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der schwerpunkt

Steinmetz und Steinbildhauer Jürgen gehört zu den Wandergesell:innen, die die Gedenkstätte in Ahrensbök sanieren Foto: Jannis Große

Wan­der­ge­sel­l:in­nen – eine keineswegs nur deutsche Tradition, die dennoch von Rechten gerne als solche vereinnahmt wird. Dabei war schon den Nazis die Nähe der „Schächte“, in denen sich die wandernden Handwerker (damals waren es nur Männer) organisierten, zu Gewerkschaften, zu KPD und SPD ein Dorn im Auge. Wan­der­ge­sel­l:in­nen – zu denen heute in manchen der Schächte auch Frauen gehören – pflegen diese linken Traditionen: etwa auf Soli-Baustellen wie derzeit in Ahrensbök bei Lübeck, wo rund 30 wandernde Hand­wer­ke­r:in­nen ehrenamtlich eine KZ-Gedenkstätte renovieren. Dort befand sich bereits ab 1933 im ehemaligen Direktorenhaus einer Zuckerfabrik ein frühes Konzentrationslager, in dem Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter interniert waren. taz-Autor und -Fotograf Jannis Große hat die Wan­der­ge­sel­l:in­nen dort bei ihrer Arbeit besucht. 48

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