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25.01.2021 , 11:26 Uhr
Die öffentlichen Bibliotheken in Berlin waren mehrheitlich seit letztem Mai wieder geöffnet. Im Verbund lassen sich insgesamt 780 (!) physische Medien ausleihen, die zur Zeit auch automatisch verlängert werden. Wer sich nicht spätestens im Dezember angesichts der steigenden Inzidenz mit ausreichend Medien eingedeckt hat und noch dazu darauf besteht, in einem Shutdown alle 2-3 Wochen in die Bibliothek zu rennen, möglichst mit der gesamten Familie, handelt mehr als unsolidarisch gegenüber allen Bibliotheksangestellten und der Gesellschaft. Gehen Sie auch jeden Tag einkaufen? Ich hoffe doch sehr, dass nicht. Ich persönlich habe meine privaten Kontakte außerhalb der Arbeit auf null reduziert, schon seit Beginn der Pandemie, und bin in den letzten Monaten nur mit Bauchschmerzen und Angstattacken zur Arbeit gekommen, weil der Bezirk die Bibliotheken um jeden Preis offen hielt. Die Entscheidungen kommen immer von oben, von Leitungen, die nicht jeden Tag an der Theke sitzen müssen. Für uns bedeutet das jeden Tag voller ÖPNV, hunderte Kontakte, in einer Einrichtung, die nicht zur Grundversorgung gehört. Noch dazu wurden wir pünktlich zum Anstieg der Inzidenz im letzten Jahr wieder aus dem "Homeoffice" geholt, die Büros enger belegt und hatten seither noch mehr nahe Kontakte mit Kolleg*innen auf der Arbeit. Es ist ein Gefangensein in der Hilflosigkeit, vom Arbeitgeber täglich dem Ansteckungsrisiko ausgesetzt zu sein und vielen Nutzer*innen zu begegnen, die unsere Regeln nur halbherzig befolgen und über unsere Einschränkungen empört sind und die Empörung lautstark äußern. Bitte verstehen Sie meine Erleichterung angesichts der Entscheidung, nun endlich zu schließen.
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