Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
19.01.2023 , 20:33 Uhr
Leider ist der Beitrag etwas einseitig formuliert und die meisten Kommentare von Unwissen und der in Deutschland leider üblichen Neiddebatte geprägt.
Ich bin ein digitaler Nomade der "ersten Stunde", ich lebte und reiste seit 2008 in den verschiedensten Ländern, wobei ich mich auch immer wieder kürzer oder länger in Deutschland aufgehalten habe.
Das im Artikel erwähnte Buch von Tim Ferriss hat auch mir die Augen geöffnet über die Möglichkeiten, eines mobilen Lebensstils wie vielen anderen auch.
Inhaltlich war dieses Buch zwar in vielerlei Hinsicht eine Inspiration und Motivation, allerdings ist das Versprechen vom passiven Einkommen nicht so einfach umzusetzen und selbst dann hat jedes Produkt einen Lebenszyklus.
Was die Kritiker nicht verstehen, ist dass die Szene sehr vielfältig ist und das es sehr unterschiedliche Einkommensgruppen gibt.
Die hier genannten "Coaches" oder Anbieter von Onlinekursen sind in der Szene bekannt und oft auch verpönt. Meist bieten diese Angebote für Neueinsteiger an, die den Lebenstil eben nicht kennen. Dies erfüllt einerseits eine wichtige Funktion, andererseits öffnet es die Tür für Scharlatane, die den schnellen Euro verdienen wollen.
Die persönliche Entscheidung sich als Freiberufler bzw. Selbstständiger sein Geld zu verdienen statt durch eine festen Arbeitsstelle kann wohl kaum einer wirklich kritisieren. Es ist keineswegs einfacher sich so sein Geld zu verdienen, allerdings ist eben mehr Selbstbestimmung hierdurch möglich, insbesondere was Arbeitszeit, -dauer und -Ort angeht.
Eine Verklärung dieses Lebensstils lehne ich ab. Die, die sich davon überzeugen lassen, werden aber schnell enttäuscht werden oder müssen ihre Erwartungen revidieren. Es ist eben nicht so, dass der Strand der beste oder häufigste Arbeitsplatz ist für digitale Nomaden wie viele Stockphotos vermitteln sollen.
Im Übrigen ist es nicht so, dass digitale Nomaden den Arbeitnehmern in Deutschland oder anderswo etwas wegnehmen oder auf diese angewiesen wären.
zum Beitrag