: Editorial
Migration. Das politische Thema, das unsere Gesellschaft spalten soll. Wir blicken zurück auf ein Jahr voller polarisierender Debatten, kaum ein anderes Thema eignet sich so gut, um den Eindruck einer tief gespaltenen Gesellschaft zu erzeugen. Doch dieser Anschein ist falsch. Und er ist gefährlich. Denn von einer stark polarisierten Gesellschaft profitieren am Ende nur diejenigen, die die Demokratie abschaffen wollen.
Deswegen haben sich #LeaveNoOneBehind und die taz Panter Stiftung zusammengetan. Vier Autor*innen haben ihre Perspektiven auf Migration und Spaltung aufgeschrieben und lenken den Blick weg von Schlagzeilendiskussionen hin zu einer tieferen Analyse der Art, wie wir miteinander reden und warum. Die Ausgangsfrage ist, wer Spaltung gezielt betreibt und wer davon profitiert.
Die nächsten 8 Seiten sind ein Experiment. Ein Versuch, gerade in der sogenannten besinnlichen Zeit mal ganz anders über Migration und Politik zu sprechen. Auf der Basis wissenschaftlicher Ansätze möchten wir Gemeinsamkeiten sichtbar machen, anstatt spaltende Narrative weiter zu befeuern.
Im Privaten steht vielen von uns der Höhepunkt der politischen Diskussionen noch bevor: das Familienessen an den Feiertagen. Doch genau dieses Familienessen ist auch eine Chance dafür, den Mythos der gespaltenen Gesellschaft zu entlarven und die Gemeinsamkeiten zu entdecken, sodass die Nebelkerzen, die uns spalten sollen, nicht länger unseren Blick trüben. Wir glauben, dass unser Experiment dazu beitragen kann, die Debatte zu versachlichen.
Konzept:Janka Schubart & Arthur Martin Redaktion:Ole Schulz Layout:Nadine Fischer Illustration:Manuel Fazzini Bildbearbeitung:Claudia von Heydebrand Korrektur:Gisela Lehmeier
Wir glauben, dass wir üben müssen, über Argumente und Fakten zu sprechen, statt über Vorurteile zu streiten. Damit können wir das schaffen, wovor sich Autoritäre am meisten fürchten: Empathie.
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