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Abschied von Manuel Neuer

Jetzt hat wohl auch der letzte Weltmeister von 2014 seine Kappe beim DFB genommen – und auch das Timing stimmte

Manuel Neuer Foto: dpa

2014, 124, 2024. Klingt wie ein Fußballschlager der Sportfreunde Stiller, sind aber die Zahlen von Manuel „Koan“ Neuer, dem bisherigen Stammtorhüter der deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer, der am Mittwoch seinen Abschied verkündete. Weltmeister 2014, 124 Länderspiele, sein letztes war das unglückliche 1:2 n. V. gegen Spanien bei der EM im eigenen Land. Manuel Neuer, wie İlkay Gündoğan gebürtiger Gelsenkirchener, der nach dem Tanz mit der Fahnenstange im Pokalhalbfinale sein Glück in München suchte und fand und nie mehr nach Gelsenkirchen zurück (irgendwie scheint dort die Erde verbrannt zu sein, dass keine Ehemaligen mehr zurück wollen, weder Özil, noch Neuer, noch Gündoğan, Draxler oder Sané). Er prägte das moderne Torwartspiel wie kein Zweiter, hielt wie ein Besessener – das Spiel seines Lebens war wohl das Achtelfinale gegen Algerien (2:1 n. V.), in dem er den rettenden Ausflug perfektionierte, für den er berühmt war. Neben der Fahnenstange und dubiosen Freunde aus Kroatien war Neuer auch für seinen Reklamierarm berühmt und berüchtigt, ein guter Verlierer war er nie. Musste er meistens auch nicht sein. In frischer Erinnerung bleibt sein unwirklicher Patzer in der Champions League bei Real, und sein solides, rundes Turnier bei der EM. Er wolle sich jetzt auf die Bayern konzentrieren, gab er bekannt, wo er mit Thomas Müller zusammen noch ein paar Rekorde sammeln kann, bevor beide ins Land der untergehenden Sonne reiten können. Als Torwart beim DFB wird er noch lange unerreicht bleiben. (rh)

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