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Terrorismus finanziert

Ein mutmaßlicher IS-Unterstützer aus Tschetschenien steht in Berlin vor Gericht

Gegen einen mutmaßlichen Terrorunterstützer, der in Berlin und Brandenburg in ein islamistisches Netzwerk eingebunden gewesen sein soll, hat der Prozess vor dem Kammergericht der Hauptstadt begonnen. Dem 30-jährigen Mann aus Tschetschenien wird Terrorismusfinanzierung sowie Unterstützung terroristischer Vereinigungen und Beihilfe zum Betrug zur Last gelegt. Ob er sich zu den Vorwürfen äußern wird, blieb zu Beginn der Verhandlung am Dienstag offen.

Der 30-Jährige soll 2014 einem Anhänger der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), der in Deutschland monatelang zu Unrecht Sozialleistungen bezogen habe, das Geld – etwa 5.000 Euro – nach Syrien geschickt haben.

Mit russischem Pass

Der Angeklagte habe von August bis November 2014 mit der Bankkarte des Bekannten Beträge abgehoben und an den IS-Kämpfer weitergeleitet. Zudem soll der Angeklagte in Berlin zwei weiteren Islamisten geholfen und sie zum Flughafen gebracht haben, als sie ins Kampfgebiet nach Syrien ausreisen wollten.

Der Angeklagte mit russischem Pass war den Ermittlungen zufolge 2011 mit seiner Frau nach Deutschland eingereist. Sein Antrag auf Asyl sei 2013 abgelehnt worden. Im Frühjahr 2015 habe der Mann, der in Strausberg im Landkreis Märkisch-Oderland (Brandenburg) wohnte, Deutschland verlassen. Er soll über die Türkei nach Südamerika geflohen sein.

Im August 2018 wurde der Angeklagte aufgrund eines europäischen Haftbefehls in den Niederlanden festgenommen und wenige Tage später nach Deutschland ausgeliefert.

Der Prozess geht bereits am heutigen Donnerstag (2. Mai) weiter. (dpa)

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