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27.05.2024 , 14:01 Uhr
Es wird immer gesagt, eine Zwei-Staaten-Lösung würde zu Frieden führen. Leider erklärt niemand, warum. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass die Hamas den eigenen Staat dann lediglich als Ausgangspunkt für die Eroberung weiterer Gebiete in Israel sieht. Dann herrscht wieder Krieg, diesmal nicht zwischen einem Staat und einem nicht-staatlichen Akteur, sondern zwischen zwei Staaten. Abgesehen von juristischen Spitzfindigkeiten sehe ich da keinen Unterschied zum jetzigen Zustand.
zum Beitrag20.06.2023 , 14:05 Uhr
"dass der Planet nur eine Überlebenschance hat, wenn wir das Patriarchat überwinden."
Dem "Planeten" dürfte es herzlich egal sein, ob das Patriarchat fröhliche Urständ feiert oder nicht. Anders als beim Klimawandel dürfte selbst die Menschheit mit Patriarchat überleben. Wenn wir jede politische Initiative mit dem drohenden Weltuntergang begründen, wird der als Schreckensszenario bald ausgedient haben ...
zum Beitrag07.08.2022 , 22:35 Uhr
"Und damit übergebe ich zurück an Friedrich Küppersbusch." Das ist sehr schade und bedauerlich.
zum Beitrag09.03.2022 , 16:38 Uhr
Herr Dietz, Sie brauchen 506 von insgesamt 856 Wörtern Ihres Artikels, um "vorzubauen" und schon mal mittels intellektueller Verschwurbelungen zu entschuldigen, was Sie sich danach auch nur anzudeuten trauen. Fällt Ihnen eigentlich gar nichts auf, während Sie so etwas schreiben?
Und dann haben Sie, wenn man anderen Kommentatoren hier glauben schenken darf, auch noch die Tatsachen falsch, da der NATO-Betritt der Ukraine damals offenbar abgelehnt wurde.
Putin ist kein straffälliger Jugendlicher, den "die Umstände", "die Gesellschaft" oder "das System" (hier: der böse Westen) auf die schiefe Bahn gebracht haben. Er allein trägt die Verantwortung für den Überfall und all das Leid in der Ukraine.
zum Beitrag16.12.2021 , 11:18 Uhr
Mein Hausarzt impft auch nur im Schneckentempo. Daher hab ich mir meine Booster-Impfung in einem staatlichen Impfzentrum geholt. Die Terminvergabe erfolgte über die Webseite impfzentren.bayern, ich habe einen Termin innerhalb einer Woche bekommen.
Das Impfzentrum war in einem ehemaligen Aldi im Industriegebiet einer bayerischen Mittelstadt. Sehr groß und hell, jede Menge Parkplätze vor der Tür. An der Einfahrt und am Eingang ein privater Sicherheitsdienst, ganz in schwarz, aber sehr freundlich. Drinnen Soldaten in Uniform, nur die Ärzte trugen weiße Kittel.
Vom Eingang zum Wartebereich (2,50 Meter Abstand zu jedem weiteren Stuhl) wurde man vom Sicherheitsdienst eskortiert, der auf dem kurzen Weg auch gleich den weiteren Ablauf erläutert hat und Erläuterungen in Papierform überreicht hat.
Am Empfang dann ein kurzes Aufklärungsgespräch mit dem Arzt. (Bei einigen älteren Besuchern hat es auch länger gedauert.) Freie Impfstoffwahl, jedenfalls zwischen Biontech und Moderna. (Ob sie was anderes hatten, weiß ich nicht.)
Danach ging es direkt weiter zur Impfung, wo erneut eine Beratung angeboten wurde.
Nach der Impfung 15 Minuten in einem separaten Wartebereich, falls einer umkippt.
Schließlich Übergabe des Impfzertifikats mit QR-Code am Ausgang, wieder aus den Händen der Bundeswehr.
Ich fühlte mich zwar streckenweise wie in einem Bundeswehr-Lazarett in einem Krisengebiet. Die Stimmung war schon komisch. Aber andererseits war es eben sehr professionell und geordnet und von daher ein krasser Gegensatz zu dem Hamburger Fall.
zum Beitrag29.09.2021 , 16:32 Uhr
Zum ersten Mal sehe ich, dass ein taz-Autor auf einen Kommentar antwortet. Respekt!
zum Beitrag18.08.2021 , 20:21 Uhr
Ich finde es recht merkwürdig, dass solche Artikel immer an Statussymbolen wie Yachten aufgehängt sind. Gerade Leute, die durch eigene Arbeit, d.h. über einen in Jahren zu messenden Zeitraum hinweg, "zu Geld kommen", wechseln ja meist nicht automatisch das soziale Umfeld. Für die ist es ein leichtes, durch ein relativ günstiges Statussymbol ihren Wohlstand zu kommunizieren - wenn sie das überhaupt wollen.
Der eigentliche Vorteil des Reichtums liegt doch vielmehr darin, dass man sich über Geld keine Gedanken mehr machen braucht. Das spart nebenbei auch enorm Zeit: Soll ich mir das in der taz beworbene, interessante Buch kaufen oder nicht? Die Frage stellt sich nicht. Einfach bestellen. Wenn es sich als Fehlgriff herausstellt - egal. Wieviel Geld wollen wir dieses Jahr für den Urlaub ausgeben? Egal. Am Ende des Monats ist ohnehin mehr Geld auf dem Konto als am Anfang. Diesseits von Statussymbolen trägt Reichtum so in jedem Fall zum Glück bei.
Tatsächlich erweitert Geld einfach die Möglichkeiten. Es heißt ja auch so schön, dass Geld den Charakter offenbart. Wer sich also als Millionär eine Yacht für den Längenvergleich zulegt, wäre als armer Schlucker auch auf seinen Nachbarn neidisch gewesen, der sich noch einen Spoiler für den Opel Manta leisten konnte. Die allermeisten Reichen werden die Yacht wohl links liegen lassen und leben mit dem Geld einfach ihre Kreativität aus oder verwirklichen sich sonstwie selbst ...
zum Beitrag07.06.2021 , 20:55 Uhr
Mehr Wagenknecht wagen! Ach so, sorry, die ist ja gar nicht links, sondern eine böse Rechte ... Na dann, brauchen wir uns mit ihren Themen ja nicht weiter beschäftigen.
zum Beitrag07.06.2021 , 20:53 Uhr
Wer in Sachsen-Anhalt Protest wählen wollte, hat wohl eher die AfD gewählt und nicht die Linke.
zum Beitrag28.05.2021 , 07:49 Uhr
Ja, genau. Es gibt natürlich bessere Beispiele. Aber auch bei diesem Thema ist es so. Den NSU empfinden die meisten Grünen-Wähler wohl kaum als Bedrohung. Und mit den Opfern des NSU haben sie ohnehin nichts gemein. In diese Kategorie dürften die 15 Prozentpunkte fallen, die die Grünen seit der letzten Bundestagwahl hinzugewonnen haben. Der Zugewinn hat seinen Grund im Wandel der Partei ...
zum Beitrag27.05.2021 , 16:57 Uhr
Es kann nicht genug hervorgehoben werden: Der Unterschied zwischen den Grünen in Hessen (und Baden-Württemberg) zu den Grünen im Bund ist, dass sie an der Regierung sind.
(Ironie)Wenn ich davon ausginge, dass die Grünen ihre Versprechen hielten, würde ich sie nicht wählen.(/Ironie)
So ist es doch: Der Großteil der Mitglieder, Wähler und Sympathisanten der Grünen braucht diese als moralisches Feigenblatt. Würde das Programm tatsächlich umgesetzt, liefen diese Leute in Scharen davon!
zum Beitrag05.05.2021 , 20:27 Uhr
"Dass ausgerechnet die Kündigung der Arbeitsstelle Konjunktur hat, ist eine gefährliche Entwicklung, bei der Kapitalismus und Antirassismus einander auf oft unkluge Weise die Hand reichen."
Kaum schreibt Sarah Wagenknecht ein Buch, ändern sich die Texte in der taz. Hat offenbar gewirkt.
zum Beitrag23.04.2021 , 15:32 Uhr
Schöner Artikel, vielen Dank!
Nur dass Begabung ein Mythos sei, sehe ich anders. Natürlich ist nicht jeder begabt, der schon mit acht Jahren schreibt. Auch ist nicht jeder nicht begabt, der erst viel später zu schreiben anfängt. Aber das Begabung ein Mythos sei, eigentlich nicht existiere und alles durch die soziale Klasse prädestiniert sei, ist eben auch nicht wahr. Wie fast immer, liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
zum Beitrag10.04.2021 , 20:10 Uhr
So ist es. Gut dass Sarah Wagenknecht gewählt worden ist. Sonst geht die Linkspartei irgendwann auch noch in der grünen Soße unter.
zum Beitrag09.04.2021 , 23:35 Uhr
Klar ist das Buch eine Provokation. Leider reagiert Luigi Pantisano hier genau so, wie sich Sarah Wagenknecht das wohl gewünscht hat. Da liest sich die taz wie die Gala, nur für Linke. Interessant wäre doch stattdessen, hinter die Polemik zu schauen. Für Sarah Wagenknecht endet "links" nicht an den Grenzen der Linkspartei.
Kommentar bearbeitet. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen und halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation
14.02.2021 , 09:55 Uhr
Ich stelle mir gerade vor, wie Frau Hennig-Wellsow auf einer Werksversammlung oder auch bei einem Treffen mit "alleinerziehenden Verkäuferinnen" sagt: "It’s not a revolution if you can’t dance it." Viel Erfolg!
zum Beitrag30.01.2021 , 08:32 Uhr
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Ulrike Herrmann hier unbedingt das Schema Kleinanleger vs. professionelle Anleger / arm gegen reich auf die Geschehnisse um GameStop pressen wollte.
Auch wenn GameStop seit Jahren im Niedergang begriffen ist, kann man durchaus der Meinung sein, dass das Unternehmen mit dem kürzlich erfolgten Eintritt des Onlinehandel-Milliardärs Ryan Cohen in die Geschäftsführung sich neu erfinden wird.
Zweitens ist es falsch, den "Kleinanlegern" zu unterstellen, es ginge ihnen um Gewinne an der Börse. Ein Blick in Reddit reicht ja, um festzustellen, dass hier Idealismus am Werk ist. Die Leute geben also mit voller Absicht Geld für einen politischen Zweck aus, auch wenn sie es eventuell nicht wiedersehen werden.
Schließlich definiert Ulrike Herrmann in dem Artikel Kleinanleger als "ahnungslos". Wer nicht ahnunglos ist, kann auch kein Kleinanleger sein, sondern ist nach dieser Lesart ein professioneller Spekulant. Eine bessere Definition für Kleinanleger dürfte sich daran orientieren, welchen Betrag jemand investiert. So gesehen wird es beim GameStop-Hype auch viele Kleinanleger geben, die rechtzeitig aussteigen und Kasse machen - insbesondere wenn Hedgefonds aufgrund ihrer auslaufenden Leerverkäufe gezwungen sind, Aktien von den Kleinanlegern zurückzukaufen.
Dass nicht jeder Kleinanleger mit Gewinnen aus der GameStop-Rally hervorgehen wird, ist klar. Aus linker politischer Sicht ist aber doch das bemerkenswerte, dass durch den Zusammenschluss von Kleinanlegern in sozialen Medien die Machtverhältnisse and er Börse umgekehrt werden - und nicht, dass nicht alle Kleinanleger Gewinne machen werden.
zum Beitrag24.07.2020 , 16:59 Uhr
Sie haben recht. Anshu Jain ist ein sehr schönes Beispiel!
zum Beitrag24.07.2020 , 13:17 Uhr
Im drittletzten Absatz des Artikels wird eine Schritt-für-Schritt-Erklärung angekündigt, warum bei der Einstellung des Strafverfahrens gegen Philipp Amthor "weiße Privilegien" eine Rolle spielen. Die nächsten zwei Sätze erklären immerhin grundsätzlich, was mit "weiße Privilegien" gemeint ist. Dann folgt - leider nichts.
Der Autor behauptet noch, dass die weißen Privilegien am besten in Gerichtssälen zu beobachten seien und "in Justizsystemen" gut erforscht seien. Belege? Fehlanzeige.
Schließlich folgt noch die Behauptung, das Zugeben von Sachverhalten nach Art der Salamitaktik und die Tatsache, dass dies von der Gesellschaft akzeptiert wird, sein ein weißes Privileg. Warum das so sein sollte und warum ein nicht weißer Mensch in Deutschland nicht ebenfalls Erfolg mit der Salamitaktik haben sollte, wird nicht weiter erörtert.
Hier hätte ich mir ein paar Beispiele und Verweise auf ähnliche Fälle in Deutschland gewünscht, wo Nichtweiße mehr Probleme hatten als Philipp Amthor. (Nein, ich kenne auch keine, aber ich bin ja auch kein Journalist und muss recherchieren. Ich bin mir nicht sicher, ob Cem Özdemir als "Man of Color" durchgeht. Vielleicht ließe sich da was ableiten.)
So, wie er ist, provoziert der Artikel jedenfalls gerade dazu, die Aussagen des Autors in Zweifel zu ziehen.
zum Beitrag20.06.2020 , 15:08 Uhr
Mit "In der taz ist in 40 Jahren viel Unfug geschrieben worden" ist Stefan Reinecke sicherlich ein Satz für sein Poesiealbum gelungen. RAF-Sympathisanten und Pädophilen ein Forum gegeben zu haben, kann man natürlich aus heutiger Sicht (= gemäß der heutigen Mainstream-Meinung) als falsch brandmarken. Ehrlicher wäre jedoch, zuzugeben, dass moralische Bewertungen keiner progressiven Entwicklung unterliegen und mit der Zeit immer besser werden, sondern schlicht Ausfluss temporärer und regionaler Moden sind. Sklaverei mag im Westen gerade out sein. In Saudi-Arabien und Teilen Afrikas sieht das anders aus. Dass die RAF in Zukunft in der taz wieder besser wegkommt, ist alles andere als ausgeschlossen. Und ob in ein paar Jahren die aktuelle Klimamoral noch eine Rolle spielt? Vor diesem Hintergrund stellt sich umso mehr die Frage, ob Betroffenheit, Diskriminierungserfahrungen und Zugehörigkeit zu einer Minderheit wirklich ausreichen, um mit Erkenntnisgewinn über Moral zu schreiben.
zum Beitrag13.02.2019 , 14:18 Uhr
Ich würde meine Kinder nicht mit dem Auto fahren. Der drohende Klimawandel ist aber der dümmste Grund für entsprechende Forderungen. Wichtiger scheint mir, dass die Kinder früh lernen, selbstständig zur Schule zu kommen und selbstständig den ÖPNV zu benutzen. Sonst treten sie später den Grünen bei und fordern von Papa Staat Elektro-SUVs, um ihre eigenen Kinder zur Schule bringen ...
zum Beitrag15.11.2018 , 15:00 Uhr
Vielen Dank für den Artikel! Eine einfache Wahrheit ist: Wer niedrige Wohnungspreise will, ohne vorher das System zu stürzen, muss mehr - viel mehr - und schneller bauen. Auch wenn alle Beteiligten dabei ihr bestes geben, wird Wohnen hinterher zwar billiger, aber möglicherweise nicht mehr so "schön" sein. Mehr nervige Nachbarn, mehr Menschen auf wenig Raum, mehr versiegelte Fläche, keine gewachsenen Milieus mehr usw. Es guckt dann halt nicht mehr wie in Euren Instagram-Streams aus, dafür kommt die Konfrontation mit der Realität außerhalb der Filterblasen eben ein paar Jahrzehnte früher - kann ja nicht schaden.
zum Beitrag15.05.2018 , 15:27 Uhr
Zitat aus dem Artikel: "Woher kommt ihre Fokussierung, dieses Festhalten am Wachstumszwang, obwohl jeder Mensch doch schon seit Jahrzehnten wissen kann, dass genau das am Ende alle umbringt?"
In diesem Satz ist das ganze Problem der Wachstumskritiker enthalten: Statt es nur zu glauben, "wissen" diese, dass das Wachstum am Ende alle umbringt. Und weil sie diese Weisheit nun einmal gepachtet haben, müssen sie es nicht mehr beweisen. Deswegen bleiben alle Projekte, die die Welt verändern könnten, so klein, dass Florian Opitz keinen Film darüber drehen mag.
zum Beitrag09.03.2018 , 17:30 Uhr
Zitat aus dem Artikel: "Nach Ansicht des Gerichts zeige das vollständige Zitat, dass Baberowski Gewalttaten ablehne und sie nicht als natürliche Reaktion von Bürgern ansehe."
So eine Begründung eines Gerichtsurteils halte ich für Irrsinn: Man kann doch Gewahlt ablehnen und sie dennoch als natürliche Reaktion von Bürgern ansehen. Das eine ist eine Wertung, das andere Analyse. (Passt also genau zu diesem Artikel ...)
zum Beitrag28.01.2018 , 16:36 Uhr
Links ist also laut Herrn Trittin, "dass man sich den Herausforderungen der Realität stellt und bei bestimmten Dingen nicht weggucken darf, vor allem natürlich beim Klimawandel." Ja so ein Schmarrn! Die ersten beiden Punkte nähme auch ein Politiker rechts der Mitte für sich in Anspruch. Das einzige genannte Sachthema, der Klimawandel, mag ein progressives Thema sein. Aber "links" wäre dann doch wohl eher Rente oder Wohnungsnot - wenn man das überhaupt an solchen Großthemen festmachen will. Mir ist unklar, warum überhaupt noch jemand Herrn Trittin als linken Politiker ernst nimmt!
zum Beitrag22.01.2018 , 17:32 Uhr
Ich komme ja mit den schon existierenden, halbautomatischen Kassen, z.B. bei IKEA, sehr gut zurecht. Die Dinger sind echt angenehm, und normalerweise deutlich schneller als normale Kassen. Wenn ich Neuigkeiten wie diese lese, was andernorts - nicht selten in den USA - schon alles möglich ist, ärgere ich mich jedesmal darüber, dass wir in Deutschland uns noch mit so vielen altmodischen Umständlichkeiten abplagen müssen.
Es ist natürlich bedauerlich, dass durch den technischen Fortschritt Jobs wegfallen. Man kann nur hoffen, dass an anderer Stelle neue entstehen. Dafür gibt es zwar keine Garantie. Aber ich wollte heutzutage auch nicht mit dem Dampfzug fahren, nur weil sonst der Beruf der Heizer nicht mehr gebraucht würde.
Mit Kassierern im Supermarkt spreche ich selten. Klar, Smalltalk kann angenehm sein. Aber zum einen verbringe ich ohnehin den größten Teil meines Arbeitstages mit "Meetings" und Reden. Da bin ich froh, wenn mich nicht auch noch der Kassierer über das Wetter oder seine Familie aufklären will.
Da ich die langen Schlagen in unseren Supermärkten hasse, gehe ich bevorzugt zu Zeiten einkaufen, in denen möglichst wenig los ist. Über die dadurch gewonnene Zeit freue ich mich jedes Mal. Zwar nutze ich diese selten, um über die Relativitätstheorie nachzudenken. Aber ich lese stattdessen z.B. einen schönen Artikel in der taz oder anderswo im Internet. Das ist erfüllender und auch entspannender, als seine Zeit an der Kasse totzuschlagen.
Meine Frau habe ich übrigens im Internet kennengelernt - auch dafür brauchte ich den Supermarkt also nicht.
Jetzt kann man natürlich bedauern, dass ausgerechnet Amazon den Fortschritt vorantreibt. Dies ist aber den lahmarschigen deutschen Unternehmen anzukreiden, nicht Amazon.
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