Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
17.10.2019 , 01:54 Uhr
Ich bin Verfechterin von Konsens und Freiwilligkeit und Lust als Bestimmungsfaktoren von sexuellen Beziehungen. Sobald der Faktor Geld in eine sexuelle Beziehung einwirkt und diese (mit-)bestimmt, sind für mich die ersten drei Faktoren stark angeknackst. Und dass Prostituierte Lust vorspielen (sollen), ist nun auch keine reine Spekulation. Anders ist das gar nicht zu bewältigen - zumindest bei mehreren Freiern die Woche und bei Sachzwängen wie laufenden Rechnungen.
Das passt nicht ansatzweise ganz zum Narrativ, das jenseits der Prostitution (und Pornografie) überall auch schon Kindern gepredigt wird - nämlich dass Sex freiwillig, auf Lust basierend sein soll, man sexuell nichts mit dem Körper anstellen möge, das sich nicht gut anfühlt. Bei Prostitution macht man da aber doch gerne die Ausnahme. Money rules. Der Phallus rules.
Mich wundert bis heute, wieso (Liberal-/lQueer-)Feminist*innen dieses zutiefst patriarchale, sexistische, klassistische, rassistische, altersdiskriminierende, kapitalistische, permanent menschenrechtsverletzende System der Prostitution in ihr Weltbild integrieren wollen, das doch vermeintlich intersektionell ausgerichtet sei. Mir gelingt das nicht.
Natürlich ist es schwierig, das Selbstbestsimmungsrecht von Prostituierten einzuschränken, und das birgt eine ganze Menge Folgeprobleme. Doch so, wie das System derzeit läuft, läufts halt Scheisse. Und die Frage, wie man sich als Gesellschaft eine ideale Welt vorstellt, sollte eben auch eine Rolle spielen, wenn politische Maßnahmen ergriffen werden. Das Nordische Modell als politisches Leitmotiv wäre für mich wenigstens ein Richtungswechsel mit übergreifender Symbolik.
zum Beitrag21.05.2018 , 11:59 Uhr
Alles, was im Körper eines Menschen stattfindet, geht niemand anderen etwas an als den Menschen selbst. Das fällt in den Bereich der Selbstbestimmung. Körperliche Unversehrtheit. Wie auch immer.
Frauen gelten neuerdings als Menschen, insofern wird auch ihnen dieses Selbstbestimmungsrecht zuteil. Embryonen sind Teil ihrer Körper, ergo: ihre persönliche Angelegenheit. Fertig.
Lebensschützer sollten - um ihrem Namen auch gerecht zu werden - sich mal eher auf die Lebensbedingungen ihrer Steaks und Weißwürste konzentrieren, die leben nämlich vorher wirklich! Oder auf die katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen von auf der Welt ausgebeuteten Kindern, Menschen usw. Stattdessen wird wieder nur das alte Lied besungen: Frauenrechte beschneiden! Sonst werden sie noch zu selbstbewusst.
Langweilig.
Entsprechend lebensschützerisch beseelte Männer sollten zur Ergänzung wenigstens den Großteil ihrer Spermien einfrieren - präventiv, für künftige Befruchtungen. Potenzielles Leben schützen, Lebensschhutz für alle! Und nur noch Sex, wenn man auch wirklich ein Kind haben möchte. Alles andere ist zu riskant. Außerdem: Alle Frauen, die in der Schwangerschaft mal schwer gehoben oder ein Gläschen Wein getrunken haben, direkt in den Knast, und den Vater gleich mit, wegen unterlassender Hilfeleistung.
zum Beitrag