Die Wochenvorschau für Berlin: Nach dem Klima-Klimax

Der Herbst ist da – und damit die „Tu mal wat“-Aktionstage. Und das FEZ in der Wuhlheide feiert 40. Jahre. Regnen soll es auch in dieser Woche.

Ein herbstlicher Sonnenaufgng über der Rummelsburger Bucht

Auf, auf zu neuen Kämpfen: Herbstlicher Sonnenaufgang über der Rummelsburger Bucht Foto: picture alliance/Paul Zinken/dpa

Heute ist Herbstanfang: Theoretisch wird es jetzt also wieder kühler. Wird es auch regnen nach einem wieder mal zu trockenen Sommer? Das Klima-Thema hatte ja jetzt seine Klimax erreicht am zurückliegenden Wochenende, mit dem UN-Klimagipfel in New York, dem „autofreien“ Sonntag auch in Berlin, den FFF-Aktionen am Freitag überall in dieser Stadt und in der ganzen Welt. Aber klar, der Klimawandel ist die zentrale Frage unserer Epoche, wie die jungen Menschen auf dem UN-Jugendgipfel im Rahmen des „großen“ Klimatreffens ganz richtig erkannt haben. Ab Mittwoch übrigens laut Wetterbericht Regen über Berlin. Bitte trotzdem mit dem Rad oder der Bahn zur Arbeit fahren, ein Tag Regen ist nur für den amerikanischen Präsidenten der Beweis, dass alles doch nicht so schlimm ist.

Nun gibt es aber noch andere Fragen, die uns umtreiben sollten. Die soziale Frage, im weitesten Sinne, ist ja auch keine kleine. Wie wollen wir leben, wo wollen wir wohnen, und macht sich eigentlich mal endlich jemand Gedanken darüber, was nach dem Kapitalismus kommen könnte (eine nicht länger dem Fetisch Wachstum unterworfene Weltwirtschaft wäre ja auch voll prima fürs Klima)?

Weil man sich nun nicht drauf verlassen kann, dass andere für einen die Welt und Berlin retten: selbst nach- und mitdenken. Am Montag beginnen in Berlin die linken „Tu mal wat“-Aktionstage. Reclaim the City, fordern die AktivistInnen.

Ein Fokus liegt dieses Jahr auf der Rummelsburger Bucht: Der Bezirk hatte dort im Frühjahr – entgegen heftigen AnwohnerInnenprotesten – einen umstrittenen Bebauungsplan verabschiedet. Unklar ist auch, was mit dem Obdachlosen-Camp passieren soll, das Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) zeitweilig sogar in den Status eines Modellprojekts (Duldung und Unterstützung durch Sozialarbeiter statt Räumung) erhoben hatte. Jeden Tag bis Sonntag gibt es jedenfalls einen Info-und-Mitmach-Stand im „Widerstrand“ am Paul-und-Paula-Ufer. Am Freitag ist ab 15 Uhr dann noch eine „Bootsbrücke“ geplant, die das Lichtenberger Ufer mit der Stralauer Halbinsel, wo vor allem höherpreisige Eigentums- und Mietwohnungen stehen, verbinden will.

Der Höhepunkt: der Tag der offenen Hausprojekte am Sonntag. Die Veteranen aus der K77 (Kastanienallee, Prenzlauer Berg) öffnen ihre Tür, aber auch nicht so bekannte Orte wie das auch schon seit 1983 existierende Zorrow im Wedding (Grüntaler Straße 38).

Und sonst? Das FEZ in der Wuhlheide wird am Samstag 40 Jahre alt. Es ist eins der wenigen guten Dinge, die die DDR hinterlassen hat. Wer Kinder hat, muss hier mal gewesen sein – beim Adventsmarkt, bei den Kinder-Theatertagen oder bei den Ausstellungen, die sich das hauseigene Mitmach-Museum ausdenkt (zuletzt zum Thema Sterben). Am Samstag große Geburtstagsparty ab 12 Uhr. Glückwunsch!

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