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„Sie brauchen Hasan nicht“

Der Investor des Dittligisten 1860 München will den Klub verticken – für einen stattlichen Preis

„Ich denke, 1860 braucht jemand Neues – sie brauchen Hasan nicht. Wenn ich bleibe, wird dieser Klub so bleiben, wie er ist.“ Der jordanische Geschäftsmann Hasan Ismaik, Mehrheitseigner des Drittligisten TSV 1860 München, ist am Samstag in der Sendung „Blickpunkt Sport“ des Bayerischen Rundfunks zu Wort gekommen. Teile der Fans, die den „Scheich“ am liebsten sofort loswerden wollen, weil sie darin einen Befreiungsakt sehen, werden skeptisch bleiben. Eine Beteiligung am Drittligisten hätte nämlich ihren Preis: „Jeder, der glaubt, die Fähigkeit zu haben, 1860 zu kaufen – meine Tür steht offen. Aber wenn er nicht 200 bis 300 Millionen hat, wird es für ihn nicht funktionieren“, so Ismaik, der für eine Doku über den Klub interviewt worden war.

Ismaik ist seit 14 Jahren Investor und Anteilseigner des Traditionsklubs. So lange hat er gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu kommen: „Ich gebe mir die Schuld, dass ich, bevor ich gekauft habe, 1860 nicht richtig verstanden habe – die Kultur, die Geschichte des Klubs, die 50+1-Regel. Dass die Menschen hier etwas anderes wollen – das hätte ich vorher erkennen müssen.“

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