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Kryptowährung auf HöchststandBitcoin steigt erstmals über 112.000 US-Dollar

Die bekannteste Kryptowährung kletterte am Mittwochabend über die Marke von 112.000 US-Dollar. An­le­ge­r*in­nen hoffen auf eine Einigung im US-Zollkonflikt.

Hätte man mal 2010 zugegriffen: Münzen mit dem Bitcoinsymbol bedruckt Foto: Fernando Gtierrez-Juarez/dpa

New York dpa | Neues Allzeithoch beim Bitcoin: Die älteste und bekannteste Digitalwährung ist am Mittwochabend erstmals über die Marke von 112.000 US-Dollar gestiegen. Der Kurs markierte einen Rekordwert bei 112.040 US-Dollar und rutschte dann wieder etwas ab. Heute Vormittag bewegte er sich bei rund 111.300 US-Dollar.

Die Hoffnung auf den großen Wurf im Zollkonflikt zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern fungiere als Zünglein an der Waage und nähre den Risikoappetit der Anleger, schrieb Experte Timo Emden von Emden Research.

Lukas Enzersdorfer Konrad, Deputy CEO von Europas größtem Kryptobroker Bitpanda, sagte: „Der jüngste Anstieg von Bitcoin ist kein Zufall.“ Er werde durch eine Mischung aus günstigen makroökonomischen Bedingungen und einem stetigen Anstieg des Interesses institutioneller Anlegern angetrieben.

Der Bitcoin – die bekannteste und älteste Digitalwährung – hatte bereits im Mai an der Marke von 112.000 US-Dollar gekratzt. Für Anleger aus dem Euro-Raum, die in ihrer Heimatwährung in den Bitcoin investiert haben, liegt das Allzeithoch schon längere Zeit zurück: Am 20. Januar 2025 lag der Höchstkurs bei 105.495 Euro. Aktuell notiert der Bitcoin wegen der Dollarschwäche nur bei rund 95.000 Euro. Maßgeblich für die Bewertung des Bitcoin ist aber der Kurs gegenüber dem US-Dollar.

Bitcoin ist eine digitale Währung, die im Jahr 2009 von einer unbekannten Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto eingeführt wurde. Anders als herkömmliche Währungen wird Bitcoin nicht von einer Zentralbank ausgegeben, sondern dezentral durch ein weltweites Computernetzwerk verwaltet.

Spekulationsobjekt und Wertespeicher

Transaktionen werden über die sogenannte Blockchain dokumentiert – eine öffentliche, fälschungssichere Datenbank. Bitcoin gilt als die erste und bekannteste Kryptowährung und wird ähnlich wie Gold vor allem als Spekulationsobjekt und Wertespeicher verwendet.

Die maximale Anzahl an Bitcoins ist auf 21 Millionen begrenzt. Diese Obergrenze ist fest im Bitcoin-Protokoll verankert und kann nicht verändert werden. Diese Begrenzung soll Inflation verhindern und die Werthaltigkeit des Bitcoin sichern.

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4 Kommentare

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  • Die Zollstreitigkeiten haben mit dem Anstieg absolut nichts zu tun; außer den täglichen Schwankungen.

    Anfang 2024 hat die SEC (US-Börsenaufsicht) grünes Licht gegeben für sogenannte Bitcoin-Spot-ETFs, also US-Staatsfonds die mit Krytowährungen gefüllt werden dürfen. Und zwar bis zu 5 Prozent der insgesamten Reserve. Das lässt sich auch ziemlich simpel am Kursverlauf ablesen: Anfang 2024 lag der Bitcoin bei circa 40.000 US-Dollar. Volatil ist und bleibt er dennoch.

  • Bitcoin ist eine Wette. Bitcoin ist ein Nominalwert und abhängig von politischen Entscheidungen. Die Kryptobranche hat Trump sehr viel Geld für den Wahkampf gespendet. Trump gibt eigene Kryptos heraus und verdient viel Geld damit. Kann sich aber alles auch wieder ruckzuck ändern.

    Und wann knacken Quantencomputer die Blockchain? Sobald das der Fall ist, fällt Bitcoin auf seinen intrinsischen Wert Null. Sofort.

    Längst werden Wetten abgeschlossen wann das passiert.

    www.deraktionaer.d...aus--20378678.html

    Vielleicht ist Gold die weitaus bessere Wahl:

    www.goldseiten.de/...und-gar-nicht.html

    • @shantivanille:

      Schonmal überlegt was Quantencomputer mit der Sicherheits Architektur von Banken machen werden?



      Passwörter und Tans sind dann vermutlich in Millisekunden geknackt ;-)

    • @shantivanille:

      Jeder Kauf einer normalen Aktien ist eine Wette. Und bei jeder Aktie kann der Wert auf Null fallen. Bei Optionsscheinen ist die Chance noch weitaus höher und sogar gewollt.



      Wer es sicher haben möchte, muss zu Edelmetallen greifen. Was Herr Trump macht, ist ein Nebenschauplatz und betrifft die allgemeine Kryptobranche nur sehr bedingt.

      Und noch eine Bemerkungen zum Knacken der Verschlüsselung durch Quantencomputer. Ja, theoretisch in einigen Jahren machbar. Und dennoch müssten Quantencomputer mit den ASICs-Mining-Geräten konkurrieren, welche permanent leistungsfähiger werden.