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Bisher kaum Waldbrände

In Brandenburgs Wäldern hat es in diesem Jahr weniger gebrannt – auch dank Sensoren zur Früherkennung

Trotz viel Trockenheit im Sommer ist Brandenburg in diesem Jahr bislang größtenteils von massiven Waldbränden verschont geblieben. „Wir hatten nicht nur viel Glück“, sagte Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragter des Landes, der Deutschen Presse-Agentur. „Auch die Waldbrandfrüherkennung hat richtig gut gegriffen.“

2020 habe es in Wäldern in Brandenburg bislang 273 Brände gegeben, sagte Engel. Dabei seien knapp 117 Hektar Fläche geschädigt worden. 80 Hektar ließen sich jedoch auf den Großbrand im Moorgebiet Loben bei Plessa (Landkreis Elbe-Elster) von Ende Mai zurückführen. Ziehe man diesen Brand ab, blieben 272 Brände auf 37 Hektar Fläche übrig: „Das ist so gut wie gar nichts“, bilanzierte der Waldbrandexperte. Vor allem in den südlichen Landkreisen Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster habe es gebrannt. Im Moorgebiet Loben hatten Hunderte Feuerwehrleute mehrere Tage lang ein großes Feuer gelöscht.

Die Lage habe sich in der Gesamtbetrachtung momentan deutlich entspannt, sagte Engel weiter. Nach mehrtägigem Regen wurde die Waldbrandgefahr fast durchgehend auf niedrigem Niveau eingestuft.

Auch von der Feuerwehr kamen Signale der Entspannung. Es habe keine größeren Flächenbrände wie 2019 und 2018 gegeben. Sorgen bereite dem Landesfeuerwehrverband eher der schleppende Ausbau der Tiefbrunnen, mit denen in Trockenzeiten Wasser gefördert werde. Auch die Wegebefestigung an munitionsverseuchten Flächen sei ein Problem. Deren Präsident sieht die Feuerwehr derzeit „vernünftig ausgestattet“. Zuletzt habe man etwa über ein Förderprogramm des Landes Dutzende neue Tanklöschfahrzeuge bestellt.

Im Jahr 2019 brannte es 429 Mal auf Brandenburgs Waldflächen, der Staatswald des Bundes, sogenannter Bundeswald, mit eingerechnet. Gut 1.388 Hektar Fläche standen in Flammen. 2018 hatte es 512 Mal auf insgesamt 1674 Hektar gebrannt. Brandenburg verfügt über rund 1,1 Millionen Hektar Wald.

Um Waldbrände frühzeitig zu erkennen, werden in Brandenburg derzeit die Systeme verbessert. So gibt es seit einigen Monaten eine modernisierte Waldbrandzentrale in Wünsdorf. Hochauflösende Sensoren können Rauchwolken über den Baumkronen registrieren und Daten an die Zentrale schicken. Diese kann wiederum schnell die Feuerwehr alarmieren. Eine zweite modernisierte Waldbrandzentrale in Eberswalde soll 2021 in Betrieb gehen. (dpa)

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