piwik no script img

Einigung beim Digitalpakt 2.0

Der neue Bildungsminister Özdemir erzielt einen Kompromiss

Bund und Länder haben sich auf einen Kompromiss beim Digitalpakt 2.0 verständigt. Einem entsprechenden Eckpunktepapier zufolge, das der taz vorliegt, stellen die Länder wie der Bund für die Jahre 2025 bis 2030 je 2,5 Milliarden Euro für die digitale Infrastruktur an Schulen zur Verfügung. Die 50-prozentige Co-Finanzierung war bisher der größte Streitpunkt in den Verhandlungen, beim ersten Digitalpakt Schule hatte der Bund noch 90 Prozent der Mittel übernommen.

Der Kompromiss sieht nun vor, dass die Länder Investitionen in digitalen Unterricht anrechnen lassen können. An „frischem“ Geld würden für sie nur 500 Millionen Euro fällig. Das heißt aber auch: Im Vergleich zu den sieben Milliarden Euro, die für den ersten Digitalpakt zur Verfügung standen, fällt der Umfang jetzt mit nur drei Milliarden Euro deutlich geringer aus. Zudem entfällt laut dem Papier auch die umstrittene konkrete Fortbildungspflicht für Lehrer:innen.

Möglich wurde die Einigung durch den Wechsel an der Spitze des Bundesbildungsministeriums (BMBF). Nach dem Rücktritt von Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat der neue Bundesbildungsminister Cem Özdemir (Grüne) Kompromissbereitschaft beim Digitalpakt 2.0 signalisiert. Eine Vereinbarung soll noch vor den Neuwahlen unterzeichnet werden. Für die neue Bundesregierung wäre diese aber nicht bindend. Die Fortführung des Digitalpaktes ist ein Ampel-Versprechen. (taz)

meinung + diskussion

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen