: Erfahrung „schadet nicht“
Der Regierende Bürgermeister will in den Bundestag. Was hat er vor?
Der Regierende Bürgermeister will nach seinem Abschied aus der Landespolitik Berliner Themen mit in den Bundestag nehmen. Michael Müller (SPD) ist bereits seit 2014 Regierungschef in Berlin, bewirbt sich bekanntlich nun aber um das Direktmandat im Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf für den Bundestag und steht außerdem auf Platz eins der SPD-Landesliste. „Ich möchte Berliner Themen in den Bundestag einbringen, die Mieten- und Stadtentwicklungspolitik, aber auch die Themen Wissenschaft und Forschung“, sagte der Politiker der Deutschen Presse-Agentur in einem Interview am Montag.
„Als Regierender Bürgermeister von Berlin spielen auch internationale Partnerschaften immer eine große Rolle. Ich war ja auch Metropolis-Präsident, außerdem pflegen wir 17 Städtepartnerschaften, wir haben viele dieser Kontakte ausgeweitet“, sagte Michael Müller. „Auch diese Erfahrungen würde ich gerne in den Bundestag mitnehmen.“
Ministerposten im Blick?
Anspruch auf einen Ministerposten will Berlins Noch-Regierender-Bürgermeister auch in einer möglicherweise SPD-geführten neuen Bundesregierung nicht gleich erheben: „Der Bundestag ist ein großes Gremium mit möglicherweise 750, 800 Menschen und vielen politisch sehr Erfahrenen. Ich komme nun erst einmal als neuer Abgeordneter hinzu, und dann sehen wir weiter“, gibt sich Michael Müller bescheiden. Ansprüche auf hohe Ämter zu stellen sei weder klug, noch laufe es in der parlamentarischen Praxis so.
„Aber ich bringe natürlich viel Erfahrung aus meiner politischen Arbeit der vergangenen 20 Jahre mit, außerdem noch die Zeit als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz in der Coronapandemie, in der ich auch bundespolitisch wahrgenommen wurde“, sagte Müller. Das alles schade natürlich nicht. „Die Erfahrungen kann und werde ich im Bundestag einbringen.“ (dpa)
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