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31.03.2018 , 11:05 Uhr
Pünktlich zu Ostern muss die taz wieder die Friedensmärsche niederschreiben, damit auch ja niemand hingeht.
Die Aussagen des Interviewten sind schon fragwürdig (werden aber vom Interviewer selbstverständlich nicht hinterfragt), die Art der Zusammenfassung in Überschrift und Unterzeile ist hingegen schlicht verdrehende Propaganda. Nie wie taz-abo!
zum Beitrag06.08.2017 , 13:47 Uhr
Ihnen ist schon klar, dass man die alten Lehrer ohne bürokratisch festgestellten Migrationshintergrund nicht sofort für die frisch examinierten entlassen kann? Insofern ist es doch mathematisch logisch, dass es Jahrzehnte dauern kann, bis sich diese Prozentzahlen in der Gesamtlehrerschaft niederschlagen.
Und wenn es solche Anteile unter den Studierenden gibt, sind die von Ihnen als "volksdeutsch" titulierten Lehrer gar nicht so rassistisch, sondern haben viele Kinder mit Migrationshintergrund erfolgreich zum Abitur geführt.
Hatte übrigens selbst eine "volksdeutsche" Flüchtlingslehrerin aus Ostpreußen. Die hatte es auch nicht leicht, musste ihre Abschlüsse wiederholen, um arbeiten zu dürfen. Nur mal so als Bestätigung Ihrer Beobachtung, dass die Kategorisierung "Migrationshintergrund" anhand von Staatsbürgerschaft (der Elternteile) manchmal am Problem vorbeigeht.
zum Beitrag17.02.2017 , 12:07 Uhr
Vielen Dank für den Artikel, der sich wohltuend von der Kriegstreiberei anderer Blätter (Spiegel, Zeit, FAZ, Tagesspiegel) unterscheidet. Es ist ein wenig bezeichnend, dass man auf einen irischen Journalisten zurückgreifen musste, deutsche scheinen zu Analysen jenseits der üblichen Feindbilder nicht mehr in der Lage.
zum Beitrag07.10.2016 , 17:47 Uhr
"Solange Putin Annektionen und das Auslöschen der Zivilbevölkerung einer ganzen Stadt wieder als legitimes Mittel der Politik betrachtet..."
Das "wieder" in dem Satz können Sie getrost streichen: Die USA und ihre Koalitionäre der Willigen haben dafür gesorgt, dass Völkerrechtsbrüche (Irak et al) nie aus der Mode gekommen sind. In anderen Fällen hat man Sezessionen à la Krim aber klaglos akzeptiert beziehungsweise noch befördert (Kosovo). Auch war der Maidanumsturz weder gewaltlos noch verfassungskonform. Insofern kann man in Russland schon den Eindruck gewinnen, dass der Westen gern mit zweierlei Maßstäben misst, wenn es ihm darum geht, an Rohstoffe, Absatzmärkte und Militärstützpunkte (Krim zur Kontrolle des Schwarzmeers) zu kommen. Was das üble Vorgehen in Ostaleppo (mitnichten eine ganze Stadt) angeht, so mag das damit zusammenhängen, dass unsere Hoffnungsträger einer kommenden syrischen Demokratie, die angeblichen "moderaten Rebellen", nicht zum Friedensschluss bereit sind. Russland könnte den Stadtteil mit Mann & Maus totbomben,würde aber nicht annähernd an die zivilen Opfer heranreichen, die die USA durch das unprovozierte Irakabenteuer zu verantworten haben. Den Bürgerkrieg in Syrien hat aber nicht Russland vom Zaun gebrochen.
Insofern sollte, wer für Frieden & Gewaltfreiheit eintritt und richtigerweise Russland kritisiert, konsequenterweise zuerst die Nato kritisieren. Veränderung beginnt mit Selbstkritik, und nur so können wir eine Friedensbewegung & Abrüstungsbemühungen auch in Russland befördern.
zum Beitrag11.09.2016 , 10:16 Uhr
Einfach die Bahn nehmen, fährt auch größtenteils mit Strom, braucht 4 Stunden (Berlin Hbf--Heringsdorf), kostet mit Ostseeticket hin & zurück 49 Euro.
Der Anwendungsfall für Elektroautos sind: typische Pendlerstrecken für Leute ohne ÖPNV-Anbindung, Einkäufer erledigen, Kinder zum Sport bringen etc. Da sind auch 120 km Reichweite genug. Der Vorteil von E-Autos liegt neben dem nicht existenten Schadstoffaustoß (vor Ort) in der weitaus geringeren Reparaturanfälligkeit. Ein Test jenseits dieses Anwendungsfalls ist relativ sinnfrei. Aber schreiben Sie doch mal einen Bericht, über jemanden, dem auf dem Weg zu einem wichtigen Termin die Steuerkette reißt, woraufhin die Werkstattkosten sein Konto tief ins Minus ziehen.
zum Beitrag10.09.2016 , 10:17 Uhr
Vielen Dank für den sehr guten Kommentar. Der taz-Artikel ist wieder ein Beweis, dass unserem "Qualitätsjournalismus" an nichts anderem gelegen ist, als alles & jedes noch so wichtige Thema in eine Soap-Opera zu verwandeln. Inhaltliche Auseinandersetzung? Tiefgehende Recherche? Die Leute, über die man berichtet, wenigstens mal mit Nachfragen behelligen? Da ruft man lieber bei jemandem an, der der Partei den Rücken gekehrt hat, schreibt die alten Klischees & Vorurteile runter, und wieder sind paar Zeilen fertig.
Wenn ich den Wahl-o-maten bemühe, mir die Parteiprogramme durchlese, landet die Piratenpartei regelmäßig auf vorderen Plätzen. Aber ich bin ein langweiliger Quastenflosser, dem an Inhalten gelegen ist. Wäre ich ein taz-Redakteur, dem es auf maximales Spektakel ankommt, müsste ich mein Kreuz bei der AfD machen.
Propaganda ist nicht zuerst ein Inhalt, sondern eine Form. Unsere Journalisten sollten sich mal kritisch fragen, wie viel sie selbst zur aktuellen Lage beisteuern.
zum Beitrag19.08.2016 , 12:26 Uhr
Und wieder ist die taz vorne dabei, wenn es um die Diffamierung der Friedensbewegung geht. Die Sanktionen betreffen beileibe nicht allein Rüstungsgüter. Dual Use, Ölindustrie, Finanzwirtschaft sind die Stichworte, über die uns der Autor bewusst im Unklaren lässt. Aber ein Osteuropa"wissenschaftler" darf vom russischen "Einmarsch in der Ukraine" schwadronieren und die natogrüne Kriegstreiberin ML Beck eine "Zerstückelung der Ukraine" herbeihysterisieren.
Wenn das Volk keine Kriege will und an friedlichen Beziehungen interessiert ist, braucht es eben Einpeitscher & Wahrheitsverdreher.
zum Beitrag25.04.2016 , 22:38 Uhr
Okay, hiernach (http://www.musikindustrie.de/statistik/) zu urteilen, ist der Musikmarkt zumindest in Deutschland im letzten Jahr um 4,6 Prozent gewachsen. Er machte 1,55 Mrd. Euro Umsatz. Wenn ein Drittel der deutschen Haushalte (13 von 40 Mio.) für 9,90 Euro im Monat Spotify abonnierten, käme man auf diese Summe. Es gibt aber immer noch CD-Verkäufe, Downloads, Gema, GEZ etc. pp. Ich kann das Gejammer über die angeblich fiesen Streaminganbieter nicht mehr hören, 10 Euro jeden Monat sind doch wirklich ein fairer Preis.
zum Beitrag05.04.2016 , 15:31 Uhr
Über das Semesterticket wird meist in regelmäßigen Abständen abgestimmt, es wird pro Kopf und nicht pro Wohnraum erhoben, man könnte die Unistadt wechseln, um nicht mehr zu bezahlen, soziale Härtefälle werden großzügig gehandhabt. Sich vom GEZ-Beitrag befreien zu lassen kommt hingegen einem Offenbarungseid gleich.
Außerdem sehe ich keinen Widerspruch: Schließlich kann man den Zwang zum Semesterticket genauso falsch finden wie den Zwang zur Rundfunkabgabe. Neben dem strukturellen gibt es noch einen inhaltlichen Unterschied: Ökologischere Fortbewegung auf der einen Seite, überteuertes Verdummungsfernsehen auf der anderen.
Es ist sehr schade, dass dieses Thema den rechten Parteien überlassen wird.
zum Beitrag02.04.2016 , 14:35 Uhr
Okay, DEA steht also für DEUTSCHE Erdöl AG, ein deutsches Unternehmen, das mit der Ölbohrerei im Wattenmeer angefangen, eine Lizenz durchgesetzt und das Umweltrisikoprojekt 28 Jahre durchgezogen hat. Nun übernimmt ein russischer Oligarch das Ganze, will das deutsche Projekt fortführen, und was schreibt die taz drüber: "RUSSEN wollen bohren". Es lässt sich augenscheinlich aus jedem Thema noch etwas Russenhass generieren. Liebe taz, wie oft durfte ich damals anlässlich "Deepwater Horizon" bei euch so etwas lesen wie: "Briten verseuchen Golf von Mexiko"?
zum Beitrag30.03.2016 , 21:14 Uhr
Wow, schon drei Kommentare, die die Ostermärsche verniedlichen oder zu diffamieren versuchen. Kein Wunder nach dem letzten Absatz des Artikels. Sobald es um den Vorwurf von Antisemitismus, Verschwörungstheorie und bedingungsloser Russlandtreue geht, sind Belege nicht mehr vonnöten. Und wenn selbst ernannte Antifaschisten andere Menschen als Rassisten aussondern, wird das schon seine Richtigkeit haben.
Das zeigt mal wieder: Rassisten & VTler das sind selbstverständlich immer die anderen, und am Krieg sind ganz allein die Pazifisten schuld.
zum Beitrag29.03.2016 , 10:32 Uhr
Im Unterschied zum Krebs sind die Verkehrstoten aber vom Menschen verursacht (wenn man bspw. mal von den nicht geringen Krebsfällen durch Abgase absieht). Und für viele macht es eben einen Unterschied, ob die Natur würfelt oder ein Mitmensch einen um die Ecke bringt.
zum Beitrag16.03.2016 , 16:53 Uhr
Der im Artikel beschriebene Zustand, dass die größte Großfamilie mit den stärksten Männern bar jeglichen Hygienesachverstands darüber zu befinden hat, in wie vielen Keimen der Rest der Badegesellschaft herumzuschwimmen hat, stellt selbstverständlich einen wahnsinnigen zivilisatorischen Fortschritt gegenüber den bisherigen unterdrückerischen Verhältnissen dar.
zum Beitrag12.03.2016 , 10:46 Uhr
Die Frau & ihre Verteidigung veranstalten ein unheimliches Spektakel. Ein paar Leutchen haben sich den Spaß gemacht, das bloßzustellen. Selbst wenn's, wie von der Autorin einfach mal so unterstellt, der russische Geheimdienst gewesen sein sollte: Entscheidend ist doch die Beweisführung vor Gericht. Aber die Autorin sieht sich weder bemüßigt, darüber zu berichten, noch, irgendwelche Belege für ihre Mutmaßungen darzubieten. Waren ja auch nur russische Journalisten, die ermordet wurden. Und wenn die Länge der U-Haft wirklich die Absurdität der Anschuldigungen beweist, was ist dann mit Beate Zschäpe? Seit 8. November 2011 in Haft.
Die taz sollte zumindest neutral berichten.
zum Beitrag07.03.2016 , 17:06 Uhr
"Am geringsten war ihr Anteil nach Angaben der Wiesbadener Behörde in der Baubranche mit 13 Prozent, am höchsten im Bereich Erziehung und Unterricht (62 Prozent). Die Quoten entsprechen in etwa den jeweiligen Frauenanteilen in den Branchen."
Wenn das in allen Branchen so wäre, dass Frauen in Führungspositionen denselben Anteil haben wie auf anderen Hierarchieebenen auch, wo ist dann die Ungerechtigkeit?
Des Weiteren nervt mich die ganze Debatte. Wenn es wirklich um Emanzipation ginge, gehörte die Unterdrückung als solche abgeschafft und damit ein Großteil der Führungspositionen. Okay, Frauen dürfen nun auch ausbeuten, unterdrücken, lobbyieren, Kriege anzetteln... Herzlichen Glückwunsch, Feminismus.
zum Beitrag06.03.2016 , 22:07 Uhr
Man kann ja kritisch zu den Religionswissenschaften stehen. Aber die haben erst mal nichts mit der Ausübung einer Religion zu tun. Daher hinkt der Vergleich mit der HU gewaltig. Deren sogenannte Universitätsgottesdienste finden meines Wissens auch nicht in Räumen der Universität statt.Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
zum Beitrag23.02.2016 , 12:04 Uhr
Na, die Manager der Atom- & Braunkohlekonzerne sind ja bestimmt sehr viel sympathischer. Und erst recht die von den Industrielobby-Parteien gesteuerten Rundfunkräte, denen wir solche Propagandasendungen wie die von Ihnen verlinkte zu verdanken haben.
Wenn einem die Argumente für eine umweltzerstörerische Energieerzeugung ausgehen, dann muss man halt ad personam gehen.
zum Beitrag15.02.2016 , 13:13 Uhr
Habe "Taxi" sehr gemocht. Aber irgendwie hat man doch zunehmend den Eindruck, dass Duves eigentlicher Antrieb im Ausleben ihrer Männerverachtung liegt. Das schlägt dann wohl irgendwie auch auf die Texte durch, die trotz Themenaufladung & Welterklärungsanspruch immer unterkomplexer werden. Sehr schade. Bietet aber vielleicht Stoff für kommende Bachelorarbeiten: "Misandrie im Spiegel zeitgenössischer Literatur" oder so.
zum Beitrag30.10.2015 , 13:35 Uhr
Das ist doch so schwer nicht zu verstehen: Es wird ein Anreiz gesetzt, die Versandkosten niedrig zu halten: Eine Büchersendung im Inland kostet 1 Euro (bis 500 g) bzw. 1,65 Euro (bis 1 kg). Wem das Buch so wertvoll ist, dass er ein Päckchen braucht, dem kann der Händler auch 4,50 dafür abknöpfen. Die Händler sollen gleich nen vernünftigen Buchpreis machen und nicht ihren Gewinn durch überhöhte Versandkosten reinholen.
Danke auch, dass auf Alternativen wie Booklooker aufmerksam gemacht wurde.
zum Beitrag16.08.2015 , 13:12 Uhr
Die Welt funktioniert aber so, und zwar recht gut: Wenn Sie für all die Open-Source-Technik, die aktiv war, damit Sie diesen Artikel lesen und mit einem Kommentar versehen konnten, hätten zahlen sollen, würden wir hier gar nicht diskutieren. (Sie könnten noch nicht mal e-mailen.)
Das Argument, dass der Mensch ein Egoist sei, ist durch die Geschichte widerlegt. Zudem ist es ein Zirkelschluss, der einen Status quo (=Neoliberalismus) mit einer angeblichen Natur rechtfertigt, die aber gerade aus dem Status quo hervorgeht. Genauso gut könnten Sie sich Kriege anschauen und behaupten alle Menschen seien von Natur aus Mörder. Es sind aber die Umstände (=Krieg), die die Menschen zu Mördern machen.
Konservative wie Sie argumentieren natürlich grundsätzlich so: Ohne Sklaverei & Kinderarbeit geht's nicht, wir brauchen einen gottgewollten König, wenn Frauen wählen, bricht die Welt zusammen, Sozialversicherung für Arbeiter können wir uns nicht leisten, Umweltschutz richtet unsere Wirtschaft zugrunde, ...
zum Beitrag12.06.2015 , 16:05 Uhr
"Das spart Geld, Zeit, Diesel – und die Rohstoffe und Energie, die die Produktion der riesigen Maschinen erfordert."
Ich möchte bezweifeln, dass durch die zunehmende Mechanisierung Energie gespart wird. Hier sollte der Autor mal Zahlen nachliefern. Dass man nicht zugleich Zeit und Energie sparen kann, sagen einem doch schon die physikalischen Gesetze, denen zufolge der Energieeinsatz quadratisch mit der Beschleunigung zunimmt.
Die von mir beobachtete Realität sieht so aus: Früher tuckerten die Bauern jahrzehntelang mit ein und demselben 40-PS-Traktor über die Lande. Heute sind riesige Maschinen in Windeseile abgeschrieben oder verschlissen (im Sinne von Reparatur lohnt sich wirtschaftlich nicht mehr, technisch ginge das schon noch) und werden durch noch größere PS-Monster ersetzt. Die billigen Lebensmittel sind mit Energieverschwendung teuer erkauft.
zum Beitrag03.06.2015 , 09:22 Uhr
Ganz recht, man sollte streng betriebswirtschaftlich denken, keine Verantwortung für gewachsene Ortschaften, kulturelle Denkmäler & Natur übernehmen und einfach weiterziehen, sobald ein Landstrich ausgebeutet und vernichtet ist.
In ihrem Hass auf Bürger mit adligem Habitus (wobei man nicht weiß, ob die Redakteurin das da reingedichtet hat, aufm Foto sieht der Mensch ganz durchschnittlich aus) übersehen Sie, dass unter dem Wüten der Finanzökonomie gerade die Ärmsten & Schwächsten am meisten zu leiden haben.
zum Beitrag12.05.2015 , 19:04 Uhr
Bin ganz Ihrer Meinung, insbesondere hätte man das Konzept "unberechenbarer Mensch steuert potenzielle Zerstörungsmasse" erst mal durch Langzeitstudien testen sollen. Da wären uns Tausende Tote und ein Vielfaches an auf Lebenszeit Verkrüppelten erspart geblieben. Und erst die Schutzbehauptungen: War doch gar nicht zu schnell, hab doch Abstand eingehalten, Ampel war noch Grün, hab wirklich kein Alkohol getrunken und auch kein Handy am Ohr gehabt... Geht wirklich auf keine Kuhhaut.
zum Beitrag30.04.2015 , 12:00 Uhr
Erstens geht es um die Geschwindigkeit des Umbruchs, der Gesellschaften überfordern und zu inneren wie äußeren Konflikten führen kann. Selbst wenn Sie den heutigen Zustand als gut empfinden, war er all die Kriege wert? Man müsste die Getöteten fragen.
Zweitens hat man manche Probleme externalisiert, indem man die europäische Arbeiterklasse bspw. auf Kosten der Kolonialbevölkerung am Wohlstand beteiligt hat. Die Armut war hier verschwunden, aber in Afrika massiv.
Drittens ist menschliche Arbeit weiter zentraler Faktor für persönliche Identifikation, gesellschaftliche Teilhabe etc. Nach der Wanderung Landwirtschaft->Industrie->Dienstleistungen drohen aber neue Sektoren auszugehen. Und uns fehlt es an Alternativkonzepten für die gesellschaftliche Existenz bzw. sie sind keine politische Option. (Robotersteuer, Grundeinkommen etc.)
Viertens wird kommenden Generationen unser wenig nachhaltiger Lebensstil irgendwann auf die Füße fallen. Sie müssen also die Gegenwart nicht nur mit dem 19. Jh. vergleichen, sondern sollten die Gegenwart versuchen aus einem Zustand zu beurteilen, der in 100 Jahren aktuell sein könnte.
zum Beitrag30.03.2015 , 14:34 Uhr
Bei der Auseinandersetzung geht es nicht allein um die Frage, wie anfällig der Journalismus für unbelegte Mutmaßungen und tendenziöse Übertreibungen ist. Eine maßgebliche Rolle spielt vor dem Hintergrund der Medienkrise auch die Frage, wie machthörig, industrie- & militärfreundlich oder kritisch gegenüber direktdemokratischen Meinungsäußerungen die verschiedenen Redakteure sich geben.
zum Beitrag15.03.2015 , 18:41 Uhr
"Ende 2014 riefen sie gemeinsam mit der umstrittenen Mahnwachen-Bewegung auf die Straße. Aktivisten thematisierten ihre Bedenken im Hinblick auf Redner, die anschlussfähig sind für antisemitische Erzählungen und pauschale Erklärungsmuster."
Möge der Autor bitte aufklären, welche Redner der Demos vom 13. Dezember gemeint sind.
Und dann, liebe "taz, ganz selbstkritisch", handelt es sich bei diesem Artikel um eine Nachricht oder einen Kommentar? Für eine Nachricht vermisse ich die gebotene Distanz und Neutralität.
zum Beitrag02.03.2015 , 14:22 Uhr
Ablassbriefe waren auch nur nötig für Sünden, die sich die katholische Kirche ausgedacht hat, um Macht über ihre Untertanen auszuüben. Hier haben Staatsanwaltschaft & Medien diese Rolle im Verbund übernommen.
Früher (also in dieser kurzen Phase zwischen dem alten Mittelalter und unserem neu anbrechenden) gab's mal die Unschuldsvermutung. Und selbst wenn man der Meinung ist, dass man auf das moralische Verhalten gesellschaftlich Einfluss nehmen kann/darf/muss/sollte, ist eine Form von öffentlichem Pranger wie bei Herrn Edathy sicher keine aufgeklärte Einrichtung.
zum Beitrag23.02.2015 , 18:57 Uhr
Der IS verursacht sicherlich "humanitäre Probleme", ums mal vorsichtig auszudrücken. Doch gibt es eben Ursachen für den IS (& andere Konflikte), über die man mal nachdenken sollte. (Häufig bestanden, die darin, dass man ein Problem militärisch lösen wollte oder einfach nur Profit durch Waffenexport anstrebte.)
Die Militaristen unter uns gefallen sich natürlich in der Sichtweise, dass die barbarische Gewalt aus dem Nichts kam und wir nun - leider, leider - dazu gezwungen sind den Frieden wieder herzubomben. Selbst beim IS, so schwer es fällt darüber nachzudenken, gibt es nichtmilitärische Alternativen. Oder meinen Sie, dass europäische Bomben nur Terroristen töten? Wie viele Menschen darf man also umbringen, um Menschenleben zu retten?
Ich weiß, solche Gedanken sind irgendwie voll 80er-Jahre und so gar nicht in Mode.
zum Beitrag23.02.2015 , 15:17 Uhr
Wie gut, dass wir das Militär haben, das alle unsere humanitären Probleme löst.
zum Beitrag20.02.2015 , 10:54 Uhr
Was ja auch schon total vergessen ist angesichts solcher Gestalten wie Marieluise Beck/Ralf Fücks, Rebecca Harms etc., dass die Grünen einmal eine Friedenspartei waren. Einfach nur noch unwählbar.
zum Beitrag19.02.2015 , 15:10 Uhr
Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Menschen ja für so etwas Wichtiges wie die Profite der Autoindustrie, Ölfirmen etc. pp. gestorben sind. Da macht doch jeder Tote gleich doppelt Sinn. Und die unzähligen zusätzlich Verkrüppelten & Traumatisierten sind auch gern bei der Steigerung der Wirtschaftsleistung behilflich.
Unsere Gesellschaft ließe sich genauso gut ohne diesen Automobilwahnsinn organisieren. Damit sind die Toten eben kein Schicksal oder höhere Gewalt, sondern bewusst einkalkuliert.
zum Beitrag06.02.2015 , 12:03 Uhr
Herr Johnson, hätten Sie in Ihrer Prinzipientreue auch Waffen geschickt, um die Aufständischen des Maidan zu bekämpfen?
Wenn Leute über Prinzipien reden, geht es Ihnen doch nur darum, selbst über die Ausnahme zu bestimmen. Und dass Aufrüstung der Diplomatie und dem Frieden dienlich ist, scheint mir historisch nicht belegt zu sein. Ansonsten sollte sich jeder Staat schnellstens mit Atombomben, Dronen etc. versorgen, damit er endlich mit den USA auf Augenhöhe verhandeln kann. In der Welt möchte ich nicht leben.
zum Beitrag15.12.2014 , 23:23 Uhr
Die Geschichtsvergessenheit von Drewermann besteht darin, es nach Jahrtausenden von Aggression und Kriegen mal mit Abrüstung zu versuchen. Diese Forderung müsste nicht ständig wiederholt, werden, wenn eine ideenlose (evtl. auch von Industrieinteressen gesteuerte) Politik es mal mit anderen Arten der Konfliktprävention & -bewältigung versuchen würde.
Wenn Sie die Rede nur als "Mashup linker Allgemeinplätze" sehen, so ist auch für Sie immerhin kein Ausdruck von neurechten Verschwörungstheorien und Antisemitismus, die der Autor der Demo unterstellt. Genau deshalb wurde immer wieder auf die Rede hingewiesen.
PS: Für Sie als geschichtsinformierten Natoversteher: Wenn es dem Bündnis also um Freiheit & Menschenrechte geht, wie passt dann deren Verhalten gegenüber Russland/Ukraine zum Verhalten gegenüber den Kurden? (War Teil der Rede, die Sie für inhaltsleer halten.)
zum Beitrag15.12.2014 , 14:13 Uhr
Für alle, die (wie augenscheinlich der Autor) nicht auf der Demo waren und sich (im Gegensatz zum Autor) ein vorurteilsfreies Bild machen möchten, hier eine Transkription der Rede Drewermanns, die im Zentrum der Veranstaltung stand:
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/141215_rede_eugen_drewermanns_in_berlin_13122014.pdf
zum Beitrag14.12.2014 , 21:30 Uhr
Die Demo-Organisation hat sich im Vorfeld deutlich gegen rechts ausgesprochen und von allen Rassismen distanziert. Eugen Drewermann hat eine erstaunliche und sehr konsensfähige Rede gegen die geistige Mobilmachung gehalten, die alle problematischen Punkte westlicher Kriegspolitik auflistet. Warum wird all das nicht wahrgenommen und stattdessen unter den 4000 Teilnehmern mit der Lupe (& festen Vorurteilen) nach problematischen Gestalten gefahndet? War Herr Reinecke überhaupt vor Ort?
zum Beitrag28.08.2014 , 21:06 Uhr
Ich möchte mal bezweifeln, dass die Schwarzen (diesen Begriff dürfte man freilich auch nicht verwenden) von der US-Polizei allein wegen ihrer Jahrhunderte zurückliegenden Herkunft diskriminiert werden. Da wird auch der ein oder andere Rassist darunter sein. Wie will man aber nun diesen Umstand ausdrücken, ohne selbst rassistische Konzepte zu affirmieren? In meinen Augen unmöglich.
Eine Gruppe, der ein Label aufgepresst wird, wird sich im Kampf um Emanzipation leider auch zum Teil mit diesem Label identifizieren, um eben jenes zu überwinden. Paradoxe und problematische Sache. Ich denke "Rassenunruhe" kann auch ausdrücken: Eine Gruppe, die rassistisch diskriminiert wird, wehrt sich gegen eben jene Diskriminierung UND damit auch das Label, das ihnen aufgedrückt wird. Wenn man nun schreiben würde "Sozial unterprivilegierte Menschen in Ferguson begehren auf, weil ein unschuldiges Nachbarskind von der Polizei erschossen wurde", würde man die Sache doch ein wenig verharmlosen.
Dennoch ist die Klarstellung, dass es keine menschlichen Rassen gibt, absolut notwendig, da sie leider noch immer nicht Allgemeingut ist. Der Brockhaus, Gott hab ihn selig, hat das z.B. in den 90ern noch behauptet.
zum Beitrag26.08.2014 , 17:04 Uhr
"Und es sind nicht die Verlage, die Bücher – gedruckte wie digitale – teuer machen. Sondern es ist der Händler und Verleger Amazon, der das E-Book künstlich billig macht."
Mal ein Beispiel des von einem anderen Kommentatoren genannten Diogenes-Verlags: Paul Coelho, Untreue, Hardcover 19,90 Euro, E-Book 17,99 Euro.
Liebe Frau Vogel, wenn sie also wirklich stimmt, die "Mär vom billigen E-Book" und die Preisgestaltung der Verlage absolut nachvollziehbar sein sollte, mögen Sie mir dann bitte die Druckerei nennen, die mir für 1,91 Euro ein 320 starkes, gebundenes Buch in Diogenes-Qualität herstellt und nach Hause sendet.
zum Beitrag19.08.2014 , 12:48 Uhr
Na, da war die Privatisierung ja absolut erfolgreich. Kosten sozialisieren, Profite privatisieren. Und die Gemeinschaft ist natürlich erpressbar, da eine wichtige Infrastruktur in den Händen der Konzerne liegt.
zum Beitrag15.08.2014 , 11:32 Uhr
Hm, mich würde ja mal interessieren, wie Sie Ihr Leben so praktisch organisieren, um jeglichen Tod unschuldiger Kreaturen zu verhindern. Wenn ich z.B. daran denke, wie viele Igel die Deutsche Bundespost so tot fährt, werden Sie sicher gänzlich auf Brief- & Paketverkehr verzichten.
Aber um beim Thema zu bleiben: Der Verzicht auf erneuerbare Energien wird dafür sorgen, dass die konventionellen den Klimawandel anheizen mit dem Effekt, dass wir nicht mehr über den Tod einzelner Exemplare, sondern über die Auslöschung ganzer Arten zu sprechen haben, denen der Lebensraum, die natürlichen Nahrungsquellen etc. abhanden kommen. Aber das sind dann komplexere Zusammenhänge, die sich nicht mehr so einfach nachweisen lassen wie das Aufsammeln von toten Tieren direkt neben Windrädern.
zum Beitrag15.08.2014 , 09:55 Uhr
Das Wörtchen "aktuell" ist wichtig, weil solche Rechnungen darauf basieren, dass man seinen Strom aus dem jetzigen Energiesystem mit hohem Anteil an konventionellem Strom zieht. Mit regerativer Stromerzeugung wird die Bilanz zugunsten des E-Autos ausschlagen.
Was aber richtig ist: Auch ein E-Auto verbraucht Ressourcen. Wir brauchen andere Mobilitätskonzepte oder überhaupt weniger Pendeln. Das E-Auto könnte sich da gut einfügen. Wegen seiner begrenzten Reichweite und des geringeren Wartungsaufwands bietet es sich zum Carsharing für Distanzen, die nicht per Bahn, Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden sollen, geradezu an.
zum Beitrag14.08.2014 , 16:02 Uhr
Im Artikel weiter unten: "Wie viele der Tiere pro Jahr an deutschen Windrädern verunglücken, ist unklar. Schätzungen reichen von einigen Tausend Tieren bis zu sechsstelligen Werten."
Also nix Genaues weiß man nicht und das mit unheimlicher Präzision. Aber für ne aufsehenerregende Headline & Unterzeile hat's gereicht. Außerdem wäre es doch mal ganz sinnvoll, diese Zahl ins Verhältnis zur Gesamtpopulation und anderen unnatürlichen Todesarten (Landwirtschaft, Autoverkehr, andere Industrien) von Fledermäusen zu setzen.
zum Beitrag17.07.2014 , 22:56 Uhr
Evtl. sollte die Autorin auch erwähnen, dass es bei dem Streit mit Hachette um vollkommen überteuerte E-Book-Preise ging, die Amazon gesenkt sehen wollte. Durch ihre Digitalverweigerung und irrsinnige Preisstrategie verhindern viele Verlage gerade den Buchabsatz. Da ein gutes Angebot die Nachfrage ankurbelt, E-Books den Erwerb enorm erleichtern und gleichzeitig Produktions- und Distributionskosten senken, könnte Amazon gerade im Interesse von Autoren und sogar Verlagen handeln. Mit Amazons Umsatz steigt auch der Umsatz der Verlage. (Haben die Verlage eigentlich jemals den Beweis erbracht, dass die Bücher, die Amazon absetzt, ansonsten beim normalen Buchhändler gekauft worden wären?) Und so gering ist der Verlagsanteil am Verkaufspreis nun auch nicht (bei E-Books sogar sehr hoch), bzw. einfache Mathematik sagt mir, dass ich lieber zehn Bücher mit je 1 Euro Einnahme absetze als ein Buch, von dem mir 5 Euro bleiben.
Meine Sympathien mit dem steuervermeidenden Giganten sind zwar nicht übermäßig ausgeprägt, aber inzwischen denke ich fast, dass man ihn unterstützen muss, um dem schnarchnasigen deutschen Buchsektor auf die Sprünge zu helfen.
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