Corona-App ist
im Zeitplan

Kanzleramt setzt auf Einführung der App zum Beginn der Reisefreiheit

Die geplante Corona-Warn-App in Deutschland soll rechtzeitig zur geplanten Rückkehr zur Reisefreiheit in Europa Mitte Juni fertig sein. Regierungssprecher Steffen Seibert hat erklärt, der Termin entspreche „in etwa dem derzeitigen Plan“. Zugleich stellte er klar, dass eine von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ins Gespräch gebrachte freiwillige Quarantäne-Anwendung keine Unterfunktion dieser Warn-App sei. „Das sind zwei getrennte Dinge.“

Die Corona-Warn-App, die vom Softwarekonzern SAP und der Deutschen Telekom entwickelt wird, soll einen Hinweis an Nutzer schicken, wenn sie sich länger in der Nähe von jemand aufgehalten haben, der positiv auf den Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 getestet wurde. Die dafür notwendigen Daten zu via Bluetooth registrierten Kontakten sollen nicht zentral gespeichert werden, sondern nur beim Nutzer selbst. Bisher bemühen sich die Gesundheitsämter, Infektionsketten nachzuverfolgen, damit sich das Virus nicht weiterverbreitet.

Nach Angaben aus Regierungskreisen verzeichnen die App-Entwickler sehr gute Rückmeldungen aus der Online-Gemeinschaft. Am Mittwoch war ein erstes Konzept auf der Plattform Github öffentlich gemacht worden – der weltweit größten Plattform für die Entwicklung von Open-Source-Software. Man wolle die Community im Entwicklungsprozess mitnehmen, wurde betont. Je mehr Leute einbezogen würden und je mehr Beteiligung es im Entstehungsprozess der App gebe, desto mehr helfe das der Technik, der Qualität und am Ende der Akzeptanz in der Bevölkerung und der Sicherheit der App. Derzeit gebe es auf Github mehr als 180 Beobachter und rund 50 Untergruppen, die sich mit dem aktuellen Konzept beschäftigten. (dpa)