: Dope und Doping
Die Nationale Anti-Doping-Agentur stellt ihre Jahresbilanz 2021 vor. Sie testet viel und findet wenig
Die Nationale Anti-Doping-Agentur sieht sich bestens aufgestellt im Kampf gegen verbotene Mittel und Methoden zur Leistungssteigerung. „Im Gegensatz zum Pandemiejahr eins konnte die Nada annähernd wieder die Probenzahl von 2019 erreichen“, sagte die Nada-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann am Dienstag auf einer Pressekonferenz zur Jahresbilanz 2021.
Insgesamt veranlasste die Nada im vergangenen Jahr 12.659 Kontrollen mit 16.153 Proben. Davon wurden 8.114 Tests mit 11.148 Proben im Training und 4.545 Tests und 5.005 Proben bei Wettkämpfen vorgenommen. „Die Zahl der Trainingskontrollen lag sogar in 2021 um 13 Prozent höher als vor der Pandemie, wohingegen durch den Ausfall immer noch zahlreicher Wettkämpfe diese Kontrollzahlen niedriger waren“, erklärte Gotzmann.
Durch die Kontrollen konnten 68 mögliche Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen festgestellt und 14 Sanktionen verhängt werden. Im Coronajahr 2020 waren angesichts der Einschränkungen nur 35 Vergehen entdeckt worden, während es 2019 insgesamt 82 gewesen waren. „Damit bewegen wir uns langsam bei der Verfolgung von Dopingverstößen wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie“, sagte Nada-Vorstand Lars Mortsiefer. Bei den Verstößen habe die nachgewiesene Einnahme von Suchtmitteln wie Kokain und Haschisch dominiert. Außerdem stellte die Nada in Bezug auf das Anti-Doping-Gesetz neun Anzeigen bei Staatsanwaltschaften.
Die internationale Anti-Doping-Arbeit der Nada wird seit dem 24. Februar durch den Ukrainekrieg vor neue Herausforderungen gestellt. Auch während des Krieges hat die Welt-Anti-Doping-Agentur veranlasst, dass Athleten aus Russland, Belarus und der Ukraine weiter kontrolliert werden, um Testlücken bei einer Rückkehr in den internationalen Sport oder sonstigen Wettkämpfen zu vermeiden. „Die Nada übernimmt in Zusammenarbeit mit der Wada und der ukrainischen Anti-Doping-Organisation die Kontrolltätigkeit bei den geflüchteten ukrainischen Sportlern, die sich in Deutschland aufhalten und hier trainieren“, sagte Gotzmann. (dpa)
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