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Impfstart in Deutschland

In Stralsund wurden versehentlich die fünffachen Impfdosen verabreicht

In Deutschland haben die Covid-Impfungen am Sonntag offiziell begonnen und scheinen vergleichsweise reibungslos vonstatten zu gehen. Probleme wurden bisher nur sporadisch gemeldet. In neun bayerischen Kreisen gab es den Verdacht auf Fehler in der Kühlkette für den Impfstoff. Deshalb wurde entschieden, etwa 1.000 Dosen nicht mehr zu verabreichen. Der Impfstoff von Biontech und Pfizer muss konstant auf Temperaturen um minus 70 Grad gekühlt werden. In einem Pflegeheim in Stralsund wurde dagegen irrtümlich die fünffache Dosis des Impfstoffes verabreicht. Vier der acht Betroffenen wurden vorsorglich in einem Krankenhaus aufgenommen. Sie zeigten grippeähnliche Symptome.

Für den Kauf des Impfstoffes, genauso wie für dessen Transport an die insgesamt 27 Lagerzentren in Deutschland, ist der Bund zuständig. Die Impfungen selbst sind dann Sache der Bundesländer. Geimpft wird in lokalen Impfzentren sowie von mobilen Teams. Ziel ist, zunächst vor allem Heimbewohner:innen und Pflegepersonal zu impfen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigte sich am Montag zufrieden. „Das war ein guter Start“, sagte er im ZDF-„Morgenmagazin“.

Zuvor hatte es aber teils Kritik an den deutschen Impfbemühungen gegeben: Insbesondere Oppo­si­tionspolitiker:innen hatten moniert, Deutschland habe sich zu spät darum gekümmert, ausreichende Impfstoff zu beschaffen. Bisher stehen Deutschland rund 150.000 Dosen zur Verfügung, bis Ende des Jahres sollen es 1,3 Millionen Dosen sein. (fei)

inland

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