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Wahlhelfer wollten nur den Pieks

Kurz nach der erfolgten Corona-Impf-Einladung melden sich 60 Menschen als Wahlhelfer wieder ab

60 Menschen haben im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg nach Angaben des Bezirksamtes kurz nach oder im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Erhalt einer Impfbescheinigung ihre Bereitschaft als Wahlhelfer zurückgezogen. Das Wahlamt prüfe die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitsverfahrenw, sagte Stadträtin Christiane Heiß (Grüne). Wahlhelfer haben Anspruch auf eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Sie gehören zur Prioritätsgruppe 3.

Stadträtin Heiß kritisierte das Verhalten: „Eine Absage führt nicht nur zu Mehraufwand, sondern gefährdet gegebenenfalls auch die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl.“ Absagen dürften nur unter bestimmten Gründen erfolgen, wie familiären oder beruflichen Verpflichtungen. Reicht die Begründung für die Absage nicht aus, ist dies eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis 500 Euro geahndet werden kann, sagte Heiß.

Auch in anderen Bezirken haben sich Wahlhelfer abgemeldet. Aus Steglitz-Zehlendorf hieß es, dass bei den bislang 20 Abmeldungen aber kein erkennbarer Zusammenhang mit der Impfbescheinigung bestehe. Nach Angaben der Landeswahlleitung handelt es sich um ein „Randphänomen“. „Leute, die einen Impftermin haben wollen, kann es in Einzelfällen geben“, sagte der Leiter der Geschäftsstelle, Geert Baasen. Weil für die anstehenden Wahlen sehr viele Wahlhelfer benötigt werden, sei die Suche früh gestartet worden. „Deshalb kommt es vor, dass Leute absagen.“ Berlin sucht für den 26. September mehr als 34.000 ehrenamtliche Wahlhelfer – rund 14.000 mehr als bei vergangenen Wahlen. (dpa)

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