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01.08.2019 , 09:15 Uhr
Darf sie nun bei den Männern antreten?
zum Beitrag19.07.2019 , 05:58 Uhr
So kann man den Artikel nur kommentieren, wenn man selbst nie oder selten mit Kind in der Bahn gereist ist. Für viele Menschen ist die im Artikel beschriebene Bahnreise knallharte Wahrheit, da hilft auch ein zusammenklappbarer Kinderwagen nicht. Wir als Familie oder ich als Mutter allein mit Kind reisen grundsätzlich nur mit Trage, aber selbst dann steht man noch vor vielen anderen Herausforderungen,die über Stunden und genervte Mitreisende hinweg gemeistert werden wollen. In dem Zusammenhang lernte ich übrigens von einer anderen Mutter, die sich mit mir das verdreckte Kinderabteil teilte, das Wort Schleppinsel kennen. Der Klassiker beim Umsteigen: man wartet nachts auf den einfahrenden Zug, er verspätet sich. Auf dem Bahnsteig rauchende Menschen überall da, wo man sich mit seinem schlafenden Kind in eine ruhige windstille Ecke zurückziehen möchte. Der Zug fährt ein, Türen öffnen sich am anderen Ende vom Gleis, unruhige Schaffner, die einem ungern Hilfe anbieten,weil sie mit dem Gleis-Überwachen ausreichend beschäftigt sind. Ankommen im Zug mit Gepäck an jedem Arm hängend. Die neue hoffnungsvolle Platzsuche endet mit der ernüchternden Erkenntnis,dass man sich im lichtdurchfluteten stinkenden Großraumabteil niederlassen darf. Das Kind wird wach, die Reise durch den Zug beginnt von vorn, man ist bedacht seine Mitreisenden von Abteil zu Abteil in gerecht verteiltem Maße mit Kindergeräuschen aus der Trance zu reißen. Im vorbeischunkeln blickt man in Kabinen, wo sich Einzelpersonen so breit gemacht haben, dass niemand sonst sich traut sich dazu zu gesellen. Alles dafür, dass man von seinem Umfeld kritisch dafür beäugt wird, dass man freiwillig mit dem armen Kind Bahn fährt, obwohl man sich sicher doch auch eine Autofahrt leisten könnte.
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