: Den Weltrekord deutlich verpasst
Niederländische Europarekordlerin Sifan Hassan und Kenianer William Wanjiku gewinnen Halbmarathon
Die niederländische Europarekordlerin Sifan Hassan hat den angestrebten Weltrekord beim Berliner Halbmarathon verpasst. Zwar siegte die aus Äthiopien stammende 26-Jährige am Sonntag über die 21,0975 Kilometer mit einem Streckenrekord von 65:45 Minuten, lag aber deutlich über der weltweiten Bestmarke von 64:51 Minuten. Beste deutsche Läuferin wurde Fabienne Amrhein (MTG Mannheim) als Sechste mit einer persönlichen Bestzeit von 71:39, Marathon-Olympiastarterin Anna Hahner (SCC Berlin) schaffte es auf Rang elf.
Die beste deutsche Vorstellung im Rennen der Männer zeigte Richard Ringer (LC Rehlingen) bei seinem Halbmarathon-Debüt als starker Siebter. In 62:10 Minuten hatte der 30-Jährige jedoch wie erwartet keine Chance im Kampf um den Sieg. Den sicherte sich im Zielsprint der Kenianer William Wanjiku in 61:00 Minuten am Brandenburger Tor. Im Sekundenabstand folgten seine Landsleute Kilimo Rhonzas (61:01) und Alfred Ngeno (61:02), der als Tempomacher bis ins Ziel lief.
Der zweimalige Ironman-Weltmeister Patrick Lange, der seine Premiere im Halbmarathon zum Training nutzte, schaffte es in 69:37 Minuten als 54. über die Ziellinie. „Es war wirklich schön und die richtige Entscheidung, hierherzukommen. Das wird mir in den nächsten Monaten im Training sicher Auftrieb geben“, sagte Triathlon-Star Lange.
Über 35.000 Läufer und Läuferinnen nahmen am 39. Berliner Halbmarathon teil; vor den Läufern waren die Inlineskater an den Start gegangen. Das Besondere am Halbmarathon (wie dem großen Berlin-Marathon im September) ist die Mischung: Profisportler laufen mit Freizeitsportlern.
Der Halbmarathon fand bei besten Laufbedingungen und strahlendem Sonnenschein statt. Viele Zuschauer säumten die Strecke. An Kreuzungen sicherte Polizei die Laufveranstaltung ab, teils schwer bewaffnet. (dpa, taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen