Psychologist for Future im taz Talk: Klima, Angst und dann noch Krieg
Was tun, wenn Untergangsszenarien plötzlich plausibel erscheinen? Psychologist for Future Katharina van Bronswijk im Gespräch.
Klimastreik trotz psychologischer Belastung Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
„Climate Anxiety“ – Klimaangst. So heißt die Sorge vor dem Klimawandel und seinen Folgen, die immer präsenter wird: Laut einer Studie bereitet der Klimawandel fast sechzig Prozent aller Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren weltweit große oder extreme Sorgen. Und auch in Deutschland werden klimabedingte Umweltkatastrophen immer häufiger.
Angst aktiviert, doch in schlimmen Fällen kann sie auch paralysieren. Bei einigen jungen Menschen führt sie zu Hungerstreiks, zu Schulabbrüchen oder zu Autobahnblockaden als letzter Ausweg.
Zwischen spürbar werdenden Klimafolgen und zwei Jahren Pandemie wird nun, wenige hundert Kilometer von Deutschland entfernt, ein bewaffneter Militärkonflikt geführt. Ein Krieg in Europa – für junge Menschen bislang undenkbar. Plötzlich spekuliert man über mögliche Angriffe, einen Atomkrieg und die Wehrpflicht. Klimaangst vermischt sich mit Kriegsangst. Dies kann für junge Menschen zu einer großen psychologischen Belastung werden.
Katharina van Bronswijk ist bei Psychologist for Future aktiv. Sie beschäftigt sich mit genau diesen Fragen: Wie ist Resilienz in angesichts von Krieg und Klimakrise aufzubauen? Wie ist mit Untergangsszenarien umzugehen? Und wie schafft man es jetzt, ohne zu verzweifeln, am Thema Klima zu bleiben.
Katharina Van Bronswijk ist studierte Psychologin und arbeitet als Psychotherapeutin. Seit 2009 ist sie als Klimaaktivistin aktiv und im Presseteam der Psychologists for Future.
Moderiert wird der taz Talk von Ruth Lang Fuentes. Sie ist taz Panter Volontärin und schreibt zurzeit für das Ressort Wirtschaft und Umwelt.
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