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Mehr Po­li­zis­t*in­nen und ein Appell

Wie schon im vergangenen Jahr verstärkt die Polizei ihre Präsenz auf den Straßen in der Silvesternacht und richtet Böllerverbotszonen ein. Eltern sollten außerdem Kinder und Jugendliche zu Vorsicht anhalten

Um Silvesterkrawalle und Angriffe auf Rettungskräfte nach Möglichkeit zu verhindern, setzt die Berliner Polizei weitestgehend auf das Konzept vom vergangenen Jahreswechsel. Erneut werden nach Polizeiangaben rund 3.000 Po­li­zis­t*in­nen zusätzlich in der Silvesternacht auf den Straßen unterwegs sein. „Wir werden so wieder unsere Reaktions- und Durchsetzungsfähigkeit unter Beweis stellen, bei denjenigen, die Straftaten verüben wollen zu Silvester“, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel. „Es ist uns letztes Jahr gelungen, den Angriff auf Rettungskräfte zu verhindern – und das ist auch dieses Jahr unser Ziel.“

Laut Polizei sind bereits im Vorfeld auch mehr Streifenwagen im Einsatz, und es ist mehr Personal in den Wachen. Rund 1.000 Kräfte sind demnach in diesem Bereich im Einsatz. Sie sollen am Wochenende verstärkt darauf achten, ob nach dem Verkaufsstart von Feuerwerk am Samstag bereits unerlaubt geböllert wird.

Wie schon im Vorjahr gibt es drei Verbotszonen für Pyrotechnik in der Zeit vom Silvesterabend ab 18:00 Uhr bis um 6:00 Uhr am Neujahrsmorgen. Die Verbotszonen befinden sich am Alexanderplatz in Mitte, im Bereich des Steinmetzkiezes in Schöneberg und auf einem Teil der Sonnenallee sowie angrenzender Nebenstraßen in Neukölln.

Zu der traditionellen Silvester-Party am Brandenburger Tor, wo laut Veranstalter bis zu 65.000 Menschen feiern können, darf ohnehin kein Feuerwerk mitgenommen werden. Auch Messer und Waffen sind dort verboten. In Ergänzung hat die Polizei für den Bereich rundherum in diesem Jahr eine Waffen- und Messerverbotszone eingerichtet. Dazu zählen die Bereiche Großer Tiergarten, Teile des Hansaviertels und des Regierungsviertels.

Wie schon in den vergangenen Jahren erwartet die Polizei zahlreiche Menschen, die spontan zum zentralen Feuerwerk bei der Party am Brandenburger Tor kommen. Die Straße Unter den Linden soll darum großzügig abgesperrt werden, wie es hieß.

Außerdem sollen Polizeiwagen so aufgestellt werden, dass keine Fahrzeuge ungehindert in den Bereich mit einer großen Menschenmenge fahren können, wie der Polizei-Einsatzleiter mit Blick auf den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sagte.

Auch in diesem Jahr hatte die Polizei im Vorfeld an Eltern appelliert, auf ihre Kinder und Jugendlichen aufzupassen und sie von Gewalttaten abzuhalten. „Angriffe auf Einsatzkräfte sind eine Straftat. Polizei und Feuerwehr arbeiten, um Menschen zu retten, Feuer zu löschen oder Gewalt zu beenden“, heißt es in einem Text, der an zahlreiche Schulen und von dort an die Eltern geschickt wurde. Darin warnt die Polizei auch vor schweren Verletzungen beim Zünden von Feuerwerk. Die Behörde erinnerte außerdem daran, dass Feuerwerk nur vom 31. Dezember ab 18.00 Uhr bis zum 1. Januar um 7.00 Uhr erlaubt ist. (dpa)

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