Flucht über das Mittelmeer: 75 Menschen nahe Kreta gerettet

Nahe der griechischen Insel sind Mi­gran­t:in­nen von einem havarierten Boot gerettet worden. Immer häufiger wagen Menschen die Überfahrt von Libyen dorthin.

Schwimmwesten , PALSTIKBOOTRESTE und Rettungsringe liegen am STrand

Schwimmwesten und die Reste eines Schlauchboots am Strand in Griechenland Foto: Ashley Cooper/imago

Athen ap | Südlich der griechischen Mittelmeerinsel Kreta sind 75 Migranten von einem havarierten Boot gerettet worden. Die Küstenwache teilte am Freitag mit, die Menschen hätten ihre Fahrt vermutlich in Ostlibyen begonnen und seien unterwegs nach Europa gewesen. Sie setzten einen Notruf ab und wurden von einem Handelsschiff aufgenommen. Ihre Nationalitäten waren nicht bekannt. Das Handelsschiff, das von einem Patrouillenboot der Küstenwache begleitet wurde, brachte sie zu einem Hafen im Süden Kretas.

Die Fahrt von Libyen nach Kreta hat sich in diesem Jahr zu einer neuen Route für Menschen aus Afrika, dem Nahen Osten und Asien entwickelt, die nach Europa wollen. Menschen, die die gefährliche Überfahrt hinter sich gebracht haben, berichteten den griechischen Behörden, sie hätten Schlepperbanden für die Reise bis zu 9000 Euro pro Person gezahlt.

In diesem Jahr gelangten laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen bisher mehr als 3500 Menschen auf diesem Weg nach Griechenland. Insgesamt reisten rund 42 000 Migranten illegal in das Land ein – die meisten erreichten die östlichen Ägäisinseln in kleinen Booten aus der Türkei.

Die Überfahrt von Libyen aus dauert mindestens zwei Tage, während ein schnelles Schmugglerboot aus der Türkei die östlichen Inseln in weniger als einer Stunde erreichen kann. Dabei muss es allerdings den Patrouillen der Küstenwache entgehen. Wichtigstes Zielland für Migranten ohne Einreiseerlaubnis in Europa ist weiterhin Italien, gefolgt von Spanien.

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