Chef der FDP-NRW gibt Amt ab: Stamp will nicht wieder antreten

Nach dem Debakel bei der Landtagswahl zieht Joachim Stamp Konsequenzen. Seine Nachfolge an der FDP-Spitze steht noch aus.

Eine Person mit Aktentasche.

Räumt seinen Platz: Joachim Stamp, FDP-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen Foto: Federico Gambarini/dpa

BERLIN dpa/taz | Der nordrhein-westfälische FDP-Landesvorsitzende Joachim Stamp gibt sein Amt nach dem Debakel der Liberalen bei der Landtagswahl auf. Stamp werde im kommenden Januar bei der Neuwahl des Landesvorstandes nicht zur Wiederwahl antreten, teilte ein Parteisprecher am Donnerstag in Düsseldorf mit. Das hatte der Bonner „General-Anzeiger“ zuvor berichtet.

Die Zeitung bezog die Informationen aus einer Mail, die an die Mitglieder der NRW-FDP gerichtet war. Demnach begründete Stamp seinen Rückzug in der Mail damit, dass er sich „dafür verantwortlich fühle, einen geordneten Neuanfang sicherzustellen.“ Auf Twitter schrieb Stamp am Donnerstag, dass er sich nach 13 Jahren Landespolitik „neuen Aufgaben widmen“ und den Reformprozess der FDP in Nordrhein-Westfalen weiter mit Generalsekretär Moritz Körner gestalten wolle. Wie genau, verriet er nicht.

Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Mai mussten die Liberalen mit Joachim Stamp als Spitzenkandidaten eine herbe Niederlage hinnehmen. Die FDP kam nur auf 5,9 Prozent der Stimmen. Zum Vergleich: 2017 hatten die Liberalen noch 12,6 Prozent geholt – mit dem damaligen Landesvorsitzenden und Spitzendkandidaten Christian Lindner.

Mit dem desolaten Wahlergebnis verloren die Liberalen ihre Regierungsbeteiligung im bevölkerungsreichsten Bundesland. Die schwarz-gelbe Regierung in NRW wurde durch eine schwarz-grünen Landesregierung abgelöst. Stamp musste seine Ämter als Integrations- und Familienminister sowie als stellvertretender Ministerpräsident aufgeben. Direkt nach der Wahl hatte Stamp noch auf einen Rücktritt verzichtet. Seine Nachfolge soll nun auf einem Parteitag Anfang 2023 gewählt werden.

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