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Tesla kann bald durchstarten

Verkehrsanbindung an die Tesla-Fabrik in Grünheide beschlossen

Nach Zustimmung der Gemeindevertreter von Grünheide zu einem geänderten Bebauungsplan können die Verkehrsplanungen für die neue Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Angriff genommen werden. „In meiner 17-jährigen Dienstzeit war es der wegweisendste Beschluss zur Zukunft der Gemeinde“, sagte Bürgermeister Arne Christiani am Mittwoch auf Anfrage. Er bedeute die größtmögliche Minimierung des zusätzlichen Verkehrs für den Ort. „Ich gehe davon aus, dass die Zeitschiene von Tesla eingehalten wird“, betonte er. Firmengründer Elon Musk twitterte noch in der Nacht auf Deutsch: „Dankeschön Brandenburg und Grünheide!“

Am Dienstagabend hatten die Gemeindevertreter mit 16 Ja- zu 2 Gegenstimmen den geänderten Bebauungsplan für das Industriegebiet Freienbrink Nord gebilligt. Damit könnten die für den Start der Tesla-Fabrik notwendigen Verkehrseinrichtungen geplant und gebaut werden, sagte Sascha Gehm, 1. Beigeordneter im Landkreis Oder-Spree. Der Entscheidung in der Gemeinde sei eine breite Bürgerbeteiligung vorangegangen. Ein Planfeststellungsverfahren wäre bedeutend komplizierter gewesen und hätte Jahre dauern können.

Der geänderte Bebauungsplan sieht unter anderem den Ausbau von Verkehrsverbindungen vor – etwa eine neue Anschlussstelle an die Autobahn A 10, eine neue Landesstraße als Querverbindung zwischen der A 10 und der Landesstraße 23, den Umbau eines Bahnübergangs sowie Park-and-ride-Flächen.

Tesla plant ab Sommer 2021 in der Fabrik in Grünheide zunächst den Bau von 500.000 Fahrzeugen pro Jahr mit rund 12.000 Mitarbeitern. In der vergangenen Woche hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg weitere Rodungen nach einer Beschwerde des Naturschutzbundes Nabu und des Umweltverbands Grüne Liga Brandenburg untersagt. Die endgültige Entscheidung des Gerichtes steht aus. (dpa)

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