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12.12.2024 , 16:18 Uhr
Sehr geehrte(r) Janix,
dass die Berliner CDU schon immer blind dem VSA Lebensstil fröhnte war seit der Blockade bekannt, aber dass offenbar Nutzgelder zum Zustopfen aller Enden eines hochprofitablen ausländischen Privatunternehmen vom Schwarz-Roten Senat zur Verfügung gestellt werden, sollte parlamentarisch untersucht werden.
Wer bekommt was vom Kuchen? Und gibt es Vermittlungszahlungen und Erfolgsprämien?
Ist es wahr, dass Eric Spranger, Sohn von Iris Spranger, Sport- und Immobilienunternehmer ist?
Ist er in diesem Vorhaben involviert?
zum Beitrag12.12.2024 , 04:04 Uhr
Nach der Wahl sind wir alle klüger, auch bez. Herrn Crumbach.
Er weiß nicht Bescheid, wie manche Mitglieder seine Fraktion ticken.
zum Beitrag12.12.2024 , 03:57 Uhr
Für ein Spiel der National Football League im Berliner Olympiastadion im kommenden Jahr hat der Senat € 12,5 Mio. an Zuschüssen parat.
Wieso eigentlich?
Wieso und seit wann finanziert das Land Berlin für die Ausrichtung einer marginalen Sportart eines Privatunternehmens so viel unserer öffentlichen Steuermittel?
Während Berliner Kultureinrichtungen sich den Cent vom Mund absparen, bzw. Mitarbeitende entlassen oder gar schließen müssen?
zum Beitrag11.12.2024 , 08:13 Uhr
Nichts bereitet der Mehrheit der Menschen in Deutschland mehr Verdruss als die dröge Realität und ihre Statistiken.
Der Beitrag fasst wesentliche Erkenntnisse zusammen, und dennoch wird der Verein KIB keine grundsätzliche Abkehr von der falschen Siedlungsentwicklung in der BRD in irgendeiner Legislatur erzielen. Dafür sind die kulturellen Träume vom EFH zu stark in den Köpfen der Menschen in Deutschland verankert.
Über die Hälfte der jungen Deutschen wünschen sich das EFH als idealen Wohnort.
Währenddessen sind die 16,2 Mio. EFH mit durchschnittlich 1,79 Personen belegt, Bauten, die im Schnitt Platz für vier Personen hätten.
Es werden immer noch EFH errichtet, zwar nicht mehr 100 000 pro Jahr wie in den letzten Jahren, aber immer noch zu viele.
Wer profitiert von der Errichtung dieser Bauten? Die vielen Zulieferer: von der Autoindustrie bis zu den Herstellern von Haushaltsgeräten, des Weiteren die Kreditinstitute, Versicherer ... mit anderen Worten: ein harter Kern an Gleichgesinnten.
zum Beitrag11.12.2024 , 07:58 Uhr
"Vater Staat ist nicht Dein Erziehungsberechtigter"
... aber er darf, bzw. die Neoliberalen dürfen, uns vorschreiben, wo "Sondervermögen" aufgebaut, wann Darlehen aufgenommen und wie viel Schulden gemacht werden düfen?
Oder ist das einfach eine Frage der Haushaltstitel?
zum Beitrag03.12.2024 , 00:56 Uhr
Sehr geehrter Herr Knipphals,
gute und faire Zusammenfassung. Nicht nur Herr Chialo ist ahnungslos, auch der RegBm meint mit einem Marie-Antoinette-Spruch sich aus der Verantwortung ziehen zu können: sollen die Theater doch wirtschaftlicher arbeiten.
Gleiches könnte man vom Senat selbst verlangen, der sinnlose, aber dafür teure Bauprojekte verfolgt (Jahn-Sportpark, Komische Oper, Landesanteil an der TVO/A 100, etc.). Besonders verantwortungslos ist Herr Chialos Beharren bis jetzt auf den Umzug der beiden Landesbibliotheken. Das allein wäre ein Entlassungsgrund.
Aber in Deutschland geht ja alles noch eine Nummer absurder: Herr Chialo wird als möglicher nächster Kulturstaatsminister gehandelt.
Da freuen sich die Staatlichen Museen, die Filmförderung und die AdK.
Obwohl, Frau Roth hat sich ja auch nicht besonders kompetent hervorgetan, siehe SPK-Reform (lach) und Filmförderung (bitte, was?).
Glücklich sind alle Kultureinrichtungen, die nicht von öffentlichen Geldern abhängig sind: André Rieu, Cold Play, Galerien...
Ab 23. Februar 2025 wird es dunkel in Berlin und Deutschland.
zum Beitrag01.12.2024 , 13:00 Uhr
Was jetzt dort steht hat den Charme einer monumentalen Leichenhalle.
Und so passt die unkritische monochrome Bauhausideologie mit der vorgeblichen persilscheinweißen falschen, minimalistischen Bescheidenheit im Sinne der Bauherrenschaft und Architekten kongenial zusammen.
Die gepaarten, weißen Zylinder wurden ihrer sinngebenden Details beraubt. Das kreisförmige Gebälk, vorher noch samt feiner Balustrade klassisierend artikuliert, wurde geschliffen, die neue Balustrade, trotz vergeblichen Versuchs es durch gefrosteter Oberfläche irgendwie zu entmaterialisieren, wirkt wie eine Beschwerung; der jetzt entstandene, horizontale Schlitz zwischen atektonisch dekorierter Kuppelinnenoberfläche und Gebälk löst jede statische Glaubwürdigkeit zwischen den tragenden Stützen und Gebälk ins Nichts auf.
Der Rest ist minimalistische Dekoration.
Dieser Raum ist das Ergebnis einer reaktionären Bauherrenschaft, unterstützt von einer ahnungslosen Politik, umgesetzt von Architekten, die leider mit dieser Aufgabe völlig überfordert wurden.
Und die Denkmalpflege?
Wurde einmal mehr von der Politik zum Schweigen verdammt.
zum Beitrag27.11.2024 , 16:05 Uhr
Sehr geehrte(r) Encantado,
es geht um die statistische Grundlage der Befragung. Wurden anteilsmäßig überproportional Menschen aus dem ländlichen Raum oder aus Speckgürteln befragt, dann erklärt es das Ergebnis.
Wurden also mehr Menschen aus nicht urbanen Siedlungsstrukturen befragt, ist klar, dass die sich abgehängt fühlen, weil sie sich ihrer eigenen Lage nicht bewusst sind.
Ich wohne in Berlin Wilmersdorf und bin autolos glücklich.
zum Beitrag27.11.2024 , 16:00 Uhr
Sehr geehrter Offenbacher,
müssen muss gar nichts. In Deutschland können die meisten Menschen ihre bevorzugten Wohnorte nach ihren Idealen auswählen.
Es gibt in Deutschland von den 19 Millionen Bauten für Wohnnutzungen 16, 1 Millionen Einfamilienhäuser. Die meisten von ihnen werden freiwillig im Schnitt mit 1,79 Personen pro Haus bewohnt.
55% der jungen Menschen würden gerne in einem EFH wohnen.
Und dann beschweren von denen sich, dass es nicht genügend ÖPV gibt.
So sieht es aus.
zum Beitrag27.11.2024 , 15:54 Uhr
Sehr geehrter Hans Dampf,
die relativen Begünstigungen/Subventionen und Belastungen/Steuern für die einen oder anderen sind letztlich marginal. Was den Ausschlag für die Wohnortwahl gibt ist das Gefühl der Freiheit, Unabhängigkeit von Rahmenbedingungen, die für die jeweilige Person wichtig sind.
Personen, die auf dem Land oder im Speckgürtel wohnen, können zwischen diversen Autos wählen. Die Größe entscheidet dann über die Kosten und Steuern. Auch die Wahl eines Autos steht den Personen frei.
zum Beitrag26.11.2024 , 05:06 Uhr
Sehr geehrte Frau Krüger,
diese Umfrage hat nur eine beschränkte Aussagekraft, man müsste mehr über die Wohnorte der Befragten wissen, um festzustellen, ob ihre Beschwerde begründet ist oder nicht.
Eine Person, die im ländlichen Raum, beispielsweise in Brandenburg, lebt, wo die Bevölkerungsdichte bei 86 Personen pro Quadratkilometer liegt, kann nicht erwarten, dass innerhalb fußläufiger Entfernung regelmäßig und oft ein Bus oder eine Bahn fährt.
Und Menschen, die bewusst im Speckgürtel mit niedriger Wohndichte leben, haben ebensowenig einen Anspruch auf Versorgung mit dem ÖPV (das "N" passt halt nicht auf diese Regionen).
In einer Ära, in der der wirtschaftliche Rationalismus, um nicht zu schreiben der Neoliberalismus, die Kontrolle über die öffentlichen Ausgaben hat, in der sowieso alles auf just-in-time gepolt wird, können Menschen in Regionen mit niedriger Wohndicht nicht erwarten, dass die Nahversorgung, Bildung, Gesundheit und Kultur, das gleiche Niveau hat, wie in einer Großstadt.
Wahlversprechen, die ein Schlaraffenland skizzieren, sind skeptisch zu beurteilen.
zum Beitrag24.10.2024 , 07:31 Uhr
Sehr geehrter Herr Alberti,
Ihren Beitrag kann jeder ausreichend versorgte Mensch mit Genuss lesen, jeder anderen besorgten Person muss danach schlecht werden.
Aber wieso sollte es dem Land anders ergehen als dem Bund? Die Politik tut auf allen Ebenen so, als quöllen nicht überall aus den Ecken Krisen hervor.
Die progressiven Kräfte zersetzen sich aus Prinzip, die Rechten schlingern.
Es ist wirklich zum ko.zen.
zum Beitrag06.07.2024 , 09:17 Uhr
Sehr geehrter Herr Johnson,
richtig ist, dass die Wahlbeteiligung um 10% gesunken ist, was vermutlich aufgrund der Prognose des Erdrutschsiegs Labours herrührt.
Richtig ist auch, dass Labour es schaffte mit effektiv 21% der Wahlberechtigten 63% der Sitze um Unterhaus gewinnen konnte. Das entspricht nicht meiner Vorstellung der Demokratie. In Deutschland würde das eine heftige öffentliche Reaktion auslösen.
Aber, so ist das System. Labour und die Liberaldemokraten haben das System optimal bespielt und beide haben gewonnen. Das kann man also weder Labour noch den Liberalsdemokraten vorwerfen.
Das als Schwäche Labours auszulegen, ist ebenfalls übertrieben. Richtig ist eher, dass viele – einschließlich der Nichtwähler – eher gegen die Konservativen waren. Das ist Starmer auch bewusst. Er muss sich das Vertrauen der Öffentlichkeit erst noch erwerben.
Aber die Grundlagen dafür sind da: in den Gemeinden und Städten, die von Labour geleitet werden.
zum Beitrag03.03.2023 , 08:54 Uhr
Frau Giffey wollte schon bei der letzten Wahl lieber mit der CDU koalieren, aber die SPD Basis sprach sich eindeutig dagegen aus. Zwar ist der Berliner Parteivorstand mit Giffey-Vertrauten besetzt, es gibt dennoch parteiintern heftige Diskussionen. Kommt es zur Mitgliederbefragung, könnte es knapp werden.
Es wäre ein Akt der Gerechtigkeit, wenn diese Abstimmung dann so ausfiele: Befürworter der Groko 8000 Gegner der Groko 8053
Das wäre dann eine Wiederholungswahl für die Geschichtsbücher.
zum Beitrag03.06.2022 , 14:50 Uhr
Sehr geehrte Frau Kalarickal,
man sollte in dieser wichtigen und dringenden Frage nichts versäumen untersucht zu haben, wenn es denn den Bau u.a. auch von Wohnraum voranbringt.
Fertigbauten eignen sich besonders gut für kontextlose Grundstücke, sprich für die grüne Wiese. Im bebauten Bestand, auf Flachdächern, auf nicht-rechtwinklige, polygonale Situationen sieht die Sache schon anders aus.
Fertigbauten eignen sich sehr gut zum erreichen von statistischen Zielen.
Aber zur Verbesserung von städtebaulichen Situationen wie Großsiedlungen? Neben einem Hochhaus im Gropius Viertel? Auf Flachdächern in 50er Jahre Siedlungen?
Im Bestand müssen erst einmal die Kisten angepasst werden – bedeutet "Planung", wenn nicht sogar Gestaltung, aber wer von Fertigbau spricht, denkt nicht in erster Linie an Gestaltung oder gar an Gestaltungsqualität.
Bauen ohne Planung geht, aber führt zu keinem befriedigendem Ergebnis. Bauen ohne Gestaltungsanspruch geht auch, wird auch in den meisten Fällen so durchgeführt, siehe die vielen Kisten überall.
Bauen auf statistische Masse hatten wir schon überall, insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren.
Haben wir aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt? Nein, auch nicht im Städtebau oder im Bauen, ich schreibe gar nicht erst von Architektur.
Schon mal das Buch "Die Unwirtlichkeit unserer Städte: Anstiftung zum Unfrieden" gelesen? Frau Geywitz sollte es hoffentlich gelesen haben, ich fürchte nur, sie hat es noch nicht gelesen.
Frau Geywitz, und leider auch Sie Frau Kalarickal, machen sich diese Frage des Bauens doch etwas zu leicht. Bauen ist ein kultureller Prozess, an dessen Ende die Frage nach dem menschlichen Dasein beantwortet wird. Wollen wir wieder den Bauschutt von morgen produzieren, dieses Mal nicht aus Beton, aber aus Holz? Das Material an sich ist ja relativ unschuldig, aber es geht doch zentral um die Gestaltung des einzelnen Raums, der gemeinschaftlichen Räume, innen wie außen, des Städtebaus.
zum Beitrag09.01.2022 , 08:59 Uhr
Liebe Gabriele und sehr geehrte Frau Belghaus,
ein bewegendes, tiefgründiges, zum Nachdenken anregendes, erfüllendes Interview, herzlichen Dank.
Ein seltener, hervorragender vereinender Beitrag in unseren Zeiten der sinnlosen Kurztexte in den sozialen Medien und der Zwietracht säenden Kampagnen vieler Massenmedien.
Danke.
zum Beitrag22.12.2021 , 10:47 Uhr
Sehr geehrter Herr Rada,
vielen Dank für diese, teils süffisante, aber im Kern aus meiner Sicht zutreffende Analyse. Frau Kahlfeldt wird im besten Fall der eigentlichen Tendenz innerhalb der Giffey-Saleh-SPD zum Brückenbau einer bürgerlichen Koalition mit der CDU und FDP Vorschub leisten.
Das zentrale Problem der Stimfrau 2.0 wird sein, sich der Stadtgestaltungsfragen außerhalb des Filet-Innenstadtbereichs zu widmen, und zwar so, dass eben nicht die von Ihnen erwähnten Säulchen, Gesimschen, etc. an ansonsten leblosen WDVS Fassaden geklebt werden, sondern, dass die Stadt, ihre Verwaltung, sich der Aufgabe der vom Senator bereits erwähnten Nachverdichtung widmet, und zwar mit angemessenen, zeitgemäßen Typologien.
Außerdem wird sich zeigen, ob Frau Kahlfeldt tatsächlich Ihrem Mann und bald ehemaligen Büropartner die Möglichkeit verwehrt, an städtischen Verfahren teilzunehmen....
Es gibt ja immer noch die vom Senat und von der Senatsbaudirektorin geschaffenen "unabhängigen" Wettbewerbsgremien....die die "anonymen" Arbeiten der vorher von ebenfalls "unabhängigen" Auswahlgremien ausgewählten "teilnahmeberechtigten" Büros objektiv bewerten...
Also wundern wir uns nicht, wenn es demnächst wieder öfter Wettbewerbserfolge für Mitglieder des Kahlfeldt "Bekanntenkreis" kommt.
Für Herrn Haubrich, dem inoffiziellen Sprachrohr von Herrn Stimmann, von der Welt, ist die Wahl von Frau Kahlfeldt eine ideale Besetzung, weil sie "Kontinuität" verspricht.
Die nächsten fünf Jahre werden in Sachen Städtebau und Architektur in Berlin wieder eine bleierne Zeit.
zum Beitrag25.07.2021 , 12:09 Uhr
Sehr geehrte Frau Werneburg,
vielen Dank für diese Zusammenfassung. Das Projekt nenne ch bewusst despektierlich das "Humbug Forum in der Hohenzollernschlossattrappe".
Dieses Vorhaben beweist wie wörtlich inhaltsleer das Kulturverständnis dieser BRD ist. Nostalgisch beseelt wurden Experten in einer Gruppe gewonnen. um den Wiederaufbau formalistisch gutzuheißen. Dann suchte man einer Nutzung.
Als Peter-Klaus Schuster und Klaus-Dieter Lehmann mit der Idee der "weltoffenen" BRD kamen, in dem die maroden Dahlemer Bauten verlassen und das neue Gebäude auf der Museumsinsel mit der Ethnologischen Sammlung gefüllt werden konnte, da waren alle Befürworter des Humbug Forums glücklich, ohne zu wissen, dass die Kolonialismus-Debatte ihnen einen weiteren, unangenehmen Spiegel vorstellen sollte.
Die "Weltoffenheit" im Inneren sollte die reaktionäre Symbolik der Attrappe samt militaristischem Triumphbogen, universalistischer evangelisierender Christenkuppel mit Kreuz und unterthänigsten Bibeldiktat relativieren.
Pustekuchen!
Was nun offenbart wurde ist genau der dreifache Kolonialismus: wiederholte Siegermentalität demonstriert durch den Abriss des Palasts der Republik, evangelikale Restauration, und offen zur Schau gestellter Kulturkolonialismus durch die Ethnologische Sammlung.
Das Gute an der Initiative zur Wiedererrictung des Palasts der Republik ist, dass sie durch die nächsten, jüngeren Generationen betrieben wird, denen dieser explizite Ausdruck des reaktionären Neo-Kolonialismus ungeheuer und beschämend ist.
Fazit: Die Attrappe muss weg.
zum Beitrag23.03.2021 , 11:36 Uhr
Wir werden es erleben: die Union schafft es, sich als Opfer einer konzertierten Medienhetze darzustellen.
Das muss man ihnen lassen, sie sind und bleiben Meister der rhetorischen Pirouetten und Verdrehungen.
Ähnelt der Argumentationsweise der GOP, da meinten ja auch einige Senatoren, dass der Sturm auf das Kapitol von Antifa-Demonstrierende ausgelöst wurde.
Sehr effektiv, diese Argumentation, denn sie wird von vielen Anhänger:innen geglaubt.
zum Beitrag15.03.2021 , 11:51 Uhr
Früher, ja früher hatte die TAZ auch gerne mal satirische Titel. Aber heute geben sich ja alle so staatstragend, da muss sic auch die TAZ benehmen...
Also, bisschen lockerer hätte es lauten können: "Mainzer Ampel schaltet auf Rot" (das ist wohl zu Corona-belastet), oder "Dreier für Dreyer" (vielleicht in unserer postprüden Zeit etwas zu anzüglich)...
zum Beitrag22.08.2020 , 08:12 Uhr
Sehr geehrte Frau Junge,
jede Person hat seine Perspektive. Allerdings scheinen Sie Joe Bidens Parteitagsrede nicht mitverfolgt haben zu können. In dieser Rede haben auch andere Kommentatoren, selbst bei Fox News, anerkannt, dass Biden nicht nur wohl die beste Rede seines Lebens gehalten hat, sondern gerade den Anspruch zur Führung mit dezidierten politischen Zielen verbunden hat, u.a. die Beendigung des systemischen Rassismus in den VSA, gleiche Bezahlung von Frauen und Männer, den Ausbau der Krankenversicherung, die Respektierung der Menschenrechte, den Kampf gegen den Klimawandel, etc.
Eindringlich war seine Rede, eindeutig hat er sich als charakterstark, empathisch und ethisch anständig dargestellt als Alternative zum amtierenden Präsidenten.
Schauen Sie sich die Rede noch einmal an. Wenn Sie danach immer noch bei Ihrer veröffentlichten Meinung bleiben, dann hab ich den Eindruck, dass Ihnen nicht nur Empathie fehlt, sondern auch die Fähigkeit, genau hinzuhören.
zum Beitrag27.07.2019 , 11:38 Uhr
In der Mitte Berlins ist gerade eine Schlossattrappe fertiggestellt worden, da sind sicherlich noch einige Räume im Dachgeschoss frei.
Nun merkt man, dass die DDR mit ihrer Entscheidung das Stadtschloss abreißen zu lassen, mit einer gewissen Vorahnung gehandelt haben.
Alle, die die Schlossattrappe wieder haben wollten, müssen jetzt sagen, ob sie diese Attrappe auch noch mit dem rekonstruierten Adel wieder beleben wollen.
Von wegen "reine öffentlichen Nutzung".
Zur Klage selbst: Beschlagnahmung aller Güter des Klägers aufgrund nachgewiesener Mitwirkung an der Machtergreifung.
Also, keine Enteignung, das würde dann eine Zahlung nach aktuellem Stand erfordern.
zum Beitrag14.06.2019 , 18:24 Uhr
Der Artikel hat die Gedankenkultur der Brexiteers präzise zusammengefasst, vielen Dank.
Auch ich war in einem englischen Internat, in dem eines der ersten "pragmatischen" Ratschläge die Phrase war: "Just don't get caught".
Für mich als Jugendlicher öffnete sich mit dieser Phrase der Blick in den moralischen Abgrund.
Man durfte also alles tun, solange man nicht erwischt werden würde? Jede Grenzüberschreitung? Übervorteilung? Veruntreuung? Diebstahl? Raub? Gar Mord?
Auf diese Gegenfrage war mein englischer Gesprächspartner nicht vorbereitet, merkte selbst, zu welcher Konsequenz seine zersetzende Phrase wirklich führen könnte.
Austritt aus der EU? Rahmenbedingungen verhandeln? Absichtserklärung unterzeichnen? Vorvertrag vereinbaren? Und dann?
"Brexit means Brexit, and we'll make a success of it!".
Ja, Theresa May, ja.
Spätestens jetzt müsste jeder Kontinentaleuropäer wissen, was "Pragmatik" wirklich bedeutet: Prinzipienlosigkeit und Opportunismus.
zum Beitrag01.03.2018 , 09:21 Uhr
Vertrauen in die Verhandlungs-"führung" der Briten kann man nicht haben, weil es weder eine klare Position gab oder gibt, noch können die bisher erreichten Vereinbarungen für einen für beide Seiten schlüssigen Scheidungsvertrag herhalten.
Die "Souveränität" über die Migration wieder zurück erlangen zwingt die Briten letztlich zu Grenzkontrollen zwischen Eire und Nordirland. Wie sonst wollen die Briten einen möglichen Grenzübergang von nicht "erwünschten" Personen kontrollieren?
May will eine Übergangsphase in der die Briten ihre Gesetze neu erlassen, aber gleichzeitig den Zugang zum EU Binnenmarkt weiterhin frei genießen.
Dann wollen die Briten diese Übergangsphase so lang und unbestimmt offen lassen wie möglich, weil man ja noch nicht für den Austritt bereit sei...
Nein, es sieht ganz nach einem "No-Deal" aus.
"It's beginning to look a lot like no deal..."
gesungen zur Weihnachtsmelodie.
zum Beitrag24.02.2018 , 10:04 Uhr
Es gibt auch in dieser schwierigen Frage eine Lösung.
Man wendet das Prinzip der schusswaffenfreien Zonen überall außer auf den privaten Wohnraum an. Es gibt jetzt schon manche schusswaffenfreie Zonen in den USA: Gerichte, Flughäfen, öffentliche Einrichtungen in manchen Bundesstaaten, etc.
Das Recht, bewaffnet zu sein, wäre gewahrt, zu Eigenverteidigung versteht sich.
Alle Schusswaffen wären mit einem Ortungs-Chip zu markieren. Besitzer und Waffe wären registriert. Bewegen sich beide außerhalb des privaten Wohnraums, schlagen automatisch Alarmsysteme an. Der Waffenträger würde in kürze geortet und verhaftet werden.
zum Beitrag13.02.2018 , 18:20 Uhr
Die Briten wollen idealerweise den Übergang als permanente Lösung. D.h., sie wären befreit Beiträge zu zahlen, hätten aber weiterhin Zugang zum internen Markt. In dieser Übergangszeit würden sie dann, wie bereits angekündigt, weiterhin EU-Bürger die Einreise erlauben, aber ohne die rechtliche Gleichstellung der bereits vor dem 29. März 2019 eingereisten EU-Bürgern, usw.
GB würde sich dann um eine Verlängerung der Übergangsphase bemühen, und sich so von Übergangsphase zur Übergangsphase hangeln.
Windig.
Eine Alternative zur Rosinenpickerei.
zum Beitrag07.02.2018 , 12:17 Uhr
eigentlich reicht's: III. Reich und nun viertes Reichelt?
zum Beitrag29.10.2016 , 19:08 Uhr
Liebe TAZ,
da scheint die Autorin den Auslobern/der Jury/dem Architekten voll auf dem Leim gegangen zu sein.
Es handelt sich bei dieser Wahl leider wieder einmal um eine Fehlentscheidung. Vieles ist andernorten schon besprochen worden, es reicht festzustellen, dass dieses große mit einem Satteldach ausgestattete Gebäude sich keineswegs städtebaulich in die Umgebung einbettet, architektonisch in jeder Hinsicht unangemessen ist.
Zur Erinnerung: es soll sich hier um das Museum des 20. Jahrhunderts handeln, nicht um naïve Bauernkunst.
Kritik nach Fertigstellung eines teuren baulichen Fehlers ist wohfeil.
Wäre es nicht sinnvoller bauliche Fehler erst gar nicht zu begehen?
zum Beitrag24.06.2016 , 12:18 Uhr
Es wird leider keine geordnete Scheidung geben, das ist mit dem verzögerten Rücktritt Camerons charakteristisch vorgezeichnet. Er nimmt sich erst einmal 3 Monate Zeit. Bis im Oktober dann Boris Johnson als neuer Premier gewählt wird (und Gove als sein Schatzmeister). Diese Wahl wird die Schotten zu einem weiteren Referendum anleiten.
Nachdem Johnson dann offiziell als Premier bestellt worden ist, vergehen dann noch mal ein paar Wochen bis die Briten endlich nach §50 die Kündigung offiziell übermitteln.
Der fiskalische und wirtschaftliche Abschwung wird dann im Spätherbst abzulesen sein: steigende Zinsen und Hypotheken, Preisverfall bei Immobilien und Rückgang der Aufträge in der Bauwirtschaft (beides eigentlich gut); steigende Arbeitslosigkeit; Trend zum Brain Drain und Beginn des Auszugs ausländischer Firmen.
Großbritannien und London werden für die englischsprechenden Länder nicht mehr das Eingangstor zur EU darstellen, das machen dann andere Länder wie Irland, die Niederlande, evtl. auch Städte wie Hamburg, Frankfurt und Berlin.
Interessant ist, dass über die letzten Wochen fast keiner sich öffentlich über den Brexit Gedanken gemacht hat. Nun regiert wieder Planlosigkeit, trotziges "wir müssen uns ändern" ohne zu sagen wie.
Der Brexit ist eine Aufforderung an die Auswechslung aller führenden Politiker, nicht nur der Tories und Labour in Großbritannien, sondern europaweit.
Die nächste Blamage für die starrköpfige Haltung der Bundesregierung kommt am Sonntag mit der Wahl in Spanien.
Bald gehen die Dänen, gefolgt von den Schweden, vielleicht den Finnen. Evtl. sogar auch den Holländern, den Tschechen.
Mal sehen wer dem europäischen Projekt eine zeitgemäße Vision verleiht. Merkel und Schäuble, Gabriel und Steinmeier jedenfalls sind leider dazu nicht in der geistigen Verfassung.
zum Beitrag12.12.2015 , 21:40 Uhr
Gibt es sinnvolle Berechnungsmodelle zur Ermittlung von den tatsächlichen Kosten, die über Eintritte beglichen werden müssten?
Sind die Kosten einer Sonderausstellung die Grundlage für eine Kosten/Nutzen Rechnung für Museen?
Wie werden die Gehälter des festen Personals (von Aufsichten bis Kuratoren), die Gebäudekosten (Wartung, Heizung/Kühlung, Strom, etc.) in diese Rechnung mit einbezogen?
Stellt man sogenannten Unternehmensberatern die Frage, ob Sponsorenmittel eine Ausstellung verteuern oder verbilligen, erhält man eine verblüffende Antwort: sie verteuern die Kosten.
Alles völliger ökonomischer wie bildungspolitischer Irrsinn, dank neoliberaler Ideologie.
Soweit Museen sich als allgemeine Bildungseinrichtungen verstehen und sich im öffentlichen Besitz befinden, sollte der Eintritt, auch für Sonderausstellungen, kostenlos sein.
Die derzeitige Handhabung festigt die bildungsbasierte Klassentrennung, die Pierre Bourdieu in seinen Untersuchungen festgestellt hatte.
zum Beitrag11.12.2015 , 15:25 Uhr
Nächste Satire: Schneekanonen
Danach: Formel 1
Und dann: Glühwein
zum Beitrag08.12.2015 , 13:56 Uhr
Abregen. Selbst wenn es eine Vereinbarung in Paris gibt, wird sie zu wenig beinhalten und zu spät kommen um die Erderwärmung unter 2°C zu halten.
Deswegen: abregen. Es ist zu spät.
Sit back, relax and enjoy the ride.
zum Beitrag01.12.2015 , 19:39 Uhr
ja ja, man kann sich die drohende Katastrophe auch mit scheinbaren Humor weg wünschen.
Vielleicht schreibt der Verfasser Varianten zu:
a) SUV: freie Fahrt für freie SUV-Fahrer, auch in Innenstädten
b) Formel 1: Jeder Mann möchte doch eigentlich ein Michael Schumacher sein
c) Einfamilienhäuser: wer will nicht unmittelbar in der Natur leben?
usw.
Der Klimawandel lässt sich nicht aufhalten, dafür ist es längst zu spät. Uns bleibt noch der Galgenhumor. Fröhliche Apokalypse. "Sit back, relax and enjoy the ride."
zum Beitrag