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zurück in die zukunft

Aus dem Schlot von Albert Robidas Lokomotive steigt nur der Zigarettenrauch der Rad­le­r:in­nen. Foto: Fo­to: Khar­bi­ne Tapabor/imago

Mehr als 60.000 Höhenmeter müssen die Fahrer der Spanienrundfahrt, der Vuelta a España, derzeit bewältigen, fast siebenmal der Anstieg des Mount Everest. Dieses Wochenende fahren sie in den Bergen Asturiens. Das Hauptfeld, also die Gruppe mit den meisten Fahrer:innen, nennt man bei solchen Rennen Peloton. Die Fah­re­r:in­nen fahren möglichst dicht hintereinander, um vom Windschatten der anderen zu profitieren. Für Außenstehende kann diese Formation, die oft mit mehr als 40 Kilometern pro Stunde unterwegs ist, wie ein Zug wirken. Heutzutage entfaltet dieser Zug seine Kraft vor allem zur Unterhaltung von Zu­schaue­r:in­nen. 1898 hatte der französische Zeichner Albert Robida eine Idee, wie die Kraft von vielen Radfahrenden vermeintlich sinnvoller genutzt werden könnte: Er stellt sich einen Zug vor, der von zahlreichen Menschen auf Fahrrädern angetrieben wird. Die Eisenbahn könne damit massive Einsparungen erzielen, weil keine Kohle mehr verbrannt werden muss. Bei Robidas Konstruktion sind die Fahrräder in fester Reihenfolge auf dem Zug montiert. Bei der Vuelta ist die Reihenfolge im Kampf um das Maillot Rojo, das rote Gewinnertrikot, noch offen, bis zum 8. September läuft die Rundfahrt. Dem Australier Ben O’Connor, bei Redaktionsschluss Führender in der Gesamtwertung, könnte in Spanien eine kleine Überraschung gelingen, wenn er das rote Trikot bis Madrid verteidigen kann. Yannik Achternbosch

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe.

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