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02.12.2021 , 04:27 Uhr
Aus dem Artikel: "Ein Teil von ihnen wird erleichtert sein, endlich nicht länger Pro und Contra abwägen zu müssen, und dankbar dafür, dass ihnen die Entscheidung abgenommen wird."
ach wie schön, nicht mehr über das eigene Leben entscheiden zu dürfen, dann habe ich die Last der eigenen Entscheidung nicht...
Genau das ist ein beliebtes Argument anti-aufklärerischer Verteidiger von selbstverschuldeter Unmündigkeit. Und diese Verteidiger wollen das meistens nicht nur für sich, sondern gleich für alle, auch für die, die in ihrem Leben - auch schwierige - eigene Entscheidungen selber treffen wollen.
Bei weiblichen Verteidigerinnen des Patriarchats ist das öfters anzutreffen, übrigens. Es gibt z.B. Saudi-Arabierinnen, die die lebenslange Vormundschaft von Männern über sie auf keinen Fall los haben wollen.
zum Beitrag02.12.2021 , 04:19 Uhr
Der Impfstoff ist nun mal nicht ewig haltbar, ist ein verderbliches Gut. Wenn man jederzeit so viel lagern würde, dass man jedem Ansturm gewachsen ist, dann würde jede Menge Impfstoff umkommen. Das ist nunmal auch nicht wünschenswert. (Eine Alternative wäre es allerdings, rechtzeitig vor Ablaufdatum an andere Länder zu verschenken, aber auch das muss gut koordiniert sein von allen Seiten.)
Solche Probleme hätte es nie gegeben, wenn jede*r oder fast jede*r einen Termin im Impfzentrum gemacht hätte und hingegangen wäre.
Und auch nach Schließung der Impfzentren wäre noch genug Zeit für einen entzerrten Ablauf der Impfung nach und nach gewesen.
Die jetzt nicht geboostert werden können, sind an der Situation natürlich nicht selber schuld, wenn sie keine Spritze ergattern. Die bisher Ungeimpften in der Mehrheit aber schon.
zum Beitrag23.11.2021 , 00:45 Uhr
Der Artikel spricht das Problem bei der Realisierung ja bereits an, wenn man wenig Geld hat, braucht man dafür viel Zeit, um sich gesund zu ernähren. Das Problem lösen auch Kochkurse nicht, zeitaufwändig ist Kochen trotzdem. Außerdem ist es manchmal nötig, durch mehrere Supermärkte zu gehen für die Billigsachen, auch das kostet Zeit und setzt evtl. außerdem körperliche Fitness und gute Kleidung voraus (einiges an Fahrrad fahren)
Das ist genau die Erfahrung, die ich gemacht habe. Wenig Geld, aber dafür Zeit zum Kochen - kein Problem sich lecker und gesund zu ernähren.
Aber viele Leute leben in einer Konstellation, wo sie an beidem knapp sind, Geld und Zeit, und Kochkurse lösen da das Problem nicht. Sondern da muss die Politik an zeitlicher und finanzieller Entlastung ansetzen.
zum Beitrag11.09.2021 , 01:43 Uhr
Das ist ziemlich typisch für Institutionen im Gesundheitswesen. Den Klienten wird mit der Begründung Hygiene sehr viel abverlangt.
Die Bediensteten treffen sich aber im Stationszimmer, obwohl sie auch Telefonkonferenz machen könnten.
Solche Doppelmoral kenne ich gut.
Und dass der Umgang miteinander innerhalb des Personals ebenfalls alles andere als schön ist, habe ich ebenfalls bereits mitbekommen.
Es läuft manchmal auch anders und erfreulicher, das ist aber eher die Ausnahme als die Regel.
zum Beitrag28.08.2020 , 23:01 Uhr
Warum verhüllt sich eine emanzipierte Frau, diese Frage wird hier im Artikel gestellt.
Kann es sein, dass viele den Hijab halt als so was wie eine Mönchskutte oder eine Kippa betrachten?
Und was ist eigentlich mit den religiösen Hardlinern, die halt zufällig keine äußeren Symbole haben? In meiner Nachbarschaft wohnen Frauen, die immer Röcke tragen und niemals Hosen. Keiner würde sie deshalb aus dem Schuldienst werfen. Und was ist mit den Männern, die religiöse Hardliner sind?
Eine Störung des Schulfriedens ist doch nicht durch einen Kleidungsstil gegeben, sondern durch Lehrer, die Schülern ihre Individualität wegnehmen wollen, sei dies religiös motiviert oder nicht. Zu dieser Individualität zählt natürlich auch die Individualität, KEIN Hijab zu tragen, nicht zu fasten, nicht zu beten, homosexuell zu leben, usw. Wenn da ein*e Lehrer*in Schülern auf die Nerven geht, das wäre Störung des Schulfriedens, nicht die individuelle Art der Religionsausübung durch die*den Lehrer*in selbst.
zum Beitrag10.09.2019 , 14:54 Uhr
Viele Ärzte in Psycho-Kliniken wissen nicht, in was für einer Institution sie eigentlich arbeiten.
Wenn sie es von Patienten erzählt bekommen, haben die Patienten eine verdrehte Wahrnehmung, die sind ja psychisch krank. Dabei liese sich durch Nachfragen und der Sache nachgehen oft schon rausbekommen, ob die Wahrnehmung wirklich verdreht ist oder nicht.
Oft wissen sie auch tatsächlich nicht und bekommen es nicht erzählt, wie sich Ärztekollegen, Krankenpflegepersonal, Ergotherapeuten etc. aufführen, wenn sie nicht dabei sind.
Eventuell haben sie aber auch eine selektive Wahrnehmung. Mein Psychotherapeut hat mir mal eine Klinik empfohlen, wo er früher gearbeitet hat, die wäre ja sehr freundlich und da würde ich die schlechten Erfahrungen von zwei anderen Kliniken nicht machen. Ich habe abgelehnt. Später hat er mir dann Episoden aus dieser Klinik erzählt, die darauf schließen lassen, dass das die dritte schlechte Erfahrung gewesen wäre. Zum Glück habe ich abgelehnt. Warum er mir diese Klinik empfohlen hat, weiß ich nicht, offensichtlich weiß er ja, wie es da zugehen kann. Ich vermute mal, das verbucht er halt unter "unwahrscheinliche Ausnahme"
zum Beitrag10.09.2019 , 13:14 Uhr
Eventuell war die Tat tatsächlich nicht schwulenfeindlich motiviert. Nicht selten hauen Leute auf "Schwächlinge" drauf, derjenige kann auch heterosexuell sein.
Auf Schwache draufzuhauen anstatt sie zu stützen oder wenigstens zu schonen oder als Minimalanforderung links liegen zu lassen, ist allerdings sozialdarwinistisch motiviert.
Es ist übrigens auch eine häufige Gruppendynamik bei Mobbing, da werden "Schwächlinge" ausgeguckt mit denen man es macht.
zum Beitrag02.05.2019 , 01:33 Uhr
Hier ein Beispiel aus Darmstadt, wo Angestellte eines Wachdienstes ihre Befugnisse weit überzogen haben www.echo-online.de...t-polizei_16314313
Auch gut der Kommentar des Journalisten bei dem Artikel
zum Beitrag02.05.2019 , 01:23 Uhr
Ich habe den Eindruck, dass die Tätigkeit im Security-Service häufig von Leuten mit brutaler Einstellung und/oder rechtslastigen Ansichten ausgeübt wird. Das betrifft natürlich nicht alle Mitarbeiter, aber das Problem scheint ziemlich häufig zu sein.
Und es betrifft auch immer wieder das Ehrenamt "freiwilliger Sicherheitsdienst"
Security-Service ist meistens ein Job mit schlechter Bezahlung und schlechten Arbeitsbedingungen und wird daher oft von Leuten ausgeführt, die aus irgendeinem Grund einen besseren Job nicht bekommen. Das erklärt aber das Problem nicht, denn auch z.B. die nächtlichen Zeitungszusteller von Tageszeitungen oder die foodora-Fahrradkuriere usw. haben meistens einen schlecht bezahlten Job und schlechte Arbeitsbedingungen.
zum Beitrag19.11.2018 , 22:15 Uhr
"hat sie ja immerhin noch das bayerische Abitur."
Davon habe ich bisher genau nichts gehabt, von meinem bayerischen Abitur, ein hessisches hätte es genauso getan. (bin Bayer und Hesse) Nachteilig war es aber für mich andererseits auch nicht, in Bayern zur Schule zu gehen. (aber anderes, was mit Schule nichts zu tun hatte, hat mich veranlasst, mich Richtung Hessen zu orientieren und einen Studienplatz dort zu bevorzugen)
Aber der Satz ist wohl auch ironisch gemeint
zum Beitrag05.10.2018 , 15:03 Uhr
Die Beschreibung wirkt auf mich auch, wie wenn es nicht nur ein Problem mit rechtsextremen Ansichten gäbe, sondern auch ein allgemeines Gewaltproblem.
zum Beitrag03.10.2018 , 23:19 Uhr
es lieber, wenn Gruppen von Leuten abends in der Stadt in FREUNDLICHER geselliger Runde sind, irgendwie haben die Leute in den schwarz gekleideten Gruppen eher mies gelaunt oder zumindest ohne Freude und Freundlichkeit im Gesicht in die Gegend geguckt.
Und natürlich habe ich mich gefragt, wie wäre es uns ergangen, wenn an uns irgendwas wäre, woran die Rechten merken, dass wir nicht in ihr Weltbild passen oder wenn wir länger in der Stadt wohnen würden und sie z.B. unsere Nachbarn oder Kollegen wären.
Ist von den Kommentatoren jemand aus Jena und kann mehr sagen zu dieser Sache, die mir einfach nur gespenstisch vorkam. Ich war ja nur einen Abend dort.
zum Beitrag03.10.2018 , 23:17 Uhr
Ich war 2005 als Touristin in Jena und mir war es unheimlich.
Mein Mann und ich waren auf Wanderkajak-Tour auf der Saale. Wir sind von den dortigen Wassersportlern sehr freundlich empfangen worden, haben auf dem Gelände des Wassersportvereins unser Zelt aufgebaut und sind dann in die Stadt essen gegangen. Es war dämmrig und ein schöner Sommerabend, freitag abend.
In der Stadt saßen Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf den Parkbänken und Plätzen herum. Soweit alles gewohnt, schön, harmlos und normal, wie ich es kenne und kannte aus jeder Stadt bisher, eine gesellige Runde am Abend.
Aber zwei Sachen waren anders bei den meisten von diesen Leuten, die sich abends getroffen haben. Die meisten Leute aus solchen Runden gucken ja freundlich in die Gegend, so kannte ich es bisher aus anderen Städten von den geselligen Runden draußen abends. Diese Leute nicht, die haben nicht freundlich geguckt. Und sie waren alle schwarz angezogen, und die Frauen hatten zusätzlich schwarz gefärbte Haare. Später ist mir dann aufgefallen, dass in kleiner Schrift Markennamen auf den Hosen waren, die Schrift in weiß-rot. Und die Hosen waren zwar eigentlich Cargohosen, aber irgendwie schon ein Anklang an SS-Stil.
Wir sind dann im Kartoffelhaus essen gegangen, dort ist mir dann nichts Besonderes aufgefallen.
Wir sind dann gegen 23 Uhr zu Fuß durch die Stadt zurück, ich musste mal dringend und bin neben einer Fußgängerunterführung in die Büsche, mein Mann hat in der Unterführung auf mich gewartet. Zwei von den schwarz Gekleideten sind ihm dort begegnet, sie waren auch unterwegs und einer hat ihn mit "Heil Hitler" gegrüßt. Er hat darauf überhaupt nicht reagiert, er hatte Angst was passiert, falls er Protest äußert.
Eigentlich kein Ereignis zum Erzählen, uns ist ja eigentlich nichts passiert. Und während des Essen Gehens im Restaurant war alles normal.
Aber dennoch, ich habe mir dann abends im Zelt am Fluss gedacht, hoffentlich passiert uns in diesem Urlaub nichts, und ich habe
zum Beitrag23.05.2018 , 21:26 Uhr
Ich finde es immer noch unglaublich, dass das Gericht hier keinen AGG-Fall gesehen hat. http://www.arbeit-und-arbeitsrecht.de/urteile/ossi-ist-keine-diskriminierung-nach-agg/2010/04/15
Übrigens ist das Ganze in nächster Instanz nicht entschieden worden, es hat einen Vergleich dann gegeben. http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/diskriminierung-ossi-streit-endet-mit-vergleich-a-723605.html
zum Beitrag23.05.2018 , 21:11 Uhr
Das gibt es in Franken auch, die Bezeichnung "Zuagreister" ? hmm, wusste ich gar nicht, ich habe gedacht, das beträfe Altbayern.
Allerdings hat mir einer aus dem hessischen Odenwald mal erzählt, sein Vater ist nicht von dort, und die Leute im Ort haben ihn (den Vater) erst nach 15 Jahren gegrüßt.
zum Beitrag21.05.2018 , 00:42 Uhr
Also mal rational gedacht,
eigentlich könnte man über eine Schlange beim Bäcker ziemlich glücklich sein, wo die Anwesenden keine Aufenthaltserlaubnis besitzen und/oder mit Haftbefehl gesucht sind.
Da wird sich eher keiner vordrängeln oder sonstwie schlechtes Benehmen an den Tag legen, das könnte zum Auffliegen führen.
zum Beitrag21.05.2018 , 00:39 Uhr
Na ja, ich lese da bei Lindner eher einen Rassismus gegen diejenigen heraus, die keinen hochbezahlten und/oder gesellschaftlich hoch angesehenen Job bekommen haben.
Und diese Verachtung die bei ihm häufig zu merken ist bezieht sich nicht nur auf Leute die aus dem Ausland hergezogen sind.
Es nennt sich auch Soziorassismus.
zum Beitrag21.05.2018 , 00:35 Uhr
Mir ist das herzlich egal, ob jemand eine staatliche Aufenthaltserlaubnis hat oder nicht.
Illegaler Aufenthalt ist eine der Straftaten, die mich nicht schädigen. Drogendealer übrigens auch nicht, die zwingen ja niemanden ihr Zeug zu kaufen oder zu konsumieren, das ist ebenfalls eine der Straftaten die mir herzlich egal sind.
Viele andere Straftaten allerdings definitiv nicht, die den sozialen Frieden tatsächlich stören. Aber diese beiden zum Beispiel tun das nicht.
zum Beitrag21.05.2018 , 00:19 Uhr
Nachtrag:
Dass in der CDU seit ca. 15 Jahren so gerne deutsche Fahnen geschwenkt werden, sehe ich allerdings tatsächlich kritisch, allerdings aus anderen Gründen. Wieso feiert man einen CDU-Wahlsieg mit der deutschen Fahne und nicht mit dem Logo der CDU?
In Bayern ist es der CSU gelungen, sich bei Wählern gefühlsmäßig mit der Region Bayern zu identifizieren, bei dem Gedanken SPD oder Linke oder Grüne oder FDP zu wählen soll sich nicht so richtig bayerisch gefühlt werden, so eine gefühlsmäßige Verbindung ist der CSU gelungen und das ist einer der Aspekte ihres andauernden Wahlerfolges in dem Bundesland.
Es sollte nicht noch einer Partei gelingen, egal welcher.
Und übrigens ist nicht flächendeckend, aber stellenweise der Lokalpatriotismus in Bayern von feindseliger Art Leuten aus anderen Regionen gegenüber, insbesondere aus nördlicheren Regionen in Deutschland stammenden Leuten gegenüber. "Zug'roaste" nicht mögen, so wie andere Leute "Ausländer" nicht mögen, und das ernst gemeint.
zum Beitrag20.05.2018 , 23:46 Uhr
Zitat aus dem Artikel:
--- Kein politisches oder soziales Ziel, kein Links und kein Rechts können je so groß sein wie die Nation ---
na ja, da würde ich Fußballnation schreiben. Und da wird es dann auch klar, politische und soziale Ziele sind oft kompliziert und langwierig, Fußball-WM ist dagegen einfach (zumindest für den Zuschauer)
--- die Nation – ein poröser Klumpen zweifelhaften Glanzes, mehr Gefühl als Idee, dem anzugehören ein Geburtsrecht ist, das noch jede Unzulänglichkeit in Status und Vermögen, jede Zurückgesetztheit, jede Erniedrigung der eigenen atomisierten Existenz zu überstrahlen vermag. ---
Genau hier liegt das gesellschaftliche Problem, nämlich in der Zurücksetzung aufgrund fehlenden Status und/oder Vermögen oder allgemein der Erniedrigung aus anderen Gründen.
Im Prinzip kann der Patriotismus nämlich genauso harmlos sein wie der Lokalpatriotismus meistens - nicht immer - ausgesprochen harmlos ist.
(übrigens ist es beim Fußball genau umgekehrt, da ist der Lokalpatriotismus manchmal so richtig feindselig dem anderen Verein und seinen Fans gegenüber und sogar gegenüber der anderen Region. Und wie Kommentator Sophokles so anschaulich schreibt, der nationale Fußball-Patriotismus ist oft so richtig harmlos und freundlich den Gästen aus dem anderen Land gegenüber.)
Ich würde das ganze Fahnenhissen und Fahnenschwenken anlässlich der Fußball-WM nicht so alarmiert sehen wie der Autor. Es geht oft wirklich nur um Fußball und nichts sonst.
Ich selber habe übrigens eine schwarz-rot-goldene Fahne, wo noch sehr deutlich zu sehen das Bild eines Fußballs aufgenäht ist, und die nehme ich zum Fußball gucken mit und hänge sie auch mal an den Balkon.
Aber gute Idee, mal probehalber eine andere Nationalfahne aufzuhängen, mal gucken was das für Reaktionen kommen oder nicht, wie das so aufgenommen wird.
zum Beitrag14.05.2018 , 13:58 Uhr
Klar sollen die drei Wochen nicht nur der Erholung dienen, sondern auch dazu beitragen, künftig besser zurechtzukommen.
Die Autorin analysiert es aber genau richtig
--- Zumindest geht es von morgens bis abends genau darum. Wie kann ich mich und meine Lebensführung optimieren. Beratungskurse, um die Zeit besser einzuteilen, Sport und Magerkost gegen das notorische Übergewicht – los, los, nicht so faul da, Bewegung, Bewegung! Die Arme anwinkeln, die Stöcke schwungvoll federn lassen. Die Maschine wird geölt, und wenn es läuft, wie es soll, kann sie nach der Reparatur wieder verwendet werden, fast wie zuvor. Aber bitte achten Sie auf eine sorgfältige Wartung. Zur Beruhigung etwaiger Stockungen im Getriebe, durch Heulkrämpfe oder Wutanfälle, empfehlen wir tiefes Durchatmen, ein schönes Mandala oder immer wieder den Satz: „Sie geben einem doch so viel zurück.“
Denn klar, es ist einfacher, Mütter in eine dreiwöchige Kur zu stecken und uns mit Durchhalteparolen zu einem noch effektiveren Umgang mit unserem Leben, unseren Kindern, unseren Körpern anzutreiben, als eine ganze Gesellschaft zu mehr Toleranz, Gelassenheit und Wertschätzung zu bringen. ---
Das bringt sie genau richtig auf den Punkt.
Eine ganze Gesellschaft lässt sich nicht so leicht ändern, aber das Programm an die TeilnehmerInnen könnte zumindest lauten, dass man nicht perfekt sein muss und sich an vielen Sachen nicht unnötig stressen.
Stattdessen lautet das Kurprogramm noch mehr Kleinlichkeit und Intoleranz.
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