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Neues Meme zu PopstarThank you, Beyoncé

Auf Social Media danken Menschen gerade massenhaft ironisch Beyoncé. Darin steckt auch eine ernste Kritik an Macht und Einfluss in der Musikbranche.

Verschwörungstheorien begleiten Beyoncé seit Beginn ihrer Karriere Foto: Chris Pizzello/ap

„Ich wurde befördert, danke Beyoncé“- oder „Heute sehen meine Haare toll aus, danke ­Beyoncé“-Clips, in denen sich Menschen für alltägliche Dinge bei der Sängerin Beyoncé bedanken, kursieren aktuell en masse auf Tiktok. Dieser Trend ist kein albernes Produkt jugendlicher Langeweile, sondern dokumentiert einen kritischen, sogar zynischen Umgang mit der Frage nach Macht, Einfluss und Verantwortung in der Unterhaltungsbranche.

Sich bei Beyoncé zu bedanken, gehört zur Etikette der Musikindustrie. Britney Spears, Adele und Lizzo haben es schon getan, selbst der King of Pop, Michael Jackson, zierte sich nicht. Am besten huldigt man Queen B in einem Moment, der eigentlich der Krönung des eigenen Erfolgs gilt, etwa bei der Verleihung eines Grammys.

Aus Mitschnitten solcher Momente entstand das „Thank you, Beyoncé“-Meme. Es spielt mit der Idee, dass die Sängerin so einflussreich sein könnte, dass ihr selbst die banalsten Dinge zu verdanken sind. Ebenso kursieren Vermutungen darüber, was passiert, wenn man sich der systematischen Lobhudelei Beyoncés nicht anschließe.

Denn Beyoncé und ihr Ehemann Jay-Z gelten in der Unterhaltungsbranche als unantastbar. Nicht umsonst tragen sie den Beinamen „America’s Royals“. Queen B singt selbst in ihrem Song Spaghetti (2024): „Mit einem Fingerschnipp bin ich Thanos“ und bezieht sich damit auf einen der mächtigsten Marvel-Bösewichte. Der sagt: „Ich könnte mit den Fingern schnippen und alle würden aufhören zu existieren.“ Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, macht lieber einen Knicks vor der musikalischen Obrigkeit.

Skandal um Sean „P. Diddy“ Combs

Verschwörungstheorien begleiten Beyoncé seit Beginn ihrer Karriere, doch angefeuert wird der „Thank you, Beyoncé“-Trend vom aktuellen Skandal um den Musiker Sean „P. Diddy“ Combs, der dank seiner Freundschaft zu Jay-Z in den royalen Sphären der Szene zu Hause ist.

Combs wird verdächtigt, über Jahrzehnte ein System des Missbrauchs und sexualisierter Gewalt aufgebaut zu haben. Viele Vorfälle sollen sich im Rahmen der von Combs veranstalteten „Freak-off Partys“ zugetragen haben, bei denen das Who’s who der Musikindustrie zu Gast gewesen sein soll.

Grund genug für manche, auf Social Media die Frage nach Queen Bs Beteiligung an den kriminellen Machenschaften zu stellen oder zumindest eine Mitwisserschaft zu vermuten. Denn welche gute Königin weiß nicht, was in ihrem eigenen Reich passiert?

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3 Kommentare

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  • Danke Beyonce das es die taz gibt.

  • Ich hab mir Mühe gegeben, aber so richtig kann ich nicht folgen, warum die Bildchen jetzt tiefschürfende Kritik sind. Aber diese Chuck-Norris-Sprüche habe ich auch nie verstanden.

  • Puh, ich habe Schwierigkeiten zu folgen. Was hat das jetzt nochmal mit Puff Daddy’s kriminellen Machenschaften zu tun? Und - Jay Z hat Puff Daddy berühmt gemacht? Der ist doch selber schon Nummer-1-Star gewesen zur selben Zeit.



    Ist das Meme nicht einfach normaler kurzlebiger Internetblödsinn und verarscht zurecht die aus dem Ruder gelaufene Beyoncé-Vergötterei?