: Bündnis fordert Billigfleisch-Stopp
Die Umsetzung und Ausweitung des beschlossenen Bremer Aktionsplans „Gesunde Ernährung“ fordert das Agrarpolitische Bündnis genauso wie die Aufnahme des Projekts „Essbare Stadt“ in den Koalitionsvertrag
Auch das Agrarpolitische Bündnis Bremen (ABB) hat Wünsche an die künftige Regierung formuliert. In einem offenen Brief fordert es die Umsetzung des 2018 beschlossenen „Aktionsplans 2025 – Gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung der Stadtgemeinde Bremen“.
Der hat den Verzicht auf Billigfleisch in kommunalen Kitas, Schulen und Krankenhäusern ebenso zum Ziel wie die Umstellung der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung auf Lebensmittel aus dem ökologischen Landbau. Das ABB, heißt es in dem Brief, erwarte von einer neuen Landesregierung „eine konsequent finanziell und personell unterfütterte Umsetzung“ des Plans und eine Erweiterung der Ziele auf die Mensen von Uni und Hochschulen.
Das Ernährungsverhalten müsse auch darüber hinaus klimafreundlicher werden: „Eine Reduzierung des Fleischkonsums, die auch aus gesundheitlichen Gründen empfohlen wird, könnte begleitet werden von Kampagnen wie einem wöchentlichen ‚Klima-Teller‘, mehr vegetarischen und veganen Angeboten oder zwei bis drei gänzlich fleischfreien Tagen in der Woche“, heißt in dem Appell des Bündnisses.
Das ABB fordert außerdem die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für öffentlich geförderte Großveranstaltungen: „Dazu gehören grundsätzlich die ausschließliche Verwendung von Mehrweggeschirr und das Verbot von Plastikstrohhalmen als Mindeststandard, aber ebenso die Umstellung der Verzehrangebote auf Produkte aus der Region und auf Bio-Lebensmittel.“ In den zukünftigen Ausschreibungen müsse verlangt werden, dass ab 2020 mindestens 50 Prozent der dort eingesetzten Lebensmittel aus dem ökologischen Landbau kommen, bevorzugt aus der Region.
Schließlich fordert das ABB die SPD, die Grünen und die Linken auf, das Projekt „Essbare Stadt“ weiterzuentwickeln und in den Koalitionsvertrag aufzunehmen sowie die Schaffung eines „Hauses der Ernährung“ nach Kopenhagener Vorbild, „um dort die Kompetenzen zu bündeln, die für eine fundierte Ernährungswende in öffentlichen Einrichtungen notwendig sind.“ (taz)
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