Bremerinnen erreichen Saisonziel: Werder schafft Klassenerhalt

Für das Frauenteam von Werder Bremen ist der Nichtabstieg so wichtig, wie für die Wolfsburgerinnen ein Titel. Am Sonntag haben sie ihn besiegelt.

Werderspielerinnen jubeln nach dem 2:0

Den Klassenerhalt gesichert: Katharina Schiechtl und Ina Timmermann jubeln Foto: iamgo/foto2press/Oliver Baumgart

BREMEN taz | Als die Bundesliga-Fußballerinnen von Werder Bremen am Sonntagnachmittag auf der Busfahrt von Duisburg nach Bremen den Klassenerhalt feierten, dürften sich einige Spielerinnen mit Schaudern an eine zehnstündige Busfahrt aus Freiburg vor fast genau zwei Jahren erinnern. Damals war das Team um Kapitänin Lina Hausicke trotz eines Punktgewinns aus der 1. Liga abgestiegen. Diesen Moment nicht wieder erleben zu müssen, war das einzige Ziel nach dem souveränen Wiederaufstieg in der vorigen Saison.

„Wir haben uns das ganze Jahr auf die Situation gefreut, in der wir über die Linie gehen können“, sagte Hausicke vor dem Spiel beim Tabellenletzten und sicheren Absteiger aus Duisburg. „Da steckt die Arbeit der ganzen Saison drin, dafür brennen wir.“

Lange sah es so aus, als ob die Linie zum Klassenerhalt ungefährdet überschritten werden würde. Meist angetrieben vom starken rechten Flügel mit Hausicke und Katharina Schiechtl dominierten die Bremerinnen das Spiel und gingen verdient mit 2:0 in die Pause. Das nahe Ziel schien danach die Beine zu lähmen. Die Duisburgerinnen gewannen die Oberhand, erzielten nach einer Stunde den Anschlusstreffer und hätten mit dem Schlusspfiff fast noch den Ausgleich geköpft – und damit auch für die Fans der Bremer Frauenmannschaft das Zittern an den Osterdeich zurückgebracht.

In der Dreiklassengesellschaft Frauenbundesliga ist für Klubs wie Werder Bremen der Nichtabstieg so viel wert wie für die viel finanzstärkeren Bayern München oder VfL Wolfsburg der Meistertitel. Für dieses Ziel hat Werder zu Jahresbeginn Thomas Horsch, den Ex-Cotrainer von Florian Kohfeldt in der Männer-Bundesliga, als Trainer engagiert.

„Man kann es noch gar nicht so richtig greifen, weil das Spiel bis zur letzten Sekunde spannend war“, sagt Hausicke vor dem Einsteigen in den Bus. Ihr Team habe die ganze Saison über Steine aus dem Weg geräumt. Deswegen fühle sich der Klassenerhalt umso besser an. „Das kann uns keiner mehr nehmen“, sagt Hausicke.

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