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23.02.2020 , 15:32 Uhr
Auch auf die Gefahr hin, das ihr Gehirn aus Holz ist: "Sich zu bewaffnen reduziert allerdings die Hemmung für Rache, diese trifft dann Unschuldige, führt zu einer weiteren Eskalation, was wiederum am Ende auf einen Bürgerkrieg hinaus läuft."
An welchen Unschuldigen sehen sie denn die Rache vollzogen?
"Das ist das Feuer was Herr Höcke bzw. sein Rechter Flügel legen will, in der Hoffnung aus dem Chaos gestärkt hervorzugehen. Auf die Angst einflößenden Taten der Rechten Terroristen dürfen wir nicht mit Übertreibung reagieren."
Ich würde doch stark bezweifeln, dass Nazi-Höcke ein Interesse an der Selbstverteidungsfähigkeit der potentiellen Opfer rechter Anschläge hat. Überhaupt scheint mir ihre Argumentation, aber auch die der anderen Kommentatoren, eine sehr weiße zu sein: Wenn sie mal mit Menschen, die einen Migrationshintergrund haben, gesprochen hätten, hätten sie eventuell erfahren können, das einige nach den rassistischen Brandanschlägen, die nach der Wiedervereinigung stattgefunden haben, sich passiv bewaffneten. Diesen das noch vorzuwerfen, ist zynisch.
zum Beitrag23.02.2020 , 15:20 Uhr
"@Hans-Georg Schimmel "Jeder Mensch hat in Deutschland das Recht bestimmte Gegenstände bei sich zu tragen, die zur Selbstverteidigung dienen." Nöh. Von Schußwaffe über Schlagring bis zum langen Messer....alles verboten."
Sie machen es sich alle doch einen bisschen leicht. das genaue Lesen scheint nicht ihre Sache zu sein.
Das was sie mir unterstellen, habe ich nie geschrieben. Wo lesen sie in meinem Beitrag, dass ich Schusswaffen, Messer oder Schlagringe als Bewaffnung vorschlage? Nirgends? gut, ich auch nicht.
Und natürlich gilt nach wie vor: "Jeder Mensch hat in Deutschland das Recht bestimmte Gegenstände bei sich zu tragen, die zur Selbstverteidigung dienen."
Das mag Ihnen nicht passen, verboten ist es aber nicht.
Interessant auch: Der Bürgerkrieg soll dann beginnen, wenn Menschen, die Opfer von Neonazi-Angriffen werden könnten, sich z.B. durch Reizgas o.Ä. bewaffnen.
zum Beitrag21.02.2020 , 23:55 Uhr
'„Wir nehmen uns das Recht, uns selbst zu verteidigen.“ - Dann hätten die Nazis erreicht, was sie wollen - Bürgerkrieg.'
Wenn Leute sich verteidigen ist Bürgerkrieg und wenn sie sich abknallen lassen ist was? - alles normal? Jeder Mensch hat in Deutschland das Recht bestimmte Gegenstände bei sich zu tragen, die zur Selbstverteidigung dienen. Die Selbstverteidigung ist nicht nur ratsam nach den ganzen rechten Morden, die sich in den letzten Jahren in der Bundesrepublik abgespielt haben, sie ist eine Möglichkeit den potentiell Betroffenen das Gefühl zu geben, dass sie nicht ganz wehrlos sein müssen - Und: Es ist eine Warnung, an alle die sich durch solche Taten ermutigt fühlen, dass sie es im Ernstfall nicht ohne Gegenwehr über sich ergehen lassen.
Das sie jetzt auch noch potentiellen Opfergruppen und Freunden der Opfer die Eskalation in Richtung eines Bürgerkrieges unterstellen ist zynisch.
'Nein, durchatmen, nachdenken, Geschlossenheit zeigen - noch sind wir bei weitem in der Überzahl.'
Und das? ein Trost? Was soll es bringen, in der Überzahl zu sein, wenn ein Mensch bewaffnet in eine Lokalität geht und Menschen aufgrund ihres Äußeren hinrichtet?
Vielmehr scheint mir, dass sie schon einen Bürgerkrieg fantasieren. Welchen Zweck hat es sonst, hier von Mehrheitsverhältnissen ('Überzahl') zu sprechen. Natürlich sind die meisten Menschen gegen solche Attentate. Das allein ist aber keine Versicherung, dass soetwas nicht wieder geschieht.
zum Beitrag15.02.2020 , 16:33 Uhr
"Politik als Kunst des Möglichen ist mir persönlich deutlich lieber. Ist nicht so ideologiosch aufgebläht. " Um zu bestimmen, was das Mögliche ist, ist eine Einschätzung über die Wahrheit der eigenen Situation unerlässlich. Erst durch die Analyse der eigenen Situation, in die man als vergesellschaftetes Subjekt gerät, d.h. durch die Frage nach der Wahrheit der eigenen Situation, wird man in der Lage sein, zu bestimmen, was möglich sei. Für sie scheint Politik ja eher eine Art Spiel zu sein, wenn es in ihr nicht um Wahrheit gehen soll. Wenn die Frage, ob die Parteien in einer Demokratie die Ansichten der verschiedenen Bevölkerungsgruppen abbilden, dann ist das den WählerInnen i.d.R. gerade nicht gleichgültig, d.h. sie verlangen, dass das, was sie für wahr halten sich zumindest als Grundlage auch in den Überzeugungen der PolitikerInnen wiederspiegelt.
"Sind Sie sich sicher, dass Sie mich überzeugen, wenn Sie mir geistige Armut vorwerfen?" Ich habe speziell bei solchen Internetkommentaren nicht die Absicht, die Person, die ich kritisiere, zu überzeugen. Mir geht es darum, eine bestimmte Art des dumpfen Einverständnisses zu thematisieren, das mir in ihrer Argumentationsfigur aufgefallen ist. Ich denke, sie leben in einem Euphemismus; wie gut, das müssen sie selbst beurteilen. Das Lob auf die Verfassung und der "Abwehrrechte des Einzelnen" ist makulatur. Zu sehen daran, dass der Begriff der Würde rechtlich so hohl ist, das er zum vorzeigen taugt, eben zum Lob auf die Verfassung. Die Einzelnen, die z.B. in den Abschiebeknästen sitzen, weil sie das "falsche" Land betreten haben, würden von Ihnen aber mit Sicherheit gern einmal hören, warum diese Würde für sie selbst nicht gilt.
"Ich bin aber auch weniger misanthropisch als Sie." Oh, das klingt gut: Sie hassen keine Menschen. Einer von den guten Menschen, der gute Menschen mag. Kritik, die meine Sache ist, hat es mit der Gegenwart zu tun, dass wer diese Kritik ausübt, Menschen hasst, ist billiges Ressentiment.
zum Beitrag13.02.2020 , 15:55 Uhr
"Mehrheit heißt aber Demokratie und breite Zustimmung für politische Entscheidungen."
Wie regressiv solche Entscheidungen werden können, hat die Geschichte gezeigt. Sie würden also auch die Füsse stillhatlten und sagen: 'Na gut, jetzt hat die Mehrheit sich für den Schießbefehl an der Grenze entschieden, da muss man sich der Mehrheit dann fügen!' (?) Wie tödlich darf es denn ihrer Meinung nach werden in einer Demokratie, die ihre Gewalt immer in Form von Gesetzen zu verteidigen weiss. Ich gebe gerne zu, dass ich keine bessere Ad-hoc-Lösung in der Tasche habe, das macht mich aber nicht blind dem gegenüber, dass die Faschisierung der Gesellschaft bereits in der Demokratie stattfindet, nicht äusserlich gegen sie. Nur weil Sie keine bessere Lösung haben, blind auf "demokratische Prozesse" zu hoffen, empfinde ich als einen Ausdruck geistiger Armut. Da ist so viel wohlwollende Lesart darin, dass man dann bei den konservativsten Menschen auf einmal meint, erkennen zu können, was das im Grunde doch für feine Burschen seien.
Ein Beispiel für eine solche Deutung hat die Autorin oben gegeben: '„Nein, Herr Söder, was nicht geht, ist zig jungen Deutschen ihre Identität rückabwickeln.“ Da hielt Söder kurz still und widersprach nicht. Er merkte, warum auch immer: Es geht hier um die Zukunft Deutschlands, um friedliches Zusammenleben, um Menschen, die Teil dieses Landes sind und für die er als Politiker mitverantwortlich ist.'
Die Frau weiss, auch wenn sie sonst nichts weiss, dass Herr Söder nun begriffen hat, was ihr am Herzen lag und ihrem Argument angeblich still und einsichtig gefolt sei.
Das ist Ihre Deutung. Aber: Sie tut hier so, als würde sie die Gedanken eines Herrn Söder direkt aus seiner Gestik ablesen können. Festzuhalten bleibt hier: Möglichkeit ist nicht Wirklichkeit. Was Herr Söder gelernt hat, man wird es seinem Gesagten entnehmen müssen. Alles Andere dürfen wir den Spiritisten und Glaskugelsehern überlassen.
zum Beitrag12.02.2020 , 22:44 Uhr
"Die deutsche Mitte ließ Ende der Neunziger Roland Koch Unterschriften gegen die doppelte Staatsbürgerschaft sammeln. [...]Die CDU hat sich weiterentwickelt. Hin zur Mitte."
Die neue, bessere Mitte gegen die schlechte alte Mitte!? Mit der Mitte pflegen sie leider den Begriff, den die neuen Nazis mit den alten Ideen gerne triumphierend in jeder Situation hervorzaubern, um zu zeigen welch lupenreine Demokraten sie sein müssen, wenn eine so große Anzahl an Menschen sie wählt. Das erste Argument für die Vernünftigkeit der Mitte ist keines. Es ist das der Quantität: 'Wenn so viele Menschen sich einig sind, muss da ja was dran sein'. (Wir sind mehr! usw.)
Die Mitte ist als Begriff verstanden nur der Ausweis, den es vorzuzeigen gilt, wenn man sagen möchte: Ich schließe mich der Mehrheit an. Mehrheit ist nicht Wahrheit. Die neuen Rechten brauchen ihn, wie die Demokratie, nur als trojanisches Pferd. Was passiert, wenn sie an die Macht kommen, ist Geschichte. Aber später wieder mal kollektiver Gedächtnisverlust: "Wir haben von nichts gewusst etc." Die Mitte wird sich weiter als ganz harmlos geben, wenn sie ihre Bluthunde wählt, die in Form von institutionellem Rassismus die Gesetzeslage für Geflüchtete etc. weiter verschärfen. Pflegen sie ruhig weiter den Mythos der Mitte, als hätten die letzten Jahre in diesem eiskalten Land nicht gezeigt, dass der Wind auch aus der Mitte weht.
zum Beitrag07.01.2020 , 11:22 Uhr
Australien als Beispiel für gelungene Einwanderungspolitik zu bezeichnen, ist nur noch zynisch.
zum Beitrag07.01.2020 , 11:18 Uhr
"Mal im ernst, selbst eine braun-konservative Welt ließe sich wieder aufbauen, eine schwarz-verkohlte leider nicht- also: Hauptsache Klimaschutz (!)"
Wenn Kurz sowieso machen kann, was er will, warum dann noch politisch mit ihm koalieren?
Ihre Argumentation scheint mir die gleiche Qualität zu besitzen, wie ihre Rechenfähigkeit. Warum steht ihr Beitrag eigentlich nicht unter der Überschrift: "Heimatschutz, jetzt!" ?
zum Beitrag07.01.2020 , 11:08 Uhr
Wäre es Ihnen lieber, sie würden "bis zur letzten Patrone" an der Grenze stehen, so wie der AFD es lieb wäre ? Als wäre ein Kompromiss im Zweifel immer vernünftiger; Eher das Absehen vom Inhalt scheint mir eine deutsche Sache. Kompromiss hört sich da immer so schön demokratisch an. Als wären schon alle beteiligt. Die, über deren Leben da entschieden wird, werden ohnehin nur als die anonyme Masse, betrachtet, über die zu richten sich diejenigen anschicken, die am liebsten ihre moralische Überlegenheit durch den Bezug auf vermeintlich demokratische Willensbildungsprozesse bekunden.
zum Beitrag18.11.2019 , 19:58 Uhr
Was diese Menschen leisten, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden! Auch von mir ein herzliches Dankeschön!
zum Beitrag10.10.2019 , 14:03 Uhr
Natürlich könnte man den Satz von Herrn Hillenbrand auch gutmütiger interpretieren, aber man ist dann geneigt zu glauben, dass sich die Nachlässigkeit beim Formulieren der Gedanken nur zufällig in eine bestimmte Richtung verschiebt und diese bedeutungsvolle Verschiebung mit dem vom Autor intendierten und ausgedrückten Inhalt nichts zu tun hat. Kritik ist heute wesentlich Sprachkritik. Wer nicht auf die Feinheiten achtet, dem wird das Wesentliche entgehen.
zum Beitrag09.10.2019 , 19:44 Uhr
"Die furchtbare Tat von Halle hat gezeigt, dass dem Antisemitismus der Mord innewohnt."
Wer sowas schreibt, soll sich ernsthaft mit Antisemitismus beschäftigt haben? Wem galt es in dieser Hinsicht denn, noch etwas zu zeigen? Die Tat hat Nichts gezeigt, was sich nicht auch in einem kurzen Rückblick auf die deutsche Geschichte sagen ließe. Die widerliche Tat von Halle hat nur einmal mehr gezeigt, was alle antisemitischen Taten von jeher meinen: Die Vernichtung der Juden. Und noch mehr: Es soll sie nie gegeben haben. Daher das Schänden der Gräber.
zum Beitrag04.10.2019 , 20:47 Uhr
"Sicherlich entwickeln sich psychische Probleme nicht jenseits eines sozialen Raums, aber an Persönlichkeitsstörungen ist bestimmt nicht 'der Kapitalismus' schuld"
Wenn es nicht die Art und Weise der Einrichtung der Arbeitsteiligen Gesellschaft ist, die als Totalität die sozialen Räume erst hervorbringt und daher noch bis in die feinsten Regungen hinein Neurosen und Psychosen auslöst, dann bleibt da nichts mehr übrig. Nur weil der Autor am Anfang feststellt, dass das "Kapitalismusbashing" seiner Patientin ihm zusagt, sagt das noch nichts über Sinn oder Sinnlosigkeit solcher Thesen im Allgemeinen aus. Auch wenn man sich als Linker wohl mehr Sensibilität erhofft, wenn eine Person so einen 'Antikapitalismus der der dummen Kerle' propagiert. Die Unwahrheit liegt ja nicht in der Behauptung, dass es nur noch auf den Profit ankommen würde. Man mag es banal finden, dass es so ist. Sondern in den weiteren Vorstellungen, die geäußert werden. Der wahnhafte Antisemitismus und die kulturellen Überlegenheitsgefühle gegen Geflüchtete spiegeln das Bedürfnis nach der vermeintlichen guten Volksgemeinschaft, ohne die sich Auschwitz nicht denken lässt. Die Harmlosigkeit ist deshalb auch beim Bedürfnis des Singens der Nationalhymne nur Schein. Immer soll an die Stelle der eigenen Ohnmacht die Herrlichkeit der Nation treten mit der sich dann fleißig identifiziert wird. Dass solche Anpassungsleistungen durch das politische agieren von Personen wie Fr. Hüther in der Psychotherapie durchaus auch andere Menschen imponiert, ist dann in der Tat ein Zeichen dafür, dass ein Großteil der gekränkten Deutschen Seelen zu alter Herrlichkeit zurückmöchte. Daher ist auch die Behauptung, die Politik liesse sich aus der Therapie heraushalten, selbst als eine Abwehrreaktion von Therapeuten zu werten, die sich selbst ihre Ohnmacht nicht eingestehen wollen. Dagegen ist der Autor zumindest jemand, der das Problem konsequent benennt, anstatt abstrakt von beruflicher Professionalität zu lamentieren. s.o.
zum Beitrag04.10.2019 , 15:46 Uhr
"Sicherlich entwickeln sich psychische Probleme nicht jenseits eines sozialen Raums, aber an Persönlichkeitsstörungen ist bestimmt nicht "der Kapitalismus" schuld" Wenn es nicht die Art und Weise der Einrichtung der Arbeitsteiligen Gesellschaft ist, die als Totalität noch bis in die feinsten Regungen hinein Neurosen und Psychosen auslöst, dann bleibt da nichts mehr übrig. Nur weil der Autor am Anfang feststellt, dass das "Kapitalismusbashing" seiner Patientin ihm zusagt, sagt das noch nichts über Sinn oder Sinnlosigkeit solcher Thesen im Allgemeinen aus. Horkheimers Dictum, dass wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, [..] auch vom Faschismus schweigen" sollte, zeigte brennglasartig auf, wie der Kollektive Narzissmus in sadistische und damit faschistische Praxis umschlug. Der Vorwurf der Unprofessionalität ist daher auch ein sehr billiger. Er ist nicht frei von einem Berufsstolz, der sich in der Praxis selbst nicht seine eigene Ohnmacht eingestehen möchte. Indem er zwanghaft versucht, die Politik als etwas Aussenstehendes zu behaupten, schneidet er sich selbst die Möglichkeit ab, zu begreifen, in wie weit die politische Organisation der Lebenswelt von Menschengruppen bestimmte Neurosen und Psychosen hervorbringt. Die Autorität des grausamen Vaters möchte erklärt werden, nicht nur durch den Verweis auf Familiengeschichte, sondern auch wie sich Gesellschaft reproduziert; und da kommt man ohne basale ökonomisch-geschichtliche Betrachtungen halt nicht aus.
zum Beitrag08.09.2019 , 12:57 Uhr
Es gibt aber mehr Länder die darüber verfügen .Pakistan zb, Wenn sich die islamisch geprägten Länder verbünden , könnte ganz schnell ein sechstes Imperium dazukommen . Dazu bedarf es keiner besonderen Geschichtskenntnisse.
Ich teile ihre Einschätzung bezüglich eines solchen Zusammenschlusses nicht, da die Interessenlagen doch in den einzelnen islamischen Ländern zu stark divergieren. Und wie sollten Länder wie der Iran, falls es ihm gelingt, die Bombe zu bauen, mit Ländern ein Bündnis bilden, die mehrheitlich sunnitischen Glaubens sind. Der Jemen-Krieg zeigt doch sehr deutlich, dass ein solches Bündnis unrealistisch ist. Zugegeben: Dafür braucht es auch keine tiefere geschichtliche Kenntnis.
zum Beitrag07.09.2019 , 20:26 Uhr
"Doch die Erweiterungen nach Osten haben im weiteren Sinn durchaus mit imperialer Logik zu tun. Denn dieser Raum war in der Zeit von 1919 bis 1938, also zwischen den Weltkriegen, unfriedlich."
Sorry, aber hier ist Vieles so ungenau formuliert, dass jeder schärfere, nach Trennung und geschichtlicher Genauigkeit sich bemühende Gedanke, unbefriedigt bleiben muss. Dass "Erweiterungen" "durchaus mit imperialer Logik" zu tun haben. Wem soll das erklärt werden? Hält Herr Münkler alle Welt für so dumm, dass er sich damit begnügen kann, solche Tautologien als seine eigene Geschichtsinterpretation anzubieten. Wenn so ein Interview etwas zeigt, dann, dass Deutschland keine bedeutenden Intellektuellen mehr hat.
zum Beitrag31.08.2019 , 22:11 Uhr
Gutes Beispiel für "Whataboutism". Haben sie mal auf das angesprochene Datum geachtet? Das scheint mir ein Kommentar einer richtigen Musterdeutschen. Relativierung at its best!
zum Beitrag19.08.2019 , 23:16 Uhr
Ich finde es unglaublich, dass die meisten sich hier einig zu sein scheinen, dass 4 Polizisten es nicht ohne Schusswaffe geschafft hätten, einen Menschen, der mit einer Hantelstange "bewaffnet" war, auch anders als ihn anbzuknallen, zu entwaffnen. Und dann immer das Gerede von den psychisch Kranken. Wie soll es denn ihrer Meinung nach um die psychische Gesundheit von Menschen bestellt sein, die nach Flucht eingepfercht und perspektivlos auf ihre Abschiebung warten müssen. So schnell wie sie dabei sind, anhand von Zeitungsberichten Urteile über die Rechtmäßigkeit des Todesschusses zu fällen, muss man sich über die allgemeine Paranoia der sich faschisierenden Gesellschaft kaum noch wundern. Danke Dafür!
zum Beitrag11.08.2019 , 11:13 Uhr
"Beim Reden vergisst Kernberg die Zeit. Das ist gut, denn für das Unbewusste, dieses Fremde in jedem von uns, gibt es nie genug Worte." Als wenn Herr Kernberg von Ihnen therapiert würde. Das ist hier doch keine Therapiesituation, wie es bei der Freien Assoziation der Fall wäre. Wir können nur hoffen, dass Herr Kernberg seine Sätze in solchen Zusammenhängen bewusst (!) gewählt hat.
zum Beitrag17.07.2019 , 15:40 Uhr
"Die Bevölkerung war weitgehend homogen deutsch. Was, wenn ziemlich viele Menschen das zurück haben wollen? Das Angebot macht nur die AfD (was die wirtschaftlich Vorhaben, muss der kleine Mann ja nicht verstehen)."
Schlagen Sie vor, dass auch andere Parteien sich den ethnischen Reinheitsfantasien anschliessen sollen?
zum Beitrag17.07.2019 , 15:33 Uhr
@ Janus: siehe oben
zum Beitrag16.07.2019 , 22:22 Uhr
Vorschlag zur Ungüte: Überlassen Sie die Umsiedlungsphantasien denen, die sie meinen. Und was die Kritik der „Jammerlappen“ angeht: was wollen Sie dem Lesenden vermitteln? Sollten nur die Menschen Kritik üben dürfen, die es am allerhärtesten trifft? Und das scheinen dann ja auch nicht jene zu sein, die Sie vorschlagen umzusiedeln!? Fühlen sie sich am härtesten getroffen? Sie geben ja allerhand handfeste Beispiele, wie anzupacken sei! Ne cherchez plus mon coeur.
zum Beitrag04.04.2019 , 21:57 Uhr
Sie scheinen mir nicht ganz den Sinn des Vergleiches verstanden zu haben, der hier wohl an Beispielen gezeigt werden sollte. Dass wer im Duktus einer angeblich so wehrhaften Demokratie redet, wie die Autorin es hier tut , den schon stattgefundenen - und weiterhin stattfindenden - Rechtsruck der letzten Jahre verharmlost, und dadurch übersieht, wie seine Treuen schon mitgeholfen haben, die neue autoritäre Formierung der Gesellschaft voranzutreiben, wann immer es ihnen ihre neue Position erlaubte. Das Argument, dass die deutsche Demokratie eine Bundestagsvizepräsidentin, die einer rechten Partei angehört, aushalten würde, ist keines. Die deutsche Demokratie erträgt ja auch Herrn Seehofer und seine Gesetzespakete. Und langsam dämmerts auch den letzten Menschen: Die Überzeugung die Demokratie müsse das aushalten, gibt denen Aufwind, die am eifrigsten den Umbau zur autoritären Gemeinschaft vorantreiben. Für diese ist die Demokratie nur das trojanische Pferd. Der Sound den Sie, Frau am Orde, hier pflegen, nützt den Schlangen, die sich zu häuten wissen. Erklären sie doch den Menschen, die abgeschoben wurden und werden, warum unsere 'wehrhafte Demokratie' sie nicht aushielt! Spoiler: Die Aushaltenden sind hier die Repressiv-Toleranten.
zum Beitrag13.03.2019 , 18:23 Uhr
Wen soll das wundern? Bei ihren übrigen Kommentaren hier, passen sie bestens zu dieser Uno.
zum Beitrag10.03.2019 , 17:39 Uhr
Die gewaltfreien Anarchisten starben durch die Hand der Nazis. Wer heute in Deutschland - speziell auf dem Land - aufwächst und von Neonazis angegriffen wird, weil er nicht in ihr enges Weltbild passt, sucht besser nicht die Hilfe der idealistischen und selbsternannten Moralisten. Wir lernen: Menschen, die in ihrem Alltag permanent durch rechte Gewalt bedroht sind, haben das moralisch einwandfreie Mitleid des Autors, wenn sie sich ja nicht um den antifaschistischen Selbstschutz kümmern. Über die Möglichkeit das moralische Gusto sich von Schriftstellern bescheinigen zu lassen, werden all Jene müde lächeln, die wissen, was es bedeutet, rechte Gewalt erfahren zu haben. Sie wissen dann auch, dass die Lösung nicht darin besteht, die andere Wange auch noch hinzuhalten vor Menschen, die den Begriff der Endlösung propagieren. Die hier beschworene Zivilgesellschaft macht sich allgemein mehr Sorgen um ihre "verlorenen Söhne" und war nicht zuletzt für die akzeptierende Jugendarbeit mit den Neonazis der staatlich-pädagogische Rückhalt, der den Tätern ihre Opferrolle sicherte. Angela Merkel besuchte damals, nach den Pogromen in Rostock Lichtenhagen, die Jugendlichen, die mit Molotowcocktails zuvor das Sonnenblumenhaus in ein Krematorium verwandeln wollten, um den verlorenen Söhnen der Volksgemmeinschaft die Hand zu reichen. Ein Besuch bei den Opfern blieb aus.
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