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taz🐾sachenDas Gute und das Schlechte

Eine Macheten-Attacke auf Flüchtlinge, ein Anschlag auf ein Linken-Parteibüro und nun am Montag ein Angriff auf einen Inder am Rande der Pegida-Demo in Dresden: Immer wieder sitzen wir in der tazost-Redaktion mit schlimmen Nachrichten in der Konferenz. Meistens haben sie mit Rechten zu tun.

Vorgenommen haben wir uns eigentlich, nicht nur über Neonazis zu berichten, sondern die Zivilgesellschaft in Ostdeutschland stärker zu würdigen, FlüchtlingsaktivistInnen in Dresden, Linke in Bautzen, Multikulti-Bands oder GewerkschafterInnen.

Und doch können wir rassistische und neonazistische Angriffe nicht ignorieren, über die wir in jeder anderen Region gleichermaßen berichten würden. Das korrespondiert mit dem Verhalten der LeserInnen: Großes Interesse gab es an unserem Besuch bei Pegida, über den wir exklusiv auf taz.de berichteten, deutlich weniger Menschen klickten ein Interview über die Belange der Minderheit der Sorben. Beides finden wir wichtig.

Dass mutmaßlich Ordner und Teilnehmer der Pegida-Demo auf einen Inder einschlagen, ist auch im Hinblick auf die AfD und ihren drohenden Erfolg bei der Landtagswahl von Belang. Pegida steht zur AfD, VertreterInnen der Partei waren auf der Demo. Es zeigt, wie menschenfeindlich und gefährlich das Milieu ist, um das die AfD wirbt und das mit ihr an Einfluss gewinnt.

Als ich am Rande der Pegida-Demo zwei Männer aus Pakistan befrage, die Zeugen des Angriffs wurden, kommt Holger dazu. Er kenne die taz, sagt er, liest sie manchmal, auch wenn sie nicht seine Zeitung sei. Dass wir immer nur über die schlimmen Dinge aus Dresden, Sachsen und dem Osten berichten würden, wirft er mir vor. Einer der beiden Pakistaner stimmt ihm zu. Er habe wegen seiner Hautfarbe in Dresden eigentlich keine Probleme, sagt er. Nur mit einem Kollegen auf der Arbeit.

Live aus Dresden

Die Wahlen in Sachsen und Brandenburg verfolgt die taz bis zum 3. September mit einer Redaktion in Dresden. Alle Texte: taz.de/tazost

In Pieschen, Löbtau, der Neustadt und den meisten anderen Stadtteilen Dresdens lebten weltoffene Menschen, sagt Holger und meint, dass wir über so was mal berichten sollten. Machen wir: Heute stellt Alexander Nabert zum Beispiel Steffi Brachtel vor, eine Antifaschistin aus Freital. Sie hat sich aufgrund der Hetze gegen Geflüchtete politisiert (siehe Inland 6). Jean-Philipp Baeck

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