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12.07.2022 , 11:31 Uhr
"Der Bahnverkehr hat im Juni zwar um 42 Prozent zugelegt – aber der Straßenverkehr nur geringfügig abgenommen"
Daraus zu folgern, daß niemand vom Auto auf die Bahn umsteigt, ist entweder ein Irrtum oder absichtlich Irreführend.
In der verlinkten Statistik ist zwar, zu sehen, daß die Zahl der Bewegungen im Schienenverkeher im Juni um ca 40% zugenommen, und die gleiche Zahl für den Straßenverker nur im einstelligen Prozentbereich abgenommen hat.
Diese beiden Zahlen sind aber eben nicht direkt mit einander vergleichbar, weil es Prozentangaben sind, die sich jeweils auf ein anderes Ganzes beziehen.
Kurzes googeln hilft, um z.B. diese Statistik zu finden de.statista.com/st...hr-in-deutschland/
Dort sieht man, daß der Straßenverkehr über 90% des Verkehrsaufkommens ausmacht, die Schiene nur mickrige 6%, also 15 mal weniger.
Will sagen: Wenn sich 1% des Straßenverkehrs auf die Bahn verlagerte, wäre das für die Bahn eine Zunahme von 15%.
Wenn sich das Verkehrsaufkommen bei der Bahn also um 40% vergrössert, und man davon ausgeht, daß dieser Zuwachs komplett durch vom Auto umgestiegene verursacht ist, dann wäre ein Rückgang des Autoverkehrs um gerade 2,6% zu erwarten.
Das Problem sind also absolut nicht irgendwelche "Schnäppchenjäger", sonder eher die Tatsache, daß noch viel mehr auf die Bahn umsteigen müssten, um mehr als ein Tropfen auf dem heissen Stein der Straßenverkehrsblechlawine zu sein.
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