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22.08.2022 , 12:50 Uhr
"Weil das ist eine Mission, die garantiert, dass zivile Hilfe, dass Entwicklungshilfe überhaupt stattfinden kann“, sagte Baerbock."
Realitätsfernes Wunschdenken. Diese Mission SOLLTE garantieren, dass zivile Hilfe etc. stattfinden sollte. In der Realität passiert gar nix mehr. Spätestens seit dem Angriff auf eine Bundewehr-Kolonne im letzten Juni, bei dem 12 Soldaten verwundet wurden, hocken die BW-Soldaten nur noch im Feldlager und machen sich (zurecht) Sorgen um die eigene Sicherheit. Aufgrund mangelhafter Ausstattung ist die Truppe in keiner Weise in der Lage, in der aktuell äußerst kritischen Lage irgendwie einzugreifen.
Um ehrlich zu sein: die Truppe ist nur dort, weil Deutschland mal wieder daran arbeitet, in den UN-Sicherheitsrat zu gelangen. Dass die Truppe in Mali tatsächlich absolut gar nix bewirken kann, wird vermutlich im Hintergrund achselzucken akzeptiert.
zum Beitrag16.08.2022 , 12:34 Uhr
"Sieht die reale Weltlage nicht so aus, dass uns die Zeit zusehends ausgeht und parallel ein großer Teil der Bevölkerung bereit ist, selbst etwas abzugeben und eine sozial gerecht ausgestaltete Transformation mitzumachen?"
Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, dann sieht es eben nicht so aus, als ob jemand bereit wäre, auf irgendetwas zu verzichten. Unsere gutsituierten Bekannten fahren weiterhin dicke Autos (kaum jemand steigt in die Bahn) und fliegen kreuz und quer um die Welt. Unsere aus einfacher Umgebung kommende Putzfrau fährt ebenfalls supergerne Auto und würde sofort fliegen, wenn das Geld dafür reichen würde. In der Wirtschaft denkt niemand ernsthaft darüber nach, die Emmissionen zu reduzieren. Greenwashing ist wichtig. Die Ampelkoalition weiß offenbar genau, wie die reale Lage ist. Daher wird nur vorsichtig rumgeschwurbelt. Man will ja wiedergewählt werden...
zum Beitrag15.08.2022 , 22:55 Uhr
Es gibt ein riesiges Delta. Zwischen dem, was gemacht werden müsste, um den CO2-Ausstoß massiv zu reduzieren. Und dem, was von der Mehrheit der Bevölkerung und der Wirtschaft tatsächlich praktisch unterstützt werden würde. Alle Regierungen eiern hilflos in diesem Delta herum. Und müssen sich letztlich an dem orientieren, was die Mehrheit der Bevölkerung will (oder nicht will). Die Medien sollten dieses Delta mal deutlich dokumentieren. Dann würden vielleicht auch die Aktivisten kapieren, wie die reale Weltlage tatsächlich aussieht.
zum Beitrag15.08.2022 , 22:43 Uhr
Ich nehme an, @Herrreise bezieht sich auf die Aktionen von Extinction Rebellion (XR) in UK. Die haben 2019 versucht, mittels Drohnen den Heathrow Airport zu blockieren.
zum Beitrag11.08.2022 , 09:34 Uhr
Zitat aus dem Artikel: "... der Jugendliche aus dem Senegal erschossen wurde." Der Senegal liegt in Afrika. Der Autor vermutete vermutlich, dass dies allgemein bekannt ist.
zum Beitrag11.08.2022 , 09:16 Uhr
"Sechs Schüsse aus einer MP um einen Mann mit einem Messer zu stoppen sind vollkommen unverhältnismässig, selbst wenn er angreift..." Nein, das ist nicht unverhältnismäßig. Ein mit Adrenalin und/oder Drogen vollgestopfter Mensch kann auch nach dem ersten Projektil-Einschlag noch ein paar Sekunden lang seinen Angriff fortsetzen und damit Lebensgefahr erzeugen. Deshalb bleibt in Notwehr nichts anderes übrig, als solange zu schießen, bis Wirkung eintritt. In Filmen sieht das anders aus als in der hässlichen Realität.
zum Beitrag10.08.2022 , 21:29 Uhr
Was den Kritikern an diesem Vorfall offenbar nicht klar ist: steht man in einem Konflikt mit einem agilen Typen, der mit einem Messer bewaffnet ist, dann geht es schlagartig nur noch um Leben und Tod. Alle phantasievollen Ideen, wie man Deeskalation etc. gestalten könnte, verdunsten in Nullkommanix.
Ob ein Psychatrie-Profi dabei helfen könnte oder einfach nur um sein Leben rennen müsste ist eine Frage, die niemand ehrlich beantworten kann. Abgesehen davon, dass dieser Mensch zahlreiche Sprachen beherrschen müsste und jederzeit für einen sofortigen Einsatz bereitstehen müsste. In der Realität gibt es diese Leute schlicht nicht (Wunsch vs. Wirklichkeit).
Zur Maschinenpistole: die verwendet dieselbe Munition wie die normale Polizei-Pistole (9mm Parabellum). Die Wirkung ist praktisch dieselbe, egal ob mit Pistole oder MP geschossen wird. Die MP ist jedoch deutlich treffsicherer. Den MP-Einsatz zu dramatisieren ist ziemlich sinnfrei.
Zum möglichst gewaltfreien Stoppen eines Messer-Angreifers: ja, im Film fallen Getroffene schon nach dem ersten Schuss um. In der Realität sieht es anders aus: wer mit Adrenalin und/oder Drogen vollgestopft ist, der kann den Angriff auch nach dem ersten Treffer noch ein paar Sekunden fortsetzen. Das reicht, um den Gegner mit dem Messer anzugreifen. Folglich muss so lange geschossen werden, bis Wirkung erfolgt. Alternativen kennt bislang niemand. Das man einen schnell beweglichen jungen Mann mit einer "Distanzstange" abwehren kann halte ich für einen schwachen Witz. Sollte der hier zitierte Professor mal selbst ausprobieren.
zum Beitrag05.08.2022 , 20:19 Uhr
"Und auf Deutschland hört niemand weil Deutschland selbst-verschuldet unbedeutsam ist. In der hohen Politik zählt zuletzt wieviel Feuerkraft ein Land hat dafür wie bedeutsam es ist." so isses, leider. Ich erinnere an eine Aussage des damaligen Außenministers Steinmeier, der Vermittlungen im Syrien-Krieg versuchte (natürlich völlig vergeblich). Steinmeier sagte damals: "Das Denken in Einfluss-Sphären ist keine Kategorie deutscher Außenpolitik!". Da bemerkte ich zum ersten Mal, dass es keine deutsche Außenpolitik gibt, die außerhalb von Berlin ernstgenommen wird.
zum Beitrag04.08.2022 , 12:41 Uhr
Guter Kommentar. Mit "Schweigen und Profite einstreichen" haben Sie die deutsche Außenpolitik der letzten Jahrzehnte sauber auf den Punkt gebracht (ok, ein bisschen Moralapostel-Posieren gehörte auch oft dazu). Dass jetzt immer mehr autokratische Staaten demonstrativ zu den Waffen greifen ist eine Kehrtwende, die viele Berliner Politiker in völlige Hilflosigkeit absacken lässt.
"Witzigerweise scheinen die Grünen hier realpolitisch am Klarsten zu sehen." Ja, zumindest die Parteiführung hat begriffen, wo's langgehen wird. Hoffe, das bleibt so.
zum Beitrag04.08.2022 , 12:33 Uhr
"Was bitte haben "Unternehmen" bei einem Militäreinsatz verloren?"
Antwort: die Ressourcen des Militärs sind zum Teil so bescheiden, dass zusätzliche zivile Ressourcen benötigt werden. Beispiel: die Bundeswehr hat praktisch keine einsatzfähigen Hubschrauber mehr für den Transport von Verletzten. Üblicherweise wird dann im Einsatzland irgendwer beauftragt, das Problem mit (meist uralten Sowjet-Hubschraubern) zu lösen.
zum Beitrag01.08.2022 , 16:44 Uhr
Nun ja, seit einigen Wochen (um genau zu sein: seit dem 24. Februar) hat sich die Lage in jeder Hinsicht drastisch geändert. Im kommenden Winter wird es nicht um langfristige Strategien gehen, sondern um eine halbwegs gesicherte Energieversorgung von Bevölkerung und Wirtschaft. Da müssen vor allem die älteren Grünen ein wenig näher an die Realität heranrücken. Die jüngeren Grünen scheinen damit erfreulicherweise kein Problem zu haben ;)
zum Beitrag01.08.2022 , 12:39 Uhr
"Der sogenannte Streckbetrieb mit alten Brennstäben „wäre ein Provisorium und keine grundlegende Weichenstellung“,..." Da gebe ich Frau Neubauer recht. Auf ein paar Monate mehr oder weniger kommt es in der Realität nicht wirklich an.
"Das könnte man auch durch Energiesparmaßnahmen einfangen.“ Ja, natürlich, könnte man. Wird man aber bis zum Jahresende nicht verlässlich hinbekommen. Appelle und Preissteigerungen geben keinerlei Sicherheit, dass der Energieverbrauch tatsächlich hinreichend sinken wird. Was zu erwarten ist: viele Verbraucher werden die Gas-Heizung runterdrehen und dafür werden Millionen elektrische Heizlüfter angeschaltet werden. Jeder verbraucht 2KW. Das würde den Strombedarf deutlich steigen lassen. In dieser Lage freiwillig Kraftwerke aus dem Verkehr zu ziehen, wäre schlicht Irrsinn. Die Ampel würde damit politischen Suizid begehen.
Ergo: um auf der sicheren Seite zu bleiben, sollte man die letzten AKW's noch ein bisschen in Betrieb halten. Gleichzeitig Volldampf geben, um den Energiebedarf zu senken und regenerative Energien bereitzustellen.
Sobald der Punkt erreicht ist, dass auf die AKW's tatsächlich verzichtet werden kann: Stöpsel ziehen und Schluss. Aber nicht vorher!
zum Beitrag29.07.2022 , 08:17 Uhr
Mir scheint, der Autor steht mental sehr auf der Seite der Angeklagten. Liest man den ebenfalls heute bei der FAZ veröffentlichten Artikel zu dem Thema, hört sich die Lage deutlich anders an. BTW: liest man bei Indymedia den Text zu der Sache, findet man folgende "Ergänzung" mit folgendem letzten Satz: "Das hätten wir alle zusammen besser lösen können!". Wer die Zusammenhänge verfolgt hat, weiß, was damit gemeint ist (9mm). Leider wohl doch eine gewaltaffine Szene...
zum Beitrag28.07.2022 , 12:02 Uhr
"Er redet von Verantwortungsethik..."
stimmt nur teilweise. In Gesprächen mit Lanz kann man sehr gut verfolgen: sobald Precht die Argumente ausgehen, wirft er nur noch rhetorische Nebelkerzen um sich. Und deshalb wüsste ich gerne, warum dieser (angeblich so schlaue) Mensch nicht kapieren will, was grade abläuft.
zum Beitrag27.07.2022 , 21:09 Uhr
"Und ja, auch ich bin dafür mit Russland zu reden...."
Wussten Sie schon, dass alle wichtigen westlichen Politiker vor dem Kriegsausbruch versucht haben, mit Putin "zu reden"? Nein? Dann sollten Sie mal die Nachrichten aus den Monaten vor dem Überfall lesen. Putin hat zwar geredet, aber gleichzeitig gelogen und seine Gesprächspartner verarscht. Aktuell gibt es nur ein Mittel, um Putin auszubremsen: die westlichen Artilleriesysteme.
Wenn dann irgendwann das russische Militär abgesoffen ist, wird sich Putin vielleicht doch wieder zu ernsthaften Verhandlungen bereiterklären. Ist nicht schön, aber militaristische Diktatoren funktionieren halt nicht anders.
zum Beitrag27.07.2022 , 16:58 Uhr
Dieser Kommentar ist so ziemlich das Beste, was ich bisher zum Pazifisten-Thema gelesen habe. Ok, der Text von Sascha Lobo im Spiegel ("Lumpen-Pazifisten") war auch nicht schlecht.
Ich persönlich frage mich immer, ob diese (angeblichen) Pazifisten wirklich dumm sind oder sich nur dumm stellen. Und falls Letzteres der Fall sein sollte (was ich z.B. bei Precht vermute): was motiviert sie dazu, einen aggressiven Diktatoren-Staat wie Russland zu unterstützen? Würde mich wirklich interessieren...
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