Literatursendung „Café lit“ auf Youtube: Nachgucken, wo es löchrig wird

„Café lit“ ist eine neue Youtube-Literatursendung von Insa Wilke. Rechtzeitig zur Buchmesse spricht sie über Bücher fern der Bestsellerlisten.

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Eine Kunst für sich: über Bücher sprechen Screenshot: Youtube/taz

Es ist ja weniger einfach, über Bücher zu reden, als man so denkt. Das Gefühl, kläglich dabei zu versagen, wenn man jemandem begeistert von einem Buch erzählen will, aber schon nach wenigen Sätzen merkt, dass man es nicht so richtig auf den Punkt bringen kann, kennen Sie vielleicht. Super läuft es, wenn man geduldige Zu­hö­re­r*in­nen hat, deren Interesse vielleicht auch gerade wegen des eigenen Stockens geweckt ist und mit denen man sich nun gemeinsam an das herantasten kann, was das Tolle an dem Buch ausmacht.

Es gibt aber natürlich Leute, die Bücher sehr gut zusammenfassen und das Gelesene auch noch richtig gut sortieren können. Eine, der man dabei sehr gern zuhört, ist die Literaturkritikerin Insa Wilke. Die kann natürlich nicht nur gut zusammenfassen, sondern hat ein großartiges Talent dafür, verschiedene Panoramen zu entwerfen, die die tieferen Hintergründe für das Gelesene verständlicher machen. Im Fachjargon sagt man dazu oft: aufschließen.

Rechtzeitig zur Leipziger Buchmesse (21. bis 24. März) präsentiert Insa Wilke nun eine neue Literatursendung: „Café lit“. Hier schließt sie jeweils gemeinsam mit zwei Gästen Bücher auf, die nicht unbedingt aus den aktuellen Bestsellerlistenüstammen, sondern aus dem ganz persönlichen Bücherregal der Gäste. Um die Idee der Sendung näher zu bestimmen, wird auf der Homepage des „Café lit“ der Autor Giwi Margwelaschwili mit dem Satz zitiert: „Ein Text ist zwar ein Gefängnis, aber guck mal nach, wo es löchrig wird.“

Die Gäste im „Café lit“ sollen für die Zuschauer ihr „Leseleben“ aufknöpfen, von ihren Leseerlebnissen sprechen, sich treiben lassen von Dingen, die sie damit assoziieren.

Aufgenommen werden die Sendungen vor Publikum in der Alten Feuerwache Mannheim und sind dann auf der Homepage oder auf Youtube zu sehen.

„Café lit“, seit 14. März drei Folgen auf cafelit.de und auf Youtube

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