was sie heute gegen die wm unternehmen können: Der Ball kann viel, viel mehr
Kapitänsbinde in Regenbogenfarben? Wow! Der männliche Profifußballtross bekennt sich gerne, und tut dies vor allem zu einem Zweck: um endlich ungestört zur WM nach Katar reisen zu dürfen.
„Ist Fußball alles?“, fragt eine Tagung, die am Montag und Dienstag, 21. und 22. 11. 2022, in Berlin stattfindet. „Wie können Geschichten von Fußball gequeert werden?“ Es laden ein das Berliner Sportmuseum und der Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin, Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaft.
Es geht um alles, was zwar gegen den Ball treten kann, aber in Katar derzeit nicht gefragt ist. Gleich am ersten Tag fragt eine Podiumsdiskussion: „Wie war das? Frauen*fußball im Laufe der Zeit“. Expertinnen wie Union-Berlin-Profi Greta Budde oder Berlins Sportstaatssekretärin Nicola Böcker-Giannini (SPD) loten die Historie des Weiblichen im angeblichen Männersport aus.
Am zweiten Tag geht es um andere Ausschlüsse, die in der Geschichte des Fußballs stattfanden. Ob es eine diverse und inklusive Geschichte des Fußballs gibt, fragt ein Panel. Eine anderes fragt: „Wer hat Angst vor Veränderung?“ und spricht über die Bedeutungsmacht, die die Strukturen im Fußball ausüben.
Und zum Abschluss wird Geschichte und Zukunft zusammengefügt: „Welches Wissen über Geschichte brauchen wir, um Veränderungen zu bewirken?“ Experten und Expertinnen wie die Sporthistorikerin Jutta Braun, Rico Noack vom Verein „Gesellschaftsspiele“, Fanaktivistin Daniela Wurbs, die Historikerin Juliane Röleke und sehr viele mehr werden vermutlich deutlich machen, dass Fußball sehr viel mehr ist als Männer-Profi-Weltklasse-Nationalmannschafts-Gekicke. (mak)
Montag, 21.11., 18 Uhr, Villa im Olympiapark, Berlin: öffentliche Abendveranstaltung
Dienstag, 22.11., ab 10 Uhr, Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin, Otto-von-Simson-Straße 26, Raum L 116 (Anmeldung unter: greta.huelsmann@fu-berlin.de)
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