: Ein Deutscher unter 3.600 Toten
Deutschland stellt sich auf abgesagte Großveranstaltungen und Reisebeschränkungen im Ausland ein
Erster Deutscher gestorben: Erstmals ist ein deutscher Staatsbürger nachweislich an Sars-CoV-2 gestorben. Es handle sich um einen 60-Jährigen, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Es ist zugleich der erste bekannte Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 inAfrika.
Immer mehr Tote: Nach amtlichen Angaben aus aller Welt, gesammelt auf worldometers.info/coronavirus, sind bis Sonntagnachmittag (15.55 Uhr MEZ) weltweit 3.661 Menschen an Covid-19, der Erkrankung mit dem neuartigen Corona-Virus Sars-CoV-2, gestorben. 107.811 Menschen in 104 Ländern und Territorien haben sich demnach infiziert, davon sind 43.217 „aktive Fälle“, also derzeit krank, 60.924 sind wieder gesund und 3.661 sind tot. Spitzenreiter bleibt die Volksrepublik China mit 80.703 Infektionen, gefolgt von Südkorea (7.313), Iran (6.566), Italien (5.883), Deutschland (951) und Frankreich (949). Bei den Todesfällen liegt ebenfalls China mit 3.098 an der Spitze, gefolgt von Italien (233), Iran (194), Südkorea (50), USA (19) und Spanien (17).
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) empfiehlt: „Nach zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen ermuntere ich ausdrücklich, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen. Ich ermuntere auch jeden Einzelnen: Wägen Sie ab, was Ihnen im eigenen Alltag so wichtig ist, dass Sie darauf in den nächsten zwei bis drei Monaten nicht verzichten wollen.“
Reisen auf eigenes Risiko: Immer mehr Länder stecken Reisende aus Corona-Ländern bei der Ankunft in Quarantäne oder ordnen Selbstisolation an, wenn sie überhaupt die Einreise zulassen. Reisende aus Deutschland betrifft das unter anderem in Russland, Thailand, Israel, Uganda, der Demokratischen Republik Kongo und El Salvador.
Polen führt ab Montag an der A 4 am früheren Grenzübergang Jędrzychowice bei Görlitz Kontrollen für Busreisende aus Richtung Deutschland ein.Die Stadt Moskau droht ihren Bürgern mit fünf Jahren Haft, wenn sie sich nach einem Besuch in besonders betroffenen Ländern nicht selbst unter Quarantäne stellen. Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babiš fordert Italien auf, seinen Bürgern Reisen durch Europa zu untersagen. IranAir setzt alle Flüge nach Europa aus, da die europäischen Restriktionen „aus ungeklärten Gründen“ getroffen worden seien.
(taz mit Agenturen)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen