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12.02.2022 , 18:06 Uhr
Die Text-lastige Text-Art von Artikel und Kommentaren lädt zu endlosem Argumentieren ohne Zielhafen ein.
Empfehlenswert wäre ein Bewertung aller Aspekte der verschiedenen Aspekte und Auswirkungen und Darstellung z.B. als Eco Indicator 99-Punkte, sodann natürlich deren Darstellung als Stapelsäulen. in der schlichten Eleganz der Säulenhöhe ist dann eine Übermenge aller Argumente von Artikel und Kommentaren bereits verdaut.
Selbstverständlich geht es mir nicht um Verbesserung der Diskursqualität zum Thema Kaminofenverbot.
Stattdessen werbe ich für die Nutzung visualisierter quantitativer Daten im Diskurs ganz anderer Themen.
Ohne prägnante Darstellung, was z. B. unsere privat regierten Zentralbanken alles so machen, kann sich das geschätzte taz-Biotop nämlich nur überrascht von deren Spätfolgen geben.
zum Beitrag09.01.2022 , 22:44 Uhr
TEIL 1
rtr = ist also eine Agenturmeldung. Wie auch immer.
Es ist nicht ein singulärer Angriff, sondern nur eine kleine Episode einer sehr viel größeren (und multidimensionalen) Dampfwalze.
Jihad als maskierendes Frontface der eigentlichen Triebdynamik: Ethnisierung (in Fall Nigerias ist es Fulanisierung). Der Herr auf dem Foto - „Präsident“ Buhari - ist einer der Chefköche.
Das neoliberale Plünderoligarchat der westlichen Wertegemeinschaft hat gute Gründe, dies zu verschleiern. Deshalb berichtet auch das Systemmediensystem (und damit die Medienagenturen wie rtr) nicht darüber.
Einer dieser guten Gründe ist das „Interesse“ der ehemaligen Kolonialmacht Grossbritannien, die vor rund 100 Jahren die inkompatiblen Protektorate Nordnigeria und Südnigeria zu Nigeria „amalgamierte“. Zur Beherrschung der ca. 250 Ethnien wandten die Briten ihre erfolgreiche Methode der „indirect rule“ an: Sie setzten die Fulani ein, welche lokal an Stelle der Briten herrschen, jedoch stets auf Rückendeckung der Briten angewiesen sind, weil selber zu schwach sind, allein zu herrschen. Funktioniert bis heute so, nur mit dem Unterschied, dass die Fulani die Opportunität nutzen, ihren alten Traum der kompletten Eroberung umzusetzen. Konkret vererben die Jihadisten an der Regierungsspitze zurzeit gerade Nigeria an die Fulani aus dem ganzen Sahel.
Es ist nicht nur das breitbandige Einschleusen von Jihadisten nach Nigeria, sondern der durchgehenden Fulanisierung aller relevanten Behördenposten (Militär, Polizei, Geheimdienste sowieso).
Die Sturmwimpel stehen auf Genozid.
zum Beitrag09.01.2022 , 22:43 Uhr
TEIL 2
Die taz könnte das Beschweigen durch die Systemmedien im Prinzip korrigieren. Dazu müsste das linksgrünalternative Milieu zuerst jedoch wohl über ihren automatisierten Reflex der Schonung von Jihadisten reflektieren. Dies dürfte schwerfallen, da sich den Intellektuellen offenbar nur schon die Differenzierung von Islam und Islamismus überfordert gerieren.
Danke vielmals, in der Zwischenzeit entsteht im Sahel ein Kalifat, das aufgrund Demografie, Fläche, Ressourcen etwa 10x bedeutender als Afghanistan. Da der Jihad (tatsächlich eigentlich: Fulanisierung) so erfolgreich läuft, wird das Expansionsmodell (nebst Nigeria) gleich auch auf alle dem Sahel südlichen liegenden dicht bevölkerten Küstenstaaten (mit ganz anderen Ethnien/Kulturen als im Sahel) ausgeweitet.
Die systematisch uninformierten und/oder geheuchelten westlichen Betroffenheitsproduktionen werden bald Gelegenheit zur Selbstüberbietung erhalten.
zum Beitrag24.09.2021 , 20:45 Uhr
Tja, eben, geschlossene Türen. Die Gespräche zwischen "dem Westen" und Nigeria wurden vermutlich ähnlich aufrichtig, zielführend, gleichberechtigt etc. geführt, wie es mit früheren Gesprächen zwischen dem Westen und Afghanistan geschah (nämlich eher gar nicht).
So wie es aussieht, lässt die westliche Wertegemeinschaft gerade die Errichtung eines Kalifats zu, 10x grösser als Afghanistan, lediglich etwas näher.
zum Beitrag10.09.2021 , 09:59 Uhr
Was den Besuch von President Buhari am 09.09.21 in den Bundesstaaten Imo und Anambra anbetrifft: Wie mit einer Netzrecherche ohne Weiteres sofort nachvollzogen werden kann, wurde die Besuch von der Bevölkerung KOMPLETT boykottiert. In einem Land, in dem für solche Anlässe Herrscharen von Jubilanten organisiert werden, ist das eine Zäsur. Insbesondere auch angesichts der Gewaltdrohungen im Vorfeld, gegen Diejenigen, die einfach zu Hause bleiben wollen (sit-at-home).
Ist es denn so, dass nur in Biafra das Autonomiebestreben wächst? im Gegensatz zu vor 50 Jahren, suchen heute fast alle Regionen Selbstverwaltung: Südosten, Südwesten und Mittle Belt.
Nur im Sharia-Norden besteht trotz der zahllosen Getöteten und Millionen Vertriebenen noch eine Sprachlosigkeit und findet erst langsam zu eigenem Ausdruck. Zulange hat sich der Norden mit dem Jihad identifiziert. Die Erkenntnis, dass hinter dem Jihad als Motor eigentlich Ethnisierung (in Nigeria Fulanisierung) steht, bahnt sich aber auch im Norden Nigerias langsam Weg zu eigenem Ausdruck.
Und Europa, USA etc? Die Fulani wurden durch die Briten vor ungefähr 100 Jahren zur kolonialverwaltung (indirect rule) installiert und seiteher durchwegs an der Macht gehalten. Der Einfluss der Briten sichtere auch die Übernahme ihres Narrativs durch die USA (quasi als "Erben" der Kollonien nach dem WKII) und die Festlandeuropäer. Das erklärt auch das Verschleiern des Kerns der Dynamik in westlichen Medien.
Seit Buharis Amtsantritt 2015 hat sich der Jihad atemberaubend beschleunigt. Nigeria wird gegenwärtig zum Kalifat, mit dem sahelianischen Einzugsgebiet zehnmal Bedeutender als Afghanistan.
zum Beitrag29.08.2021 , 19:47 Uhr
Interessant, das die taz tatsächlich nun also doch noch die Fähigkeit zu solcher Fragestellung entwickelt.
Allerdings ist der Fragesteller selber Muslim. Westeuropäische, nicht-muslimische Eingeborene benötigen vielleicht noch etwas mehr Zeit.
zum Beitrag28.08.2021 , 23:28 Uhr
Faszinierendes Projekt.
Werden die Fotos irgendwann wohl auch online zugänglich? Dito Prozessdialog während der Beschaffung der Indigrenzien.
Die Idee, die Werke in den guten Stuben des vermuteten mittleren bis oberen Bildungsbürgertums zu inszenieren finde ich äusserst spannend und reizvoll (ist überhaupt nicht instrumentalisierend gegenüber den Obdachlosen gemeint; ich hoffe, eine unverdiente hate/flaming-Kurpackung möchte ich gerne abprallen lassen).
Obwohl selber nicht betroffen, empfinde ich in der Tat die Vulnerabilität bezüglich Wohnungsverlust, und die πρᾶξις der anschliessenden τέχνη zur Wohnortgewinnung als signfikant.
zum Beitrag20.08.2021 , 07:20 Uhr
Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema und vermeiden Sie Mehrfach-Postings. Danke, die Moderation
zum Beitrag20.08.2021 , 07:19 Uhr
Die Wendung in Afghanistan ist nun vermutlich Geschichte. Anstatt sämtliche Analysekapazitäten darauf zu fokussieren, könnte Nigeria ins Auge gefasst werden. Dort entsteht gerade jetzt das Kalifat Westafrika. Bezüglich Grösse des territoriums, bevölkerungszahl und Rohstoffressourcen etwas zehnmal bedeutsamer als Afghanistan. Und wie gesagt, die Kalifatwerdung ist dort gerade am Laufen. mit westlicher Obstruktionsbeihilfe.
zum Beitrag20.08.2021 , 07:18 Uhr
Kommentar entfernt, bitte bleiben Sie beim Thema. Danke, die Moderation
zum Beitrag09.08.2021 , 11:44 Uhr
Interessanter Aspekt, die indischen Infrastrukturinvestitionen, die nun durch pakistanisch-chinesisch gesponserten Taliban gezielt zerstört werden.
Vielleicht nicht der allerwichtigste Sachverhalt überhaupt, aber doch von erfrischendem Neuheitswert, verglichen mit den sonstigen dauer-platitüden des systemmediensystems.
zum Beitrag13.06.2021 , 09:45 Uhr
Es ist schon erstaunlich, dass in welchem Ausmass der öffentliche Demokratie-Diskurs ausblendet, dass die Allermeisten den Löwenanteil ihrer aktiven Lebenszeit in einer nicht-demokratisch organisierten Parallelwelt verbringen.
Elizabeth Andersen charakterisierte die Herrschaftsform dieser Parallelwelt als «Private Regierung» (titelgebend für Band 2320 bei Suhrkamp stw).
Die Aufrechterhaltung und Ausweitung dieser Privaten Regierung erfolgen nicht zufällig. In «Die un-regierbare Gesellschaft – Eine Genealogie des autoritären Liberalismus» (Suhrkamp sv) porträtiert Grégoire Chamayou Absicht und Vorgehensweise, beginnend 1970 in den USA mit der Elimination von Gewerkschaften und «Disziplinlosigkeit» der Arbeiter durch die grossen Arbeitgeber. Die Vorgehensweise wurde seither quasi institutionalisiert, auf die gesamte westliche Hemisphäre ausgebreitet und kontinuierlich verfeinert.
Als eine der diesbezüglichen Strategien gehört mit Aufklärung und Neutralisierung der Opposition zusammen mit der Beherrschung der öffentlichen Kommunikation. Die vorerst diffus erscheinende Opposition wird gespalten in Segmente, die fallweise ignoriert, assimiliert oder diffamiert/kriminalisiert werden sollen.
Mittels Assimilation werden diejenigen Themen prozessiert, die entweder irrelevant für die Firmengewinne sind, oder deren gesellschaftlicher Druck zu stark sind, als dass sie weder ignoriert oder kriminalisiert werden könnten. Assimiliert werden beispielsweise Arbeitssicherheit, Umweltschutz, «soziale Verantwortung» sowie «Ethik-Themen» generell. Dafür wird ein Social / Enviromental responsible Stakeholdermanagement (ergänzt ev. durch ein Ethik-Komitee) aufgebaut. Oppositionelle Kräfte können zur «Mitwirkung» eingeladen und (i.d.R. für) ein Butterbrot assimiliert und folglich neutralisiert werden.
Die Vereinnahmung der LBGT-Bewegung ist ein aktuelles Paradebeispiel für Assimilation, die zu Spaltung und Schwächung der Opposition führt.
Oder der woke-Kult in der Werbung.
zum Beitrag16.05.2021 , 18:11 Uhr
Persönliche Erfüllung durch das Kinderhaben versus Stress aufgrund Kinder als Störfaktor im Wirtschaftsgetriebe: inkommensurabel.
Eine Gesellschaft, die das Kinderhaben an den Rand drängt: ein StarWars Todesstern.
zum Beitrag13.05.2021 , 23:31 Uhr
Aufschlussreiches Interview. Lässt tief blicken (zumindest aus einer spezifischen Richtung). Wenn alle Interviews & Artikel auf demselben Niveau wären, könnte sich der Nebel über dem Sahel etwas lichten.
zum Beitrag27.04.2021 , 22:32 Uhr
Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.
zum Beitrag20.04.2021 , 14:16 Uhr
JK, Idealbesetzung aus Sicht des neoliberalen Plünderoligarchats.
zum Beitrag20.04.2021 , 13:56 Uhr
Der Zeitgeist hat die Überschrift des Artikels bereits erhört.
Der Blätterwald weiss zu raunen, dass Tschads Präsident Idriss Déby bei einem Frontbesuch heute ums Leben kam.
Neuanfang, nun sicher. Gewohnheitsmässig wird beim Gebrauch des Ausdrucks Neuanfang die Annahme verbunden, dass Ursache und Therapie des Leidens klar seien. Jeder regionale und externe Akteur hat aber andere Zielvorstellungen.
Der Diskurs dürfte mittels Waffen geführt werden. Mangels Staatlichkeit werden Ethnien und die bekannten Gross- und Mittelmächte mitdiskutieren.
Zudem Monotheisten der einen Facon.
zum Beitrag19.04.2021 , 14:14 Uhr
Leserbrief Kurzfassung: Danke für den interessanten Artikel. Dichte Verschränkung der Akteure und Absichten. Und aha ja: Gold, Uran und seltene Erden. Jeder Rohstoff für sich allein schon Erklärung für die Vorgänge und Mekka für psychische und andersartige Projektionen.
Leserbrief Fassung mittlerer Länge: Tschads Norden. Kommt mir doch glatt wieder das Buch von Raoul Schrott „Die Fünfte Welt – Ein Logbuch” zwischen die Finger: Tibesti! Ennedi! Erdis! Agoza! (ja, derselbe Raoul Schrott der von der Philologenzunft heftig gescholten wurde, weil er seine Ilias-Interpretation Übersetzung zu nennen wagte). Schrott war 2007 Teil eines Expeditionsteams der Universität Köln, das den „letzten noch verbliebenen weißen Flecken auf der Erde”, das Erdi-Ma im Nordosten des Tschad, erkundete. Das Buch ist phänotypisch für die Deutsche Spätromantik: Die Rätselhaftigkeit des Entlegenen wird poetisch gleich aufgeladen wie aktuell der jungfräuliche Helikopterflug zu Mars.
Leserbrief, Langbogenfassung: Allein, der Platz reicht nicht. Aber prinzipiell ist halb Westafrika am Umpflügen. Bei Betrachtung der menschlichen Dimension (der taz nicht ganz unwürding) könnte Nigeria magnetisch den Blick auf sich ziehen. Immerhin sind dort um ein Mehrfaches mehr Menschen betroffen als in der romantisch überladenen Wüstenferne.
zum Beitrag29.03.2021 , 12:00 Uhr
... ich habe gerade gesehen, dass und was Netiquetten-bedingt gekürzt wurde.
Selbstverständlich akzeptiere ich das Verdikt. Als ich allerdings nachgeschaut hatte WAS gekürzt wurde, hat es mir fast die Brille von der Nase gesprengt (logischerweise kann ich hier nicht reposten was das WAS gewesen ist).
Nach kurzer Reflektion kann ich aber dennoch aussagen (obwohl ich die ubiquitären Anglizismen wenig wertschätze): "You made my day!"
zum Beitrag29.03.2021 , 11:54 Uhr
und was sind so die Überlegungen der alternativen Presse, was das Kalkül Frankreichs gewesen sein könnte?
zum Beitrag21.03.2021 , 15:26 Uhr
Der Artikel suggeriert, dass Terrorismus und Staatszerfall eine bedauerliche Degradation ohne eigentliche Ursache sind. Das Präsident Buhari «zugibt», dass die Lage prekär ist und die Regierung verzweifelt nach Lösungen suche, gehört in die Kategorie Treppenwitze.
Tatsächlich hatte gerade Präsident Buhari mit der Amtsübernahme Juni 2015 die Umsetzung des Dschihad, der bislang von nichtstaatlichen Akteuren betrieben wurde, zu einer staatlichen Aufgabe des intendierten und nun entstehenden Kalifats gemacht.
Wenn nun Governor Matawalle (Zamfara State) Vermittlungsgespräche mit den «Banditen» (richtig: Terroristen) unter Vermittlung des muslimischen “Meinungsführer” Ahmad Gumi erfolgreich nennt: Bingo! Sind alles Jihadisten. Und Sheik Gumi ist so etwas wie ein Janjaweed Professor. Eigentlich ist es eher eine interfamiliäre Koordination.
Eine andere Aussage hätte wohl Governor Ortom (Benue State) gemacht. Ebenfalls strammer Muslim, widersetzt sich Ortom jedoch der grenzenlosen Fulanisierung und wird prompt mit Attentaten adressiert.
Die chronische Bevorzugung von Jihadisten als Interviewgesprächspartner durch die Linke dürfte nach jahrzehntealter Praxis wieder einmal auf den Prüfstand gestellt werden. Die Zeiten andern sich! Dass Miyetti Allah – die vierttödlichste Terrorgruppe – von der Artikelautorin bereits ein gefühltes halbes Dutzend Mal interviewt wurde, gehört in diese reflektionsbedürftige Verhaltensweise.
Viellicht würde sich dann auch der Blick weiten. Z.B. darauf, dass es sich beim Jihad in Nigeria nur vordergründig um eine Islamisierung handelt, treibender Motor aber ein ethnisches Motiv ist. Es ist Funalisierung. Buhari errichtet ein Kalifat für seine Ethnie aus dem ganzen Sahel.
Vielleicht verlangen solche Einsichten einen etwas gar weiten Denkhorizont von Medien- KorrespondentInnen & -RedakteurInnen. Schade. TAZ verpasst gerade den Zerfall von Nigeria und die Entstehung von etwa 4 neuen Staaten.
zum Beitrag20.03.2021 , 17:39 Uhr
.... natürlich sollte es heissen: "... als die Migration von Nigeria nach Niger"
zum Beitrag20.03.2021 , 11:18 Uhr
Desertifikation ist ein riesiges Problem. Wenn ich daran denke, wie deutsche Bauern in den letzten paar Jahren wegen scheinbar «läppischen» ca. 1-2°C höheren Durchschnittstempertaturen sich in Weltuntergangsstimmung wälzten, sollte eigentlich klar werden, wieviel stärker z.B. indische, oder eben Bauern und Viehhirten im Sahel betroffen sind.
Die Industriestaaten verursach(t)en den Klimawandel, äussern auf der Heuchelbühne professionell «Betroffenheit», geben paar winzige Brotkrumen für Entwicklungsprojekte aus, und machen weiter wie bisher. Nun erklärt Desertifikation nur einen Teil der Lage im Sahel.
Ein anderer Aspekt ist die Fertilität (6 – 7 Kinder pro Frau). Keine Massnahme gegen Desertifikation kann effektiv sein, wenn das Geburtenwachstum nicht adressiert wird. Klar, wird natürlich kontrovers diskutiert. Dieser Kontroverse kann noch ein Aspekt zugefügt werden: Es läuft in Nigeria eine generalstabsmässig geplanter, grossangelegter Jihad. Eigentlich ist die Islamisierung nur die Maske für die dahinter verborgene Ethnisierung (Fulanisierung). Influx aller Fulani aus dem Sahel in Nigeria hinein! Der tiefe Staat in Nigeria ist nicht einfach nur korrupt oder unfähig, nein, die die Fulani-Herrscher an der Macht vollziehen Schritt um Schritt ihre Mission.
[...]
Es ist nicht unbedingt nötig, dass die linken Medien das ebenfalls ignorieren.
Nun sind erwähnte Themen wie Islamistenkritik, Geburtenwachstum in der linken Medien Tabuthemen. Schade! Die TAZ verpasst vielleicht gerade die Auflösung von Nigeria in vielleicht 4 Nachfolgestaaten.
Dieser Kommentar wurde gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation
zum Beitrag23.01.2021 , 19:31 Uhr
Viel spannender als die Migration von Niger nach Nigeria ist die in die umgekehrte Richtung. Nigerias Präsident Buhari vererbt Nigeria (397 Ethnien) seiner eigenen Fulani-Ethnie aus ganz Westafrika. Dazu gehört der grenzenlose Influx von Jihadisten. Aufgrund der sehr hohen Bevölkerungsdichte wird das den Dampfkochtopf Nigeria zur Explosion bringen. Die resultierende Katastrophe wird um ein vielfaches schlimmer sein, als alles was bisher rapportiert wird.
zum Beitrag24.10.2020 , 00:14 Uhr
(TEIL 1)
Der Artikel suggeriert, dass ein allgemeines, kaum therapierbares Korruptionsproblem vorliegt.
Tatsächlich gibt es aber ein spezifisches Problem mit Nigeria: Seit der Kolonialzeit halten die Briten durchwegs die Fulani-Minorität an der Macht. Fulani, eine der 250 Ethnien und 400 Sprachgruppen Nigerias machen nur 6.3% der nigerianischen Bevölkerung aus (de.statista.com, 2013, ohne Hausa). Ethnisch & kulturell sind die Fulani etwas "böse" gesagt, eigentlich eher Araber.
Allein zu schwach, sind die Fulani auf die britische Rückendeckung angewiesen und sind unterwürfig begenüber Britannien. Nennt sich indirekt Rule und funktionierte hervorragend in allen Kolonien sowie noch postkolonial.
Nun ist der Präsident Buhari auch Fulani und sieht seine Lebensmission darin, Nigeria den Fulani aus ganz Westafrika zu vererben. Die bisherige Dominanz wurde in den letzten Jahren atemberaubend schnell gesteigert: Alle entscheidenden Posten in Fulani (und z.T. zugewandten "nördlichen" islamistischen Händen). Schlüsselposten wie sämtliche "Verteidigungs"-, Geheimdienst-, und Finanz-Ministerien sowieso.
Islamismus ist aber nur das Frontfassade, der treibende Motor ist Ethnizismus: Buhari will und muss sein Tribe retten. Koste es was es wolle. Ein neues Genozid eingeplant.
Biafra reloaded, aber diesmal mich auf das kleine Igboland akak Biafra in Südostnigeria beschränkt, sondern als Terror-Breitenteppich ganz Nigeria entflammend, gedämpft nur durch das Bemühen, unter dem Aufmerksamkeitsradar der westlichen "Öffentlichkeit" zu fliegen. Ein "slow war".
zum Beitrag24.10.2020 , 00:08 Uhr
(TEIL 2)
Die Intention von Buhari ist glasklar: Vollendung der Mission von Dan Fodio (1754 -1815), d.h. mitleidlose Vernichtung/ Unterwerfung aller anderen Ethnie in der Eroberung um Lebensraum, von der Wüste bis an die Küstenregion, sodass der "Koran in den Atlantik getaucht werden kann".
Das westliche Plünderoligarchiat arrangiert sich damit, solange aus "westlicher" Sicht die Indirect Rule funktioniert und der Petrodollar fliesst. Lediglich die mediale Berichterstattung ist zu moderieren.
Und die taz, die Linke? Fehlanzeige. Schwelgt im Narativ von Herders-Farmer-Clash, das irgendwie mit habermaschem Dialog eingerenkt werden könne. Nein, es ist ein Krieg. Kommunikation und "Dialoge" werden strategisch instrumentalisiert.
Die Fronten sind klar, weil die Treiber gesetzt sind: Die Fulani sind eine der Ethnien im grossen Sahelgebiet, die von der Klimaveränderung massiv an Lebensgrundlage verlieren. Dazu kommt eine extrem hohe Fertilität (Sahel 6, Niger bis 7). Es geht um die Wurst, und nicht um Dialoge.
Dass das Plünderoligarchiat das unter den Tisch kehrt, ist klar.
Aber die taz? Irgendwie ist die Linke befangen, ja keine Islamisten zu kritisieren. Oder schwelgt in Wüstenvölkerromantik. Schade, die Welt verändert sich gerade. Und gerade die Kulturen Südnigerias hätten dem Weltinventar einiges beizufügen.
zum Beitrag01.06.2020 , 08:27 Uhr
Es ist ja nicht nur so, dass die Unterdrückung der Igbo in Südostnigeria (aka Biafra) weitergeht, sondern es findet eine atemberaubende Beschleunigung des Jihads statt: intersociety-ng.or...ities-and-villages
zum Beitrag03.08.2019 , 11:22 Uhr
TEIL 2: Wie üblich erfolgt die Islamisierung nicht eigentlich um Gottes willen, sondern ist Maske für eine ETHNISIERUNG mit AK47, Mord, Entführungen etc.
In diesem Fall heisst die Ethnie Fulani. Es ist eine breit orchestrierte FULANISIERUNG.
Natürlich gibt es eine Klimaveränderung, von den OECD-Staaten verursacht, aber nicht kompensiert. Leidtragende im Sahel sind nicht nur Fulani, sondern viel andere Ethnien. Fulani-Herders können durch westliche Hilfe nicht eigentlich erreicht werden. Sie werden seit jeher geführt durch die eigene aristokratische Elite, die die Agenda festlegt. Diese Elite ist häufig westlich "gebildet", kokst, feiert und beschläft in London, Paris und NY. Diese Elite wird auch weiterbestehen, wenn der Westen an Überschuldung zugrunde gegangen ist.
RUGA ist einfach nur die aktuellste Ausprägung dieser Fulanisierung. Es gibt keine öffentlich einsehbaren Dokumente über RUGA. Etwas seltsam für ein 11 Milliarden US$-Projekt.
Der Präsident Nigerias, Buhari, ist primär nur seiner Fulani-Ethnie in ganz Westafrika verpflichtet, nicht dem Land Nigeria. Deshalb orchestriert Buhari eine Massenimigration der Fulanis aus der Sahelzone nach Nigeria, in den christlichen Südosten und christlich/islamisch gemischen Südwesten.
Die Nicht-Fulani sind alle entwaffnet. Die Fulani-Hirten sind alle bewaffnet. Die Befriedungsmethode AK47 wurde als einseitiges Streitbeilegungsverfahren definiert. Gegen alle Nicht-Fulani im eigenen Land.
Es wäre noch hinzuzufügen, dass Armee und sämtliche andere "Sicherheitsbehörden" selbstverständlich bereits weitgehend fulanisiert sind und noch weiter werden (dito andere Ministerien).
Vermutlich fällt es einer offiziellen Deutschen Politik schwer, eine eigenständige "europäische" Position zu formulieren, die gegen die Interessen der alten Kolonialmacht GB läuft. Aber eine taz könnte das vielleicht.
zum Beitrag03.08.2019 , 11:16 Uhr
TEIL 1: Ein etwas einseitiger Artikel. Aber das absehbare Resultat, wenn Shettima Mohammed von Miyetti Allah als Kronzeugen gewählt wird.
Bei RUGA geht es im Kern um Fulanisierung (Süd-) Nigerias mittels Islamisierung. Spezieller Fokus verdient Südostnigeria, den Älteren unter uns noch als Biafra in Erinnerung. Die Bevölkerungsdichte von Südostnigeria wird auf dem afrikanischen Kontinent lediglich vom Nildelta übertroffen. Das macht seine Bedeutung aus.
Die sunnitisch/wahabitischen-Extremisten unterwerfen nicht nur Christen oder andere Ethnien, sondern auch die schiitischen Muslime im Norden. Buhari hatte die Grösse die schiitische IMN (Islamic Movement of Nigeria) als Terrororganisation zu verbieten, eben weil es Schiiten sind.
Militant gewalttätig gegenüber breiten anderen Bevölkerungsteilen sind aber nicht IMN, sondern Boko Haram, Miyetti Allah, und von der Regierung importierte und mit nigerianischen Pässen legalisierten Söldner, Banditen und Terroristen.
Das der neoliberale Westen aus bekannten Gründen aktuell weltweit die wahabitischen Sunniten gegen die Schiiten unterstützt, mag das eine sein. Schablonenhafte Replikation in sämtliche Konfliktgebiete ist etwas anderes. Hier könnte die taz durchaus eigenständiger schreiben, statt als Kopierapparat für die Atlantik-Brücke zu dienen.
In ihrer Ablehnung gegen alles Christliche verkennt die altneue Linke, dass im liberalen Westen das Christentum de facto seit mindestens seit 150 Jahren als Leitparadigma abgeschafft und durch liberale Aufklärung ersetzt wurde. In liberaler Naivität wird angenommen, dass dasselbe für den Islam gilt. Das Gegenteil ist wahr. Der Islam als politischer Islam gewinnt weltweit Deutungsmacht. Es ist ein konsistent funktionierendes Herrschaftssystem. Es ist auch für eine taz nicht unbedingt nötig, systematisch Angriffe auf Christen oder Polytheisten konsequent herunterzuspielen.
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