: Runter von der Straße
Torstraßenfestival am Samstag diesmal auf Volksbühne verknappt
Man muss von einer Konzentration sprechen, die dazu führt, dass das Torstraßenfestival in diesem Jahr gar nicht mehr an der Torstraße stattfindet, sondern am Rosa-Luxemburg-Platz. Das wird an diesem Samstag aber auch ein Festival der wirklich kurzen Wege möglich machen: alle Konzerte und das ganze Drumherum des Torstraßenfestivals finden in den Räumlichkeiten der Volksbühne statt.
Das stellt eine Trendwende oder zumindest eine Zäsur dar: Während man in den vergangenen Jahren bei dem 2011 erstmals veranstalteten Torstraßenfestival eher an einer Ausweitung des Festivals gearbeitet hat, präsentiert sich das im 9. Durchlauf nun straff an einem Ort gebündelt und auf einen Tag beschränkt. Statt dem Konzertflanieren rund um und entlang der Torstraße vom Acud übers Kaffee Burger bis zur Z-Bar, wie man es von den vorhergegangenen Festivals kannte, geht es diesmal treppauf, treppab in der Volksbühne, um sich musikalisch überraschen zu lassen.
Diese Verknappung des Festivals hat, wie Andrea Goetzke vom Torstraßenfestivalteam zugibt, auch „mit zeitlichen Ressourcen im Team in diesem Jahr“ zu tun. Ein Festival an einem Tag und einem Ort ist leichter zu stemmen. Aber es soll bei einer einmaligen Sonderausgabe in dieser Form bleiben. Andererseits, meint Goetzke, lasse sich der „Aspekt Community und Austausch der verschiedenen Berliner Musikszenen untereinander“ möglicherweise besser abbilden in so einem zentralisierten Festival, weil sich sonst eher alles entlang einer Straße zerläuft.
Wieder ist beim Festival vornehmlich in Berlin ansässige Popmusik zu hören. Die wiederum umfasst bei insgesamt 28 Konzerten und DJ-Sets in diesem Jahr sehr unterschiedliche Genres – von dem aufrechten Trommler Chris Imler mit seinem aufgeklärten Pop über die gern mit Field Recordings arbeitende Jana Irmert zum Arabesk-Pop von Gazino Neukölln bis zu den Verschrobenheiten von The Chap. Über „neue Poetologien des Pop-Schreibens“ unterhalten sich JJ Weihl, Hendrik Otremba und Julia Lorenz. Das Festival beginnt um 12 Uhr mit dem kostenfrei zugänglichen Labelmarkt, um 14 Uhr startet das Livemusikprogramm. Thomas Mauch
www.torstrassenfestival.de
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