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Präsenz mit Tests

Schulen öffnen ab Montag mit Sicherheitskonzept

Von Susanne Memarnia

Berlins Schülervertreter sehen dem ersten Schultag nach den Osterferien mit gemischten Gefühlen entgegen. „Ich bin einerseits sehr froh, dass ich meine Freunde wiedersehen kann“, sagte Landesschülerausschuss-Sprecherin Luisa Regel am Wochenende der Nachrichtenagentur dpa. „Andererseits mache ich mir schon Gedanken, weil jetzt sehr viele Klassen zurückkommen werden und viele Lehrer immer noch nicht geimpft sind. Und das macht mir schon ein unwohles Gefühl“, so die Abiturientin aus dem 13. Jahrgang der Kurt-Schwitters-Schule im Bezirk Pankow.

In Berlin öffnen nach zwei Wochen Osterferien an diesem Montag wieder die Schulen. Die Stufen 1 bis 6 und 10 bis 13 werden wie zuvor in halbierter Stärke in der Schule unterrichtet. Die Klassen 7 bis 9, die seit Mitte Dezember keinen Präsenzunterricht mehr erhalten haben, sollen am 19. April zurückkehren. Ab diesem Tag gilt dann auch die neue Testpflicht für Schüler*innen. In der kommenden Woche sollen die Tests, von denen jede Schü­le­r*in ab sofort zwei pro Woche bekommen soll, zunächst Zuhause durchgeführt werden – ab dem 19. April dann in der Schule.

Die Entscheidung des Senats zur Beibehaltung des Wechselunterrichts – also gegen einen erneuten Schullockdown – trotz steigender Inzidenz-Zahlen ist umstritten. Elternvertreter*innen, Lehrer-Gewerkschaft und Linkspartei hätten strikere Regelungen bevorzugt. Ginge es nach der GEW, müssten nur Pädagog*innen, die bereits geimpft wurden, in den Schulunterricht zurückkehren, Wechselunterricht mit halben Klassen solle es erst wieder ab einer Inzidenz von unter 100 geben (am Sonntag lag sie in Berlin bei 118). Auch die Bildungsexpertin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, Regina Kittler, äußerte sich in diesem Sinne. Bildungssenatorin Sanda Scheeres (SPD) wollte dagegen möglichst an Präsenzangeboten für Schü­le­r*in­nen festhalten.

Auch die Testpflicht an den Schulen, mit der die Bedenkenträger der Schulöffnung besänftigt werden sollen, ist umstritten. Die Vorsitzende des Interessenverbands Berliner Schulleitungen, Astrid-Sabine Busse, begrüßte die Regelung gegenüber der taz. „Das bietet einen besseren Schutz, auch für die Lehrer*innen“, sagte sie. Zu Hause testen lassen, wie es bisher geplant war, „bringt keine Sicherheit“. Dagegen kritisierte Ralf Treptow, Vorsitzender der Berliner Vereinigung der Oberstudiendirektoren,

dieses Vorgehen. Man könne von Eltern und Schü­le­r*in­nen verlangen, dass sie das hinbekommen. Unklar ist bislang, wie mit Testverweigerern umgegangen werden soll. Daran arbeite man noch, hieß es vorige Woche aus der Schulverwaltung.

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