piwik no script img

Triumph der Verspotteten

Finnland wird überraschend Eishockeyweltmeister

In der Heimat wurde die finnische Eishockey-Mannschaft schon verspottet. Nun hat das Team bei der WM alle großen Favoriten bezwungen. Im Finale besiegten die Finnen gar den 26-maligen Weltmeister Kanada mit 3:1 (0:1, 1:0, 2:0). Für die Finnen ist das der dritte Weltmeistertitel nach 1996 und 2011.

Ohne etliche Stammspieler aus der nordamerikanischen Eliteliga NHL war die Mannschaft von Trainer Jukka Jalonen in die Slowakei gereist. Die heimische Presse hatte vom „schlechtesten Kader der Geschichte“ geschrieben. Nach dem Viertelfinalsieg im Prestigeduell gegen Schweden und dem Halbfinalerfolg gegen die nur scheinbar übermächtigen Russen standen die Finnen plötzlich im Endspiel.

Am Sonntagabend bewies der Außenseiter Nervenstärke. Die Kanadier gingen in Führung durch Shea Theodore (11.), aber Finnlands Kapitän Marko Anttila sorgte im zweiten Drittel für den Ausgleich (23.). Im Schlussabschnitt drehten die Finnen das Spiel. In der 43. Minute traf erneut Anttila, in der 56. erzielte Harri Pesonen das entscheidende 3:1. Knapp 10.000 Menschen feierten auf einem zentralen Platz in Helsinki den sensationellen WM-Titel.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen