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08.08.2023 , 14:33 Uhr
Herr Gosepath beantwortet seine eigene Frage „Wie würden wir die Welt einrichten, wenn wir nicht wüssten, welche Rolle wir darin einnehmen?“ nicht explizit, sondern setzt voraus, dass „weitgehend“ jeder die materiellen Güter so gleichmäßig wie möglich verteilen würde.
Dies mag im sozialen Nahfeld des Herrn Gosepath und unter taz-Konsumenten eine Mehrheitsposition sein, aber außerhalb dieses Umfeldes finde ich diese Annahme nicht besonders naheliegend. Z.B. bin ich mir sicher, dass es ein Votum im deutlich zweistelligen Prozentbereich für das Faustrecht geben würde.
Selbst wenn man solche Präferenzen per Ordre de Mufti ausschließen würde, ist es zweifelhaft ob eine möglichst gleichmäßige Verteilung gerecht ist. Wer das meint, muss sich fragen lassen, warum Haftstrafen dann nicht auch möglichst gleichmäßig verteilt werden, oder warum es gerecht sein soll, dass kluge und fleißige Menschen für wildfremde Faule und Dumme sorgen sollten.
Letzten Endes zeigt auch dieses Interview nur eines: Es gibt genau eine konsistente Definition des Begriffes „Gerechtigkeit“: Das, was einem in diesem Moment ein warmes Gefühl im Schuh vermittelt.
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