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25.05.2023 , 00:19 Uhr
Da hier von Perkele und anderen wiederholt der Ausdruck Täter-Opfer-Umkehr verwendet wurde, sollte auch ehrlicherweise gesagt werden, wer denn genau die Täter sind und was genau unter der Tat und ihrer spiegelbildlichen Umkehr verstanden wird. Ich vermute, dass die Aussage bei der Polizei gibt es z.T. konkret bedenkliche Tendenzen in Richtung Rechtsextremismus keiner hier im Forum zum Anlass für eine Diskussion nehmen würde. Auch die nicht, dass Mitarbeiter der Polizei (mal abgesehen vom Mordkommission-Personal bei der ARD) eher konservativ bis rechte und wahrscheinlich weniger linksgrün liberale Positionen vertreten. Aber was genau ist die Tat, bzw. Tatumkehr, wenn darauf hingewiesen wird, dass die Äußerungen von Frau Aslan in diesem Fall eine Pauschalisierung darstellen, die sich jemand, der von Berufswegen gegen Pauschalisierungen ankämpfen sollte, sich nicht leisten kann?
zum Beitrag24.05.2023 , 14:47 Uhr
Na gut, dann geht die Bezeichnung "brauner Dreck" über den Kreis der Sicherheitsbehörden nicht hinaus. Dennoch scheint sie davon auszugehen, dass besagter Dreck darin so tief verankert ist, dass er einem bei jeder Kontrolle begegnen kann. Rein logisch gesehen ist das auch der Fall. Auch Flugreisende wissen nicht vorher, wie sicher ihr Flug nun tatsächlich ist. Das berechtigte Phänomen Flugangst reicht aber noch nicht aus, um (z.B.) die Lufthansa als Absturz-Airline zu bezeichnen.
zum Beitrag18.02.2023 , 20:28 Uhr
Ich befinde mich zwar im Zustand der vollkommenen Scheinlosigkeit (was Jura anbelangt), aber komme mit einem Blick auf den entsprechenden Paragraphen (§240 StGB) zu einer etwas anderen Einschätzung. Erstens bemisst sich die Verwerflichkeit nicht nach den Motiven. Das mag beim anschließenden Strafmaß anders sein. Aber bevor sich darüber Gedanken gemacht wird, muss ja erst einmal überhaupt ein (in welchem Umfang auch immer) strafwürdiges Verhalten vorliegen. Zweitens bin ich nicht der Meinung, dass alle möglichen Verhaltensweisen, von höchst kriminell bis lästig, mit dem Verweis Klimakrise aus der Sphäre der Rechtsprechung katapultiert sind. Wenn man sich darauf einlässt, dann wäre das mindeste eine Evaluation der Wirksamkeit.
zum Beitrag18.01.2023 , 07:48 Uhr
Da wiederholt auf die Stöckelschuhe in Mali hingewiesen wurde. Ich denke Stöckelschuhe sind ein mögliches aber kein notwendiges Kleidungsstück für eine Frau. Anders sieht es beim BH aus. Auch der nicht unbedingt notwendig (sagen einige) aber doch mehr zu einer Frau gehörend als hochhackige Schuhe. Würde Pistorius mit dem Trikot der Hannover-Indians Eishockeymannschaft in Mali auf Truppenbesuch gehen, würde das auch Befremden auslösen. Oder, um bei den Schuhen zu bleiben: Würde er bei seiner Vereidigung zum Verteidigungsminister in Bundeswehr Kampfstiefeln auftauchen, würde zu Recht die Frage nach der Angemessenheit gestellt, gleiches übrigens wenn Lambrecht das getan hätte. Es geht also bei der Kritik am Schuhwerk (die mir persönlich im Falle Lambrecht egal ist) um Anlässe und nicht um Geschlecht.
zum Beitrag17.01.2023 , 20:31 Uhr
Parität ist kein Selbstzweck aber auch nicht ein Zweck, der auf das Amt alleine zielt. Natürlich erweitert sich die Menge potentiell kompetenter Amtsinhaber, wenn Ämter nicht nur von Männern besetzt werden. Das heißt nicht, dass für jede Aufgabe die Kompetenzen Geschlechter-paritätisch verteilt sind oder zu finden sein müssen. (um nur mal einen möglichen Paritätsmarker zu nennen). Auch Ämter und Posten im Journalismus könnten von der einen, oder bestimmt auch einer anderen Person übernommen werden. Wer suchet, der findet. Nun müsste bei der Paritätsdiskussion im Fall Pistorius gewiss sein, dass es eine gleichfähige Frau gab (sie muss ja noch nicht einmal fähiger sein), die den Posten auch wollte. Sonst stimmt ja was mit dem Kompetenzargument nicht. Die intrikate Frage, inwiefern es bei Parität allgemein um gerechte Verteilung von Chancen für Menschen geht, ihre Fähigkeiten einzusetzen, wenn wenige Fähige aus einer Gruppe überproportional mehr Fähigen einer anderen Gruppe vorgezogen werden können (!), sollten wir auf später verschieben.
zum Beitrag19.11.2022 , 19:30 Uhr
naja, jeder der mit einen Auto durch die Gegend gurkt (verkehrsintensität eingepreist) kann damit rechnen, dass irgendeiner ihm Frontal reinfährt o.Ä. soll häufiger vorkommen. Dadurch wird das Reinfahren aber noch lange nicht legal, schon gar nicht wenn es vorsätzlich geschieht. Nun ist der Protest nicht das gleiche wie ein Unfall, aber es ging ja um die Frage, ob Dinge, mit denen man rechnen muss legal werden, wenn sie willentlich herbeigeführt werden. Und wenn es zwischen Stau und Kreuzungblockieren keinen Unterschied gibt, dann können sich die Kids (jeglichen Alters) ja auch einfach zum Feierabendverkehr neben eine beliebige Kreuzung stellen und ein Pappschild hochhalten auf dem steht: "Siehste".
zum Beitrag19.11.2022 , 13:21 Uhr
Ich habe Mal in einem Betrieb gearbeitet, in das gegenseitige Klauen von Zigaretten eine Art Naturgesetz, oder zumindest eine soziale Tatsache war. Der Rat an den Neuen lautete also, lass deine Zigaretten nicht rumliegen. Soweit ist die Sache mit gängigen Rechtsvorstellungen vereinbar. Nur weil Klauen illegal ist, bin ich noch lange nicht davon befreit mein Eigentum zu sichern. Allerdings setzte sich in dem Betrieb die Meinung durch, dass mit dem Hinweis auf die Tatsache, dass Zigaretten geklaut werden, sich auch die Rechtslage signifikant geändert habe. Nun war nämlich das Klauen selber kein Vergehen mehr, sondern: wer auf seine Sachen nicht aufpasst hat selber Schuld. Offensichtlich ist der Held in Richterrobe am Berliner Amtsgericht der Meinung etwas, das ohnehin öfter Mal passiert (verstopfte Kreuzung) kann kaum illegal sein, wenn es absichtlich herbeigeführt wird.
zum Beitrag09.11.2022 , 22:05 Uhr
Zunächst ist es natürlich etwas ambitioniert von den konservativen Kritikern im Kollektivsingular zu sprechen. Rödder, Schröder, Stegemann, Mansour etc. würde ich irgendeine Art von Wohlwollen nicht absprechen. Das sind zwar derer nur ein paar, aber auch für die weiß ichs letztlich nicht genau. Gemeint war meinerseits aber gar nicht das Wohlwollen gegenüber transidenten Menschen und solchen mit Migrationshintergrund (wieder so zwei Kollektive auf die bezogen von einem generellen Wohlwollen oder Abneigung gar nicht gesprochen werden kann. Ich glaube auch Sie würden nicht von sich behaupten Sie hätten eine generelles Wohlwollen gegenüber bspw. transidenten Personen, es sind ja nämlich am Ende immer noch einzelne Personen, trotz ihrer, für manche, alles überlagernden Transidentität). Gemeint war vielmehr, dass die sog. konservativen Kritiker (ich meine die, deren Postionen wir hier Ausschnittweise präsentiert bekamen) nicht davon ausgehen, dass jemand, der einer erkennbar nicht mitteleuropäischen Ethnie angehört, der (immer auch die) homosexuell ist, vielleicht auch transident ist, allein aufgrund dieser Merkmale in der gesellschaftlichen Debatte zwangsläufig eine bestimmte Postion einnehmen muss. Personen mit einer oder mehrere dieser Eigenschaften müssen demnach also nicht automatisch woke sein. Leute aus anderen Weltgegenden (Sie wissen schon, den sogenannt globalen) sind in vielen Ansicht durchaus konservativer als es sich der wohlwollende mittel-Mitteleuropäer so vorstellen mag (blicken Sie auf die Midterms). Das konservativer-seits anzuerkennen hat nichts mit Wohlwollen gegenüber Minderheiten zu tun, sondern mit Wohlwollen gegenüber Menschen, nämlich mit der Annahme, dass sie nicht von Geburt an auf eine bestimmte Weltanschauung festgelegt sind. Das auch dann nicht, wenn es gesellschaftliche Anreize genüge zu einer solchen Festlegung gäbe.
zum Beitrag09.11.2022 , 21:41 Uhr
Es zeugt aber auch nicht gerade von vertieftem Einlassen auf andere Positionen, wenn Sie Stegemann unterstellen er würde von zwangsläufigen Zusammenhängen ausgehen. Wohlmöglich sind Stegemanns Aussagen die Beschreibung eines Zustandes. Diesen auszuräumen ist dann doch eher Sache der so vorbildlich achtsamen Konzernleitung. Wissen Sie etwas über entsprechende Erfolge? Falls nicht, fragen Sie doch mal an geeigneter Stelle nach. Diese ist aber weder Stegemann, noch Rödder oder sonstwer vom R21. Und wenn Steegemann kritisiert, dass der woke Kapitalismus Lohn durch Anerkennung (von Vulnerabilität) ersetze, woher nehmen Sie die Überzeugung, dass Stegemann umgekehrt mehr Lohn für weniger Anerkennung fordert?
Das Konzept des besseren Argumentes geht, so wie ich es verstehe, davon aus, dass in der Bewertung eines Argumentes nicht an erster Stelle die Frage steht, wer es vorbringt. Ich weiß ja auch nicht wer Sie sind und Sie wissen nicht wer ich bin. Diese Anonymität lässt sich zwar nicht eins zu eins auf die Gesellschaft übertragen. Und dass bestimmten Personen aufgrund bestimmter Merkmale keine stringenten Argumenten zugetraut werden, ist ein Problem, das nicht in Abrede steht. Aber nehmen Sie doch mal das Beispiel juveniler Klimaaktivist. Man wirft ihm vor seine Argumente seien wertlos, weil er ein Kind (o.Ä.) ist und er (meistens sie) sagt, seine Argumente seien gerade deshalb valide, weil er Kind ist, der Kern des Argumentes ist also das Kind-sein. Da haben Sie auf beiden Seiten viel Sprecherposition aber wenig Argumente. Finden Sie das gut? Ist das Ihre Vorstellung einer gelungenen Gesellschaftlichen Debatte? Meine ist es nicht.
zum Beitrag08.11.2022 , 22:35 Uhr
Glauben Sie denn an diesen zwanglosen Zwang des besseren Arguments? Ich frage, weil ich nicht allzuviele Argumente Entdecken kann in ihrem Beitrag. Was, nebenbei gefragt, ist denn ihrer Meinung nach ein Argument? Die Behauptung etwas sei bereits widerlegt worden, ist ein bisschen dürftig. Nach dem gelangweilten Schema kann dann ja jede Gruppierung ihre Kongresse abhalten, in dem Bewusstsein, dass man sich um die eigene Meinung so gar nicht mehr bemühen muss.
zum Beitrag08.11.2022 , 19:54 Uhr
"Spiegelbidlich" finde ich diese Kritik nicht gerade. Die als woke zusammengefasste Kritik arbeitet sich an ihrer Vorstellungen von ubiquitären Privilegien für ethnisch/biolgisch definierte Gruppen (weiße heterosexuelle Männer) ab. Gerade, dass für diese Gruppe(n) Privilegien angleblich jederzeit fraglos (!) gegeben seien, ist ein Hauptkritikpunkt. Die auf dem Kongress vorgestragene Kritik setzt aber nicht auf Ethnie, Geschlecht und Sexuelle Orientierung. Sie sieht ein Ringen um Prinzipien im Vordergrund. Diese können benannte und diskutiert werden und verdanken sich nicht einer letztlich annonymen Struktur. So kann es zwar sein, dass woker Aktivismus vermehrt von Menschen mit bestimmten ethnischen Merkmalen, sexueller Orientierung und Geschlecht vorangetrieben wird (bzw. einige woke Aktivisten der Meinung sind, dass auch nur solchen Menschen zuzugestehen ist die eigentlichen Subjekte dieses Protestes zu sein - der Rest sind Allies), aber die konservativen Kritiker legen diese Menschen eben nicht darauf fest, dass sie aufgrund ihrer letztlich (mehr oder weniger) angeborenen Merkmale eine vordefinierte Position in der Gesellschaft einnehmen müssen. Das ist meiner Meinung nach ein gewichtiger Unterschied.
zum Beitrag09.04.2021 , 14:04 Uhr
Die in dem Artikel geschilderten Beispiele waren individuelle Schicksale und keine Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung oder körperliche Unversehrtheit Dritter. Straftaten, die Betrunkene begehen, sind nach wie vor Straftaten. Bei ihrer Beurteiluing, wie auch bei der Beurteilung von Sexualdelikten, wird auf die Umstände geachtet, ändert aber nichts daran, dass es Straftaten bleiben. Die Ansicht, dass Prohibition nichts bringt zu erweitern auf die Konsequenz, dass dann gleich alle Strafen (oder zumindest viele weitere) abgeschafft weden müssten, ist genauso unsinnig als würde man fordern zwischenmenschlichen Kontakt zu verbieten, um Vergewaltigung vorzubeugen, mal abgesehen davon, dass das Konzept einer roamtischen Beziehung auch bei ausbleibender Vergewaltigung genügend Leid verursacht - warum habe ich nicht den Partner, den ich eigentlich haben möchte etc....
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