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16.02.2019 , 13:34 Uhr
Das im Zigarettenrauch enthaltene StickstoffMONOxid (NO) ist nicht deshalb unberücksichtigt zu lassen, weil es gesundheitlich unbedenklich ist, sondern weil NO in der Umwelt sehr schnell zu NO2 oxidiert. NO im Zigarettenrauch auszublenden mit dem Verweis, es ginge in der öffentlichen Diskussion um NO2-Grenzwerte in der Außenluft, ist ein Taschenspielertrick.
zum Beitrag24.01.2015 , 05:28 Uhr
Sehr traurig stimmt mich die Berichterstattung zum Tod K.I. Bahrays. Ihm wird es gleichgültig sein, wer ihn aus welchen Gründen aus dem Leben gerissen hat. Dass nun Politiker meinen, sich in ein laufendes Ermittlungsverfahren zu Wort melden zu müssen, finde ich merkwürdig. Offensichtlich fehlt ein Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Dieser Meinung kann man auch sein! Obrigkeitshörigkeit ist keine deutsche Tugend mehr, Gott sei Dank. Dann sollte man sich aber nicht nur selbst in Szene setzen – immer vorneweg: Volker Beck -, sondern auch politisch relevant handeln. Davon lese ich aber nichts. Statt dessen drängt sich der Eindruck auf, hier wolle sich ein Politiker "günstig" profilieren.
Noch befremdlicher finde ich die Berichterstattung. Von vornherein wird insinuiert, dass es sich um einen fremdenfeindlichen Vorfall gehandelt habe. Auch der vorliegende Artikel spielt mit der Evozierung von gewaltsamen "Atmosphären". Statt seriöser Berichterstattung vor Ort gibt es Hörensagen und geborgte Zitate. Die Zunahme fremdenfeindlicher Gewalt lässt man sich von einem SPD-Genossen bestätigen - als ob es keine offiziellen Stellen dafür gäbe. Um im Fall Bahray ex post dennoch Recht zu behalten, konstruiert der Artikel eine Als-Ob-Stimmung der Art: "Es hätte auch ein Pediga/Nazi sein können". Sehr ungut fühle ich mich wieder einmal an die katastrophale Medienarbeit im Fall Joseph aus Sebnitz erinnert. Wenn man sich über das Diktum "Lügenpresse" aufregt, muss man im Gegenzug auch Standards einer seriösen Berichterstattung einhalten. Das ist zeitaufwendig und kostet Geld, ja. Einfacher ist es, Agenturmeldungen zu paraphrasieren. Khaled Idris Bahray und seinen Angehörigen erweist man damit keinen letzten Respekt. Wenn aufgrund schlechter Pressearbeit die Umstände seines Todes Streitpunkt öffentlicher Polemik werden, schadet das allen.
zum Beitrag24.01.2015 , 05:13 Uhr
"Lügenpresse" - Schlechter Gesinnungsjournalsimus gibt Pegida Steilvorlage
Um es vorweg zu sagen: Ich bin Dresdner und habe meine Heimatstadt nur für mehrere Auslandssemster verlassen. Ich kenne in Dresden lebende Polen, Bulgaren, Tschechen, Franzosen und Amerikaner.
Die Presseberichte zeichnen ein Bild von Dresden, das ich so nie erlebt habe. Meine Perspektive ist keine repräsentative, aber ich lebe hier seit 30 Jahren und gehe mit kritischem Blick durch meine Heimatstadt. In meiner Gegenwart wurde weder privat noch im öffentlichen Raum jemals eine fremdenfeindliche Parole skandiert. Ich habe noch nie Anfeindungen eines "fremdländisch Aussehenden" erlebt und auch meine nicht-deutschen Freunde konnten sich an keine abfälligen Äußerungen erinnern, wenn sie Polnisch-, Russisch-, Englisch- etc. sprechend in der Stadt unterwegs waren. Blöde Kommentare haben die meisten von ihnen als genau das aufgefasst, nämlich "blöde Kommentare", die jedem anderen genauso hätten widerfahren können. So viel zu meiner erlebten Lebenswirklichkeit im Kontrast zur konstruierten Medienwirklichkeit.
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