Umfrage zu Chefposten bei Twitter: Musk lässt wieder abstimmen
Nach der Bekanntgabe neuer Richtlinien und der Sperrung von Journalist*innen wächst Kritik an Musk. Dieser lässt nun über seinen Posten abstimmen.
Zuvor hatte sich das Unternehmen wiederholt Kritik zugezogen. Zuletzt weil es verschiedene US-Journalist*innen von der Plattform entfernt hatte, nachdem diese kritisch über Twitter berichtet hatten. Auch eine Änderung der Richtlinen war auf Kritik gestoßen. Twitter hatte angekündigt, dass es künftig verboten sei, andere Onlineplattformen, wie Facebook, Instagram oder Mastodon, zu bewerben.
Später ruderte Musk offenbar zurück und erklärte, dass Konten nur dann gesperrt würden, „wenn der ‚primäre‘ Zweck dieses Kontos die Werbung für Konkurrenten ist“. Er kündigte außerdem an, die Nutzer künftig über „größere Änderungen der Richtlinien“ abstimmen zu lassen. „Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen.“
Musk hatte sich in der Vergangenheit immer als Vorkämpfer für Meinungsfreiheit präsentiert. Auf Twitter propagierte er schließlich Verschwörungstheorien und nutzte die Plattform, um in seinen Tweets für die US-Republikaner zu werben. Der Onlinedienst hatte sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt: Auf der ganzen Welt nutzen Regierungen, Behörden und Politiker Twitter für ihre Öffentlichkeitsarbeit.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Stockender Absatz von E-Autos
Woran liegt es?
Erfolg gegen Eigenbedarfskündigungen
Gericht ebnet neue Wege für Mieter, sich zu wehren
Tod des Fahrradaktivisten Natenom
Öffentliche Verhandlung vor Gericht entfällt
Wahlprogramm der FDP
Alles lässt sich ändern – außer der Schuldenbremse
Energiewende in Deutschland
Erneuerbare erreichen Rekord-Anteil
Migration auf dem Ärmelkanal
Effizienz mit Todesfolge