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29.04.2023 , 09:40 Uhr
Die Kritik an der Lidl-Kampagne und an der Lidl-Flasche konzentriert sich, soweit ich das überblicke, ausschließlich auf die angebliche Umweltfreundlichkeit dieser PET-Flasche in Bezug auf die CO₂-Werte bei der Herstellung und beim Recycling. Das Entscheidende ist aber, dass wir es hier nicht mit einem reinen Kunststoff zu tun haben. Wäre es reines PET, wäre es vielleicht kein Problem. In der Anwendung, z.B. als Verpackung, ist es kein reiner Kunststoff. Je nach Verwendungszweck sind die Kunststoffe mit einer Vielzahl von anderen Stoffen ausgerüstet, die je nach Stoffgruppe ihre eigenen Probleme mit sich bringen. Und diese Stoffe lassen sich beim Recycling kaum vom PET trennen. Deshalb werden diese Stoffe, die aus der Lidl-Flasche und die aus dem zugekauften Kunststoff, bei der erneuten Produktion mit dem Kunststoff verschmolzen. Dass diese Stoffe im Kunststoff bleiben und nicht in die verpackte Ware übergehen, ist ein Traum. Der folgende Artikel hier taz.de/Verbraucher...r-warnen/!5165989/ gibt einen Einblick. Für einen Teil der Bevölkerung dürfte das keine Neuigkeit sein. Für Wer-wird-Millionär-Jauch offenbar schon, oder man schaut für die eine oder andere Million auf dem Konto einfach über diese unwichtigen Details hinweg. Ein befreundeter Arzt sagte einmal in einem Gespräch über das Trinken aus Plastikflaschen ganz trocken „davon bekommen Frauen Brustkrebs“. Auf einer langen Zugfahrt saß ich einmal zufällig mit einem Experten aus der Kunststoffindustrie in einem Abteil. Ich erwähnte die Aussage des befreundeten Arztes und er bestätigte mir das und fügte noch hinzu, dass man wegen der ganzen Zusatzstoffe besser nicht aus Plastik trinken und essen sollte. Eigene Erfahrung: Wer noch aus dem Chemieunterricht weiß wie Styrol riecht und diesen Geruch und Geschmack bei in Styrol verpackten Lebensmitteln (immer noch Milchprodukte, leider) wieder erkennt, wird sicher nicht an die Märchen der Industrie glauben. Schule kann doch was für das Leben vermitteln ;)
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