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Einbruch beim Windkraftausbau

Starker Rückgang liegt vor allem an Sonderregeln für Bürgeranlagen

Es sind Zahlen, die dramatisch klingen: In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 sind nach Angaben der Fachagentur „Wind an Land“ in Deutschland nur 41 Windräder mit einer Leistung von 134 Megawatt in Betrieb gegangen – das sind 90 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Ganz so dramatisch ist die reale Lage aber nicht, denn der starke Einbruch beruht auf einer mittlerweile wieder abgeschafften Sonderregelung: Um die Chance zu erhöhen, dass sich bei den neu eingeführten Ausschreibungen für neue Windkraftanlagen nicht nur große Unternehmen, sondern auch Bürgerprojekte durchsetzen, wurden diese bevorzugt und gewannen 2017 daraufhin fast alle Ausschreibungen. Weil diesen Bürgergesellschaften aber mehr Zeit für die Realisierung der Anlagen zugestanden wurde, gibt es nun ein Loch. Für die zweite Jahreshälfte rechnet der Bericht der Fachagentur wieder mit steigenden Zahlen.

Ein Grund zur Entwarnung wäre das nach Ansicht des Bundesverbands Windenergie allerdings nicht: Zum einen werde es in jüngster Zeit immer schwieriger, für neue Windparks geeignete Flächen zu finden und Genehmigungen zu erhalten, warnt der Verband. Zum anderen seien die derzeitigen Ausschreibungsmengen zu gering, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Hier müsse die Regierung dringend nachbessern, forderte auch WWF-Klimaexperte Michael Schäfer.Malte Kreutzfeldt

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