Vitamin-C-Bombe aus dem Gemüsegarten: Eine exzellente Figur beim Füllen

Rund 2.000 Paprikasorten gibt es und alle sind eine wahre Geschmacksbereitung. Ich mag am liebsten die dünnschaligen grünen, in Olivenöl angeschmort.

Zwei kleine grüne Paprikaschoten

Zwei Shishito-Paprikaschoten Foto: Charlotte Lake/Panthermedia/imago

Botanisch gesehen ist die Paprika eine Beere – im Gegensatz zu Erdbeeren, die zu den Sammelnussfrüchten zählen. Verrückte Welt. Auf eines kann man sich aber verlassen: In der Paprika befinden sich jede Menge gesunde Stoffe. Eine durchschnittliche Paprika hat genügend Vitamin C, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken. Auch Ballaststoffe sind reichlich vorhanden, solange man die Paprika nicht zu sauber putzt, denn sie befinden sich vor allem in den dünnen, weißen Häutchen rund um die Kerne. Vorsicht allerdings bei scharfen Sorten, hier sind diese sogenannten Scheidewände neben den Samen der feurigste Teil.

Rund 2.000 Paprikasorten gibt es, und sie alle sind eine wahre Geschmacksbereicherung. Ich habe natürlich trotzdem meine Vorlieben. Am liebsten sind mir die dünnschaligen, grünen Paprika. Aber nicht die aus dem Supermarkt, sondern lieber kleine, alte Sorten. Etwa die spanischen Pimiento de Padrón oder die japanische Sorte Shishito. In Olivenöl anschmoren, grobes Salz drüber und fertig. Köstlich! Süßere Sorten wie die orangen Paprika habe ich nicht so gern, rote kommen bei mir fast nur geschmort auf den Tisch.

Ich mag auch Spitzpaprika, die beim Füllen eine exzellente Figur machen. Dafür schwitze ich erst eine klein geschnittene Zwiebel an und höhle dann die Spitzpaprika aus. Den Strunk schneide ich als Deckel für später ab. Dann weiche ich alte Semmeln in Milch ein. Dazu kommen durch den Wolf gedrehtes Rind- und Schweinefleisch und zwei Eier. Dann rühre ich die angeschwitzte Zwiebel und drei klein gehackte Knoblauchzehen unter. Ich vermische alles mit den Händen und schmecke mit Salz, Pfeffer, gemahlenem Ajowan (Königskümmel) und Paradieskörnern ab.

Dann heize ich den Ofen vor und fülle die Paprika mit der Fleischmasse. Ich gieße mit ein bisserl Rind- oder Gemüsesuppe auf. Salz­wasser geht zur Not auch. Im Ofen brauchen die Paprika etwa 30 Minuten. Dazu mache ich gern Süßkartoffelpüree und verteile beim Servieren obendrauf noch frische Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie. Für Veganer lässt sich das Fleisch mit Pilzen, Linsen oder Kicher­erbsen ersetzen. Oder ganz klassisch mit gewürztem Reis.

Damit ich auch später im Jahr von der ­Paprikasaison profitiere, lege ich die Schoten auch ein oder verarbeitete sie zu Antipasti. ­Dafür werden die Paprika im Ofen gegrillt, bis die Haut schwarz wird, dann geschält und in lange Streifen geschnitten. Die Streifen ver­mische ich mit Rosmarin, einer zerstoßenen Chili­schote und vier gehackten Knoblauch­zehen. Darüber kommt noch reichlich Oliven­öl. ­Guten Appetit!

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